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Formel 1
11.02.2017

Nico Rosberg: "Fühlte mich wie im Hamsterrad"

Im Gespräch mit der britischen Zeitung Daily Mail hat der amtierende Formel 1-Weltmeister Nico Rosberg noch einmal ein paar Gründe für seinen Rücktritt mitgeteilt.

„Ich schaue in meinen Kalender für März und er ist total leer“, freut sich Rosberg über seine wiedergefundene Freizeit, die er in den letzten Jahren nicht mehr hatte.

Wie er selber gesagt, hat er das Buch seiner Karriere mit dem WM-Titel abgeschlossen. Dem besten Ende was er sich vorstellen konnte. „Ich bin meinem Herzen gefolgt und ich bin mir sicher, dass es die richtige Entscheidung war mein Leben komplett zu ändern.“

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In der Formel 1 fühlte er sich wie in einem Hamsterrad, „um der Beste zu sein, muss man viele Kompromisse eingehen.“ Gerade die fehlende Zeit mit seiner Frau Vivian und der 1-jährigen Tochter Alaia fehlte ihm. „Vivian hat alles getan und war immer für unsere Tochter da. Ich dagegen kämpfte gegen die verschiedenen Zeitzonen.“ Und weiter: „Es kam vor, dass ich am Nachmittag schlief und in der Nacht wach war. Es war schrecklich.“

Was ihn scheinbar sehr stark beeinflusste war auch die Entwicklung seiner Tochter: „Jedes Mal wenn Alaia ins Schlafzimmer kam, legte sie den Finger auf den Munde und machte ‚Pssst‘. Ihr Daddy durfte nicht gestört werden.“ Dies wiederum störte Rosberg und wollte nicht, dass seine Tochter damit aufwuchs, dass er nicht für sie da war. „Nun habe ich andere Momente mit ihr und das gibt eine starke Bindung.“

Als Formel 1-Pilot hätte er die Entwicklung seiner Tochter sicherlich so nicht mitgemacht und vielleicht irgendwann einmal bereut. Nun ist er Privatmensch und kann Dinge tun, zu denen er Lust hat.