Formel 1
14.07.2017
Strafe nach Getriebeschaden: Bottas muss fünf Plätze zurück!
Die Defektursache ist die gleiche, die schon Teamkollege Lewis Hamilton beim Österreich-Rennen heimgesucht hatte: eine Beschädigung eines Lagers, die aus dem WM-Lauf in Aserbaidschan stammt. Bei einer Routineuntersuchung nach der Rückreise aus Baku hatten die Mercedes-Techniker aber vermutet, dass das Bottas-Getriebe nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen worden wäre wie das des Briten und es zunächst im Auto belassen.
Sie wollten sich bis zum Ungarn-Grand-Prix in zwei Wochen retten, um anschließend ohne Strafe zu tauschen. Doch die Belastung in Spielberg stellte sich als zu intensiv heraus. Mit einem baldigen Getriebeschaden und folglich mit einem Ausfall war zu rechnen. Offenbar, weil ein Lager seinen Geist aufzugeben drohte. Mercedes wollte nichts riskieren und griff ein - zumal die Sanktion in Silverstone wohl verschmerzbarer ist als auf dem engen Kurs in Budapest. „Die Sache liegt jetzt hinter uns“, heißt es aus dem Team. Das Problem sei „verstanden und eingedämmt“.
Seit wann die Maßnahme feststand, ist nicht bekannt. Im Fall Hamilton war sie schon weit vor der Anreise an den Rennplatz beschlossen worden, aus taktischen Gründen jedoch geheim gehalten worden. Mercedes hatte die Gegner im Unklaren lassen und verhindern wollen, dass sie ihre Trainingsprogramme an die Situation anpassen.