Drei Wochen nach dem großen Jubel in der Lausitz wurden für Julian Hanses die Uhren wieder auf null gedreht. Der 19-jährige Nachwuchspilot reiste in die Steiermark nach Österreich. Auf dem hochmodernen Red Bull Ring fanden die Wertungsläufe sieben bis neun der ADAC Formel 4 statt. „Ich freue mich auf die Rennen. Wir hatten einen guten Vortest, darauf werde ich nun aufbauen“, erklärte Julian im Vorhinein.
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In den freien Trainings am Freitag gehörte der Schützling aus dem US Racing Team zu den Top-Fahrern. Rang zwei und fünf ließen auf erfolgreiche Rennen hoffen. In der Nacht zum Samstag sorgten jedoch starke Regenschauer für neue Bedingungen auf der 4.318 Meter langen Strecke. Auch wenn am Samstag zum Qualifying wieder die Sonne schien, fehlte Julian das Vertrauen zu seinem Formel-4-Rennwagen. „Das Auto fühlte sich komplett anderes zu gestern an. Im Qualifying bin ich dadurch nicht in meinen Rhythmus gekommen. Startplatz zehn und elf entsprechen nicht meinen Vorstellungen“, zeigte sich der Youngster kritisch.Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen erlebte Julian im Anschluss ein aufregendes erstes Rennen. Unterbrochen durch mehrere Safety-Car-Phasen kam das Feld der ADAC Formel 4 nie zur Ruhe. Letztlich sah er die Zielflagge als 13. „Durch einige Gaststarter vor mir habe ich noch Meisterschaftspunkte erhalten und konnte in dem Rennen viel lernen. Die gewonnene Erfahrung werde ich nun positiv nutzen“, zeigte sich Julian weiter zuversichtlich und ließ bereits im zweiten Durchgang Taten folgen. Erneut erlebten die Nachwuchspiloten aufregende 30 Rennminuten und sorgten für großen Jubel auf den vollen Zuschauerrängen. Julian kämpfte sich auf Platz zehn vor und sammelte erneut wichtige Punkte.
Im letzten Lauf des Wochenendes zeigte der Hildener dann eine starke kämpferische Leistung. Aus der 13. Startposition kämpfte er sich gekonnt nach vorne und verbesserte sich auf einen beachtlichen achten Platz. Vor allem im letzten Renndrittel hatte Julian ausreichend Reserven und war im Vorteil zu seinen Kontrahenten. „Im Auto war es schon richtig warm. Durch meine umfangreiche Vorbereitung hatte ich aber die notwendige Power und habe in den letzten Runden noch Positionen aufgeholt. Abschließend war es ein gutes Wochenende für uns. Natürlich hätte ich wieder gerne auf dem Podium gestanden. Das Feld hängt aber in diesem Jahr so eng zusammen, dafür muss dann alles passen. Trotzdem habe ich drei Mal gepunktet und wieder viel gelernt“, fasste der Schützling des MSC Langenfeld e.V. abschließend zusammen.
Weiter geht es in der ADAC Formel 4 vom 7. bis 9. Juli in der Motorsport Arena Oschersleben. Bereits beim Saisonauftakt an gleicher Stelle etablierte sich Julian auf den vorderen Rängen und möchte daran auch wieder anschließen.
