FIA Formel 3 EM
06.09.2017
Titelkampf wird am Nürburgring fortgesetzt
Dass Günther auf dem Nürburgring gewinnen kann, zeigte er bereits im vergangenen Jahr. Damals holte er sich im dritten Lauf den größten Pokal, die anderen beiden Durchgänge beendete der Deutsche als Zweiter hinter Formel-1-Aufsteiger Lance Stroll. Ebenfalls schon Podest-Erfahrungen hat BMW-Junior Joel Eriksson (Motopark) in der Eifel gesammelt, der Schwede sah die Zielflagge im zweiten Rennen von 2016 als Dritter. Callum Ilott (Prema Powerteam) hingegen schrammte 2016 als Vierter in Lauf drei knapp am Siegertreppchen vorbei, stand aber ein Jahr zuvor bereits auf der dritten Stufe des Nürburgring-Podiums.
Der Auftritt auf dem Nürburgring ist der zweite der FIA Formel-3-EM 2017 in Deutschland, nachdem Anfang Juli bereits auf dem Norisring um Siege und Platzierungen gefahren wurde. Diesen Heimvorteil möchte nicht nur Maximilian Günther, sondern auch das Trio Mick Schumacher, David Beckmann und Keyvan Andres nutzen. Für Schumacher und Andres ist 2017 die erste Saison in der FIA Formel-3-Europameisterschaft, während Beckmann im vergangenen Jahr bereits einen Teil der Saison absolvierte und schon zweimal auf das Podium klettern durfte.
Neben den üblichen Teilnehmern werden sich in der Eifel noch der Franzose Sacha Fenestraz (Carlin), der Rumäne Petru Florescu (Motopark) und der Belgier Max Defourny (Van Amersfoort Racing) zum hochklassigen Starterfeld gesellen. Fenestraz, dessen Schwager der dreifache FIA Tourenwagen-Weltmeister José María López aus Argentinien ist, kommt als Führender des Formel Renault 2.0 Eurocup in die FIA Formel-3-EM, Defourny fährt in selbiger Meisterschaft und ist momentan Vierter. Florescu bestreitet in diesem Jahr die Euroformula Open und belegt aktuell den achten Platz der Fahrerwertung. Die Neuzugänge unterstreichen mit ihrem Debüt die Attraktivität der FIA Formel-3-EM, die als eine der wichtigsten Nachwuchsklassen auf dem Weg in die Königsklasse Formel 1 gilt. Der Kanadier Lance Stroll, amtierender FIA Formel-3-Europameister, schaffte Ende des vergangenen Jahres den direkten Sprung in die Formel 1 und tat es damit dem Niederländer Max Verstappen gleich, der diesen Schritt Ende 2014 ging.
Mick Schumacher (Prema Powerteam): „Ein Rennen auf dem Nürburgring zu fahren bringt natürlich besondere Motivation, es ist ja quasi ein Heimrennen. Von meinen bisherigen Erfahrungen dort weiß ich, dass es leider nicht allzu viele Möglichkeiten zum Überholen gibt; insofern gewinnt das Qualifying – ähnlich wie beim vergangenen Rennen in Zandvoort – an Bedeutung, und hier möchte ich mich auf dem Nürburgring steigern. Es wird sicher ähnlich umkämpft wie die gesamte Saison, aber ein Formel-3-Auto zu fahren macht viel Spaß; daher freue ich mich auf die Rennen.“