FIA Formel 3 EM
27.04.2017
Lando Norris im Regen von Monza auf Platz eins
Dass Lando Norris bereits in seiner ersten vollen Formel-3-Saison ein Kandidat für die vorderen Positionen ist, hat der 17-jährige Engländer mit seinem Sieg vor zwei Wochen in Silverstone eindrucksvoll bewiesen. Nun zeigte der Schützling des Formel-1-Teams McLaren mit seiner schnellsten Runde beim verregneten Test in Monza, dass er auch auf nasser Piste einer der Schnellsten im hochklassigen Starterfeld ist.
Nur einen Rang hinter ihm klassierte sich Tadasuke Makino. Der Japaner gab erst in Silverstone sein Debüt im europäischen Rennsport, nachdem er zuvor in seiner heimischen Formel 4 und Formel 3 sein Talent unter Beweis gestellt hatte. „Vor der Saison kannte ich keine Strecke aus dem Kalender der FIA Formel-3-EM und heute bin ich zum ersten Mal in Monza gefahren. Dieses Jahr ist eine große Herausforderung für mich, denn neben den Strecken sind auch die Reifen, das Auto und das ganze europäische Motorsportumfeld neu für mich. Diese Aufgabe zu bestehen ist eine starke Motivation“, so der 19 Jahre alte Honda-Junior. Über seinen zweiten Platz beim Test freute er sich, wenngleich er ihn nicht allzu hoch bewerten wollte. „Es ist nur ein Test. Wenn es am Rennwochenende trocken sein sollte, was laut aktuellem Wetterbericht passieren könnte, dann können wir unsere Erkenntnisse aus diesem verregneten Testtag sowieso nicht nutzen. Deshalb hoffe ich, dass es wenigstens im Freien Training am Freitag trocken ist, damit ich die Strecke vor dem Qualifying auch mal im Trockenen befahren kann.“
Hinter Makino reihte sich mit Maximilian Günther, Callum Ilott und Jake Dennis (Carlin, 1:59,553 Minuten) ein Trio mit viel Erfahrung in der FIA Formel-3-Europameisterschaft ein. Ralf Aron (Hitech Grand Prix, 1:59,604 Minuten), Rookie Jehan Daruvala (Carlin, 1:59,721 Minuten) und Pedro Piquet (Van Amersfoort Racing, 1:59,726 Minuten) folgten auf den Positionen sechs bis acht. Als Neunter der Tagewertung beendete Ferdinand Habsburg (Carlin, 1:59,902 Minuten) die Testfahrten. Der Österreicher war dennoch zufrieden: „Am Vormittag, als es noch stark regnete, habe ich sehr viele Runden absolviert. In dieser Zeit war ich ständig auf einem der ersten drei Positionen zu finden. Als der Regen dann kurzzeitig etwas nachließ, stand ich in der Box und bin im Klassement deshalb zurückgefallen. Aber das macht nichts, denn die heutige Platzierung ist sowieso nicht wichtig. Wichtiger ist, dass ich hier ein gutes Gefühl habe. Ich mag Monza und denke, dass auch meine Stärken, die vor allem beim Bremsen liegen, gut zum Streckenlayout von Monza passen.“
Der Chinese Guanyu Zhou (Prema Powerteam, 1:59,969 Minuten), Mitglied der Ferrari Driver Academy, komplettierte die Top-Ten.