„Für mich war der Stadtkurs in Vila Real absolutes Neuland, deshalb war es umso wichtiger, die wenigen Testrunden in den freien Trainingssitzungen effizient zu nutzen, um die Rennstrecke kennen zu lernen. Der Stadtkurs ist sehr ,tricky‘ und bietet einen Mix aus schnellen Kurven und engen Schikanen. Der kleinste Fehler wird hier sofort mit einem Einschlag in die Begrenzungsmauer bestraft, deshalb gilt es, höchste Konzentration zu bewahren. Ich werde mein Bestes geben, die Strecke schnellstmöglich zu lernen und eine gute Platzierung mit nach Hause zu nehmen“, so der 29-jährige Rennfahrer Andreas Pfister vor Beginn des Rennwochenendes.
Platz fünf im Zeittraining als gute Basis trotz hoher Belastung im heißen Cockpit
„Ich konnte mich doch gut auf die neue Rennstrecke einschießen und im Zeittraining zur Ermittlung der Startaufstellung den fünften Platz erreichen. Das stimmt mich zuversichtlich für die Rennen, auch wenn wir es hier wieder mit starker internationaler Konkurrenz zu tun haben. Ein wichtiges Ziel ist es auch, den Rennwagen ohne ,Mauerkuss‘ über den Zielstrich zu bringen, da die physische Belastung für den Fahrer durch die sehr hohen Außentemperaturen höchst anspruchsvoll ist. Wir haben im Rennwagen gut und gerne mehr als 60 Grad Temperatur“, so Andreas Pfister in der Pressekonferenz im Anschluss an das Zeittraining.
Tourenwagen-Action pur mit Safety-Car und „roter Flagge“ in den Rennen
Dass der Stadtkurs in Vila Real halten sollte, was er versprach, zeigten die beiden Rennen am Sonntag: Sowohl im ersten als auch im zweiten Rennlauf gab es herausragende Tourenwagen-Action mit engen Überholmanövern zu bewundern – mit teilweise heftigen Mauer-Einschlägen, die mehrere Safety-Car-Phasen zur Neutralisierung des Rennens zur Folge hatten.Im ersten Rennen lief es für Andreas Pfister zunächst nach Plan, konnte er sich doch vom fünften Startplatz aus auf den vierten Rang nach vorne schieben. „Ich erwischte eine gute erste Runde und konnte den vierten Platz erreichen. Daraufhin lieferte ich mir dem vor mir fahrenden Honda-Fahrer einen Zweikampf um Platz drei, den ich aufgrund eines „Verbremsers“ jedoch nicht erfolgreich beenden konnte. Daraufhin konzentrierte ich mich darauf, meinen Rennwagen für das zweite Rennen zu schonen“, so Pfister.
„Das zweite Rennen verlief allerdings äußerst turbulent und mehrere meiner Konkurrenten mussten ihren Rennwagen nach einem Einschlag in die Begrenzungsmauer abstellen. Dies zog mehrere Safety-Car-Phasen nach sich und das Rennen wurde nach weiteren Leitplanken-Kontakten auch mit einer roten Flagge beendet. Unter diesen Umständen bin ich glücklich, unseren Rennwagen ohne Kratzer über die Ziellinie gebracht zu haben – und mit Platz sechs sogar noch weitere EM-Punkte auf unserem Konto gutschreiben zu können. Ein besonderes Dankeschön geht dabei an mein Team (Alois Pfister, Kai Denner, Rene Körner) für den absolut tollen Einsatz während des gesamten Rennwochenendes sowie an die abertausenden Fans an der Rennstrecke für die unvergleichliche Atmosphäre“, sagte Pfister weiter.
Die nächsten Wertungsläufe der Tourenwagen-Europameisterschaft (FIA ETCC) finden vom 15. bis 17. September 2017 auf der belgischen Traditionsrennstrecke in Zolder statt.