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CIK/FIA
03.07.2017

Deutscher EM-Erfolg in Le Mans

Starke Rennen, packende Kämpfe und jede Menge Action sah die internationale Kartszene am vergangenen Wochenende vom 30. Juni bis 2. Juli 2017 bei der CIK-FIA Europameisterschaft. An den Start rollten die Klassen OK Junior, OK und KZ2. Gemeinsam mit der CIK-FIA Academy Trophy durften die Veranstalter auf dem modernen Kurs von Le Mans (FR) nahezu 300 Piloten begrüßen. Besonders freuen konnten sich die deutschen Fans: Ein Sieg in der OK Junioren-Klasse und die Meisterschaftsführung in der KZ2 Europameisterschaft sprangen am Ende heraus.

In der Academy Trophy setzte sich der Belgier Xavier Handsaeme beeindruckend in Szene. Nach einem durchwachsenen Zeittraining, in dem er als Siebter die Sitzung beendete, schaffte er bereits während der Vorläufe eine erhebliche Verbesserung auf Platz zwei. Beim abschließenden Finale gelang ihm ein wahres Kunststück in der sonst so hart umkämpften Kategorie: Mit mehr als sechs Sekunden Vorsprung gelang ihm der Sprung auf das oberste Treppchen in Le Mans. Die weiteren Plätze auf dem Podest gingen an Sami Meguetounif und Oliver Skov Skjellerup. Jakob Bergmeister verpasste als einziger Deutscher im Feld knapp den Einzug in das Finale – als 35. nach Beendigung der Heats.

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O'neill Muth (Chiesa Corse), der unter deutscher Bewerbung antritt, zeigte mit einem Sieg in der Klasse der OK Junioren eine Glanzleistung. Während der Youngster im Zeittraining als Elfter noch zu kämpfen hatte, bewies er bereits im Verlauf der Heats mit zwei Siegen, dass er zu den Favoriten im Finale zählen dürfte. In diesem fuhr er bereits kurz nach dem Start munter in den Top-Drei. Kurz vor Finalhalbzeit gelang ihm dann der Sprung an die Spitze, die er gekonnt bis zum Fallen der Zielflagge gegen Hadrien David (Chiesa Corse) und Jonny Edgar (Forza Racing) vertiedigen konnte. Die Deutschen Hugo Sasse (CRG TB Racing Team), Donar Munding (CRG SpA) und Maximilian Schulte (Solgat Motorsport) konnten an diesem Wochenende hingegen kein Finalticket ergattern.

In der OK-Kategorie zeigten sich die aufgestiegenen Rookies von ihrer besten Seite. Einer von ihnen war Dennis Hauger (CRG SpA), der nach der Pole-Position im Qualifying auch in den anschließenden Heats den Ton angeben konnte und damit von ganz vorne ins Finale starten durfte. Dort konnte mit Lorenzo Travisanutto (Chiesa Corse) allerdings einer der erfahreneren Piloten zurückschlagen und im Kampf mit einem aufmüpfigen Youngster-Trio, bestehend aus Sami Taoufik (Ricky Flynn Motorsport), Finlay Kenneally (Baby Race Srl) und Pole-Setter Dennis Hauger, die Oberhand behalten.

Die deutschen Vertreter in der Senioren-Klasse konnten ihr Potenzial nicht ganz entfalten. Dennoch zeigte Hannes Janker (CRG SpA) im Finale eine starke Aufholjagd: Von Rang 24 gestartet, schrammte er als Elfter nur knapp an den Top-Ten vorbei. Luca Lippkau (CRG Keijzer Racing) fuhr auf Position 20, während David Schumacher (KSM Schumacher Racing Team) infolge disqualifiziert wurde. Esteban Muth (Chiesa Corse), Niklas Krütten (Ricky Flynn Motorsport) und Luca Maisch (CRG TB Racing Team) schafften den Einzug in das Finale nicht.

Bei den Schaltern der KZ2-Klasse gewann Alessandro Pelizzari (CKR Srl) das Zeittraining in beeindruckender Manier. Doch in den Heats und im Finale zeigte Paolo Ippolito (Novalux Srl) die stärkste Leistung in der Klasse, sodass nach 22 Finalrunden der Sieg von Le Mans für den schnellen Italiener zur Formsache wurde. Zweiter wurde Rokas Baciuska (CPB Sport) vor dem Zeittrainingsschnellsten Pelizzari, der sich seinerseits mit dem dritten Rang zufriedengeben musste. Vierter wurde der Deutsche Leon Köhler (KSM Schumacher Racing Team). Nach einem hervorragenden Podest in Genk (BE), kann er sich nun dank der konstantesten Performance im Feld an die Spitze der Europameisterschaft setzen und sich durchaus Hoffnung auf den Meistertitel machen. Seine Landsleute erlebten ein durchwachsenes Gastspiel in Frankreich: Andre Matisic (Solgat Motorsport) wurde als 19. zweitbester Deutscher, wohingegen Maximilian Paul (DR Srl) im Finale einen Ausfall zu beklagen hatte. Alexander Schmitz (CRG Holland) erreichte den Einzug in das Finale nicht.  

Weiter geht es für den EM-Tross vom 21. bis 23. Juli 2017. Im finnischen Alahärma treffen dann die Klassen Ok, OK Junior und die Academy Trophy erneut aufeinander. 
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