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CIK/FIA
03.07.2017

Wetterkapriolen verhageln Niklas Krütten den EM-Lauf

Der dritte Meisterschaftslauf der CIK-FIA Europameisterschaft wurde von permanenten Wetterkapriolen überschattet. Der Le Mans International Karting Circuit inmitten des Austragungsorts des berühmten 24-Stunden-Rennens wechselte ständig sein Gesicht und machte Fahrzeugabstimmmung und Rennen teilweise zum Lotteriespiel. Ein Ausritt im Zeittraining warf den jungen Kartfahrer Niklas Krütten in den hinteren Teil des Feldes zurück. Trotz des am Ende verpassten Finaleinzugs gehörte der 14-Jährige wieder einmal zu den schnellsten und beeindruckte mit einer imposanten Aufholjagd. 

197 Fahrer aus 34 Nationen hatten am letzten Wochenende mit erschwerten Verhältnissen im Nordwesten Frankreichs zu kämpfen. Ständiger Wechsel zwischen Regen und teilweise abtrocknender Fahrbahn machten die Abstimmungsarbeit und Strategie zum Lotteriespiel. Den 14-jährigen Trierer Niklas Krütten traf es gleich am Freitag im Zeittraining. Slicks und eine teilweise noch nasse Fahrbahn führten zu einem Ausritt in den Matsch. Eine anschließend stark beeinträchtigte Sicht und verdreckte Reifen machten alle Aussichten auf eine Startposition im vorderen Feld mit Gesamtplatz 56 zunichte.

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Das Wetterchaos hielt auch am Samstag unverändert an. Niklas konnte dennoch sein Potenzial aufblitzen lassen und überzeugte mit konstant schnellen Rundenzeiten und starken Aufholjagden bei allen Streckenbedingungen in den Vorläufen. Durch eine wider Erwarten abtrocknende Fahrbahn im zweiten Heat und eine Zeitstrafe aufgrund eines unverschuldet eingedrückten Frontspoilers im dritten Vorlauf wurde er allerdings wieder zurückgeworfen und musste den Finaleinzug leider bereits am Samstagabend abschreiben.

So wollte sich der junge Trierer dann doch nicht geschlagen geben und machte im letzten Rennen am Sonntagmorgen noch einmal mächtig Attacke. In nur elf Runden kämpfte er sich um ganze 16 Positionen auf Platz sieben nach vorne und markierte die schnellste Rennrunde. Damit setzte er der Veranstaltung dann doch noch seinen Stempel auf und zeigt wieder einmal, dass er zur Zeit zu den schnellsten Senior-Kart-Piloten auf der internationalen Kartbühne gehört.

 „Das verpatzte Qualifying hat uns einen mächtigen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagte Niklas nach dem Rennen. „Unser Speed hätte bei allen Bedingungen allemal für eine Spitzenplatzierung im Finale gereicht. Wenn du allerdings von hinten starten musst und dann auch noch das Wetter verrücktspielt wird alles ein bisschen zum Glücksspiel. Die Rundenzeiten und die Platzierungen, die wir dennoch gutmachen konnten sprechen für sich und zeigen, dass wir vorne dabei sind in diesem Jahr.“

Nach einem wohlverdienten Urlaub, startet Niklas in drei Wochen beim vierten Lauf zur CIK-FIA Europameisterschaft auf dem Mika Salo Circuit in Finnland, auf dem er zuletzt erfolgreiche Testtage absolvierte.
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