DMV GTC
12.09.2017
Turbulente Rennen beim DMV GTC in Zolder
„Wir durften mit den spannenden Rennen am Samstag und auch mit dem Wetter sehr zufrieden sein“, so Organisator Ralph Monschauer, der ein paar Ausfälle zu verkraften hatte. „Es gab kurz vor dem Rennwochenenden noch ein paar Absagen und dann leider auch technische Ausfälle.“
Wettertechnisch war der Freitag sehr durchwachsen. War es bis zum Vormittag noch trocken, regnete es sich dann später ein und es gab reichlich Wasser auf der Strecke.
Im ersten Qualifying konnte Fabian Plentz (HCB Rutronik Racing) seinen Audi R8 LMS ultra mit der Startnummer 1 auf die Pole-Position stellen. Dahinter folgte Kenneth Heyer, der den Mercedes AMG GT3 von Josef Klüber im Team von équipe vitesse pilotierte. Reihe zwei schon Benni Hey (Schütz Motorsport-Porsche 991 GT3 R) und Lars Pergande (Vita4One-BMW Z4 GT3). Tommy Tulpe wurde etwas unter Wert geschlagen, da sein Audi R8 LMS kleinere technische Probleme hatte. In der Klasse 7 war Andreas Sczepansky schneller als Thomas Langer und Moritz Weeber (alle Porsche 991 GT3 Cup).
In Qualifying 2 am Nachmittag war es dann komplett nass und die Zeiten wurden dementsprechend langsamer. Vorteil für Max Aschoff im Praga R1 Turbo, der auf Platz zwei kam. Davor platzierte sich Benni Hey, der sich im Regen mit seinem Auto wohl fühlte und die Pole-Position für Rennen 2 herausfuhr. Egon Allgäuer stand mit Josef Klüber in der Reihe zwei. Sie übernahmen ihre Autos von Fabian Plentz und Kenneth Heyer. Lars Pergande und Tommy Tulpe auf den Plätzen fünf und sechs. Keine Änderung gab es für Andreas Sczepansky. Er hatte erneut die Bestzeit in der Klasse 7 vor Thomas Langer und seinem Neffen Moritz Weeber.
Am Samstag wurden die beiden Rennen über jeweils 30 Minuten ausgetragen. Zwar war die Strecke noch nass, doch mit den Grid Girls erschien auch die Sonne in der Startaufstellung. Fabian Plentz konnte seine Pole-Position nutzen und das ereignisreiche Rennen (Sonne von oben, Wasser auf der Strecke) gewinnen. Dahinter wurde Kenneth Heyer auf seiner Lieblingsstrecke Zweiter. „Uns war es wichtig kein Risiko einzugehen“, so Fahrzeugeigentümer Sepp Klüber. „Kenneth sollte sich aus risikoreichen Manövern raushalten und einfach mal wieder ins Ziel kommen. Und das hat er bravourös eingehalten.“
Einen packenden Kampf um Platz drei lieferten sich Benni Hey im Porsche 991 GT3 R und Max Aschoff im Edeka Praga R1 Turbo. Dabei hing Max Aschoff gegen Rennende im Heck des Porsche von Hey, der seinen dritten Platz allerdings gut verteidigte und sich am Schluss über den Platz auf dem Podium freute. Aber auch Lars Pergande durfte sich freuen. Mit Platz drei in der GT3-Klasse gewann er die Wertung der Pro AM und holte sich mit diesen Punkten schon frühzeitig die Klassenmeisterschaft. Sein Team hatte schon die Meister T-Shirts parat: „Das war eine tolle Überraschung“, so der Z4-Pilot glücklich.
Zweiter der Klasse 10 wurde Evi Eizenhammer, die in ihrem Audi R8 LMS mit den Bedingungen sehr gut zurechtkam. Sie ließ in der Klasse Wim de Pundert und Tommy Tulpe hinter sich.
Wie schon im Qualifying war auch in Rennen 1 Andreas Sczepansky nicht zu schlagen. Er sah vor Thomas Langer die Ziellinie. Dritter einmal mehr Moritz Weeber. Dessen Bruder, Jonas Weeber, absolvierte seinen zweiten Start in diesem Jahr. Im Clio von Highspeed Racing sammelte er weitere Rennerfahrungen. Wer weiß: Vielleicht sieht man ihn nächste Saison in einem anderen Auto, um mit seinem Bruder und gegen seine Onkels Thomas und Christof Langer um jeden Meter zu kämpfen. Apropos Christof Langer. Der Porsche Supercup-Pilot war zum Gaststart in Zolder angetreten. Allerdings gab es technische Probleme nach dem Freien Training und so klappte es nicht mit dem Start. Aber er unterstützte seine Familie wo es nur ging. „Wir haben den Familientag jetzt auf das Finale in Hockenheim verschoben. Dort planen wir alle vier erneut den Start“, so Christof Langer.
Pünktlich zu Rennen 2 waren die kleineren Probleme für Tommy Tulpe behoben und der Audi R8 LMS-Pilot zeigte seine Klasse. Obwohl nur von Platz sechs ins Rennen gegangen, sorgte er bei guten Streckenverhältnissen und Sonnenschein für klare Verhältnisse. Runde um Runde kämpfte er sich an die Spitze ran und gewann nach 19 Runden auf dem 4,011 Kilometer langen Kurs in Belgien.
Fast schon dramatisch die Lage bei Benni Hey. Von Platz 1 aus gestartet, konnte er sechs Runden ganz vorne bleiben. Dann übernahm Egon Allgäuer die Spitze, der auch die schnellste Rundenzeit fuhr und seinen Vorsprung kontinuierlich ausbaute. Dann gab es beim Einlenken einen Schlag am Auto. „Ursache war das Getriebe“, so der Ex-Truck-Europameister. „Die Räder blockierten und ich stand verkehrt auf der Piste.“ Nun war Benni Hey wieder vorne, der aber Druck von Tommy Tulpe bekam. Bis drei Runden vor Ende wehrte sich Benni Hey – dann ging Tulpe vorbei. Doch für Benni Hey kam es noch übler. Durch einen Dreher, auf Platz zwei liegend, gingen noch Lars Pergande und Josef Klüber an ihm vorbei. Für Lars Pergande die Bestätigung eines perfekten Wochenendes. Mit dem Sieg in der GT3-Klasse, war er ein verdienter Meister der Pro AM. Für Benni Hey blieb am Ende nur Platz vier vor Wim de Pundert (HTP Motorsport) im Mercedes AMG GT3.
Das Finale des DMV GTC wird nun in vier Wochen auf dem Hockenheimring ausgetragen. Am 6. und 7. Oktober geht es dort um die Rennen 15 und 16. Und dann wird auch die Meisterschaft entschieden.