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Formel 4
08.08.2017

Pole, Podium und Sieg für BWT Mücke Motorsport

BWT Mücke Motorsport erlebte beim fünften Rennwochenende der ADAC Formel 4 drei Tage vollgepackt mit Highlights. Über 17.000 Motorsport-Begeisterte reisten über das gesamte Wochenende an den Nürburgring und erlebten die Pink Panther in absoluter Topform.
 
Vor allem der Bochumer Lirim Zendeli überzeugte. Im ersten der drei Läufe gelang dem BWT Mücke Motorsport-Piloten ein ungefährdeter Start/Zielsieg - sein zweiter Triumph in der Formel-Nachwuchsschmiede des ADAC. Seine überragende Form bestätigte Zendeli auch im zweiten Lauf mit einem weiteren Besuch auf dem Podium und Rang sechs im letzten Rennen des Wochenendes.
 
Sophia Flörsch ließ einmal mehr ihr Talent aufblitzen. Von Beginn an kam die 17-Jährige auf dem Sprintkurs in der Eifel hervorragend zurecht. Mit Platz drei im ersten Freien Training war sie bei der Spitze dabei. Durch ein schwieriges Qualifying war die Ausgangslage für Flörsch nicht ideal. Im dritten Rennen zeigte die BWT Mücke Motorsport-Nachwuchshoffnung eine Top-Performance und kämpfte sich vom Startplatz 18 auf den elften Rang nach vorn.
 
Auch Oliver Söderström hatte kein ideales Qualifying. Dennoch gelang dem Schweden vor allem im ersten Lauf eine beherzte Aufholjagd von Platz 24 auf Rang 16. Team-Neuling Olli Caldwell überzeugte mit dreifacher Zielankunft und einer weiterhin steigenden Lernkurve. Rookie Tom Beckhäuser, der dieses Jahr seine erste Motorsport-Saison überhaupt bestreitet, zeigte Zweikampfstärke und schaffte im letzten Rennen den Sprung unter die besten drei Rookies.

Die Highlights des Wochenendes

Zendeli in bestechender Form: Der Bochumer bestätigte einmal mehr, in welch bestechender Form er zur Zeit ist. Start/Zielsieg im ersten Lauf, Platz zwei im zweiten und ein beeindruckendes drittes Rennen von Startplatz zehn auf Rang sechs - damit erlebte er sein bislang stärkstes Wochenende in der ADAC Formel 4. „Das Wochenende war einfach unglaublich", schwärmt Zendeli. "Im ersten Freien Training war ich noch weit im hinten im Feld mit einer Sekunde Rückstand auf die Bestzeit. Dann habe ich für das zweite Training neue Reifen aufgezogen und war plötzlich Tagesschnellster. Im Qualifying habe ich Startplatz eins herausgefahren - meine erste Pole Position in der ADAC Formel 4. Dann der Sieg im ersten Rennen, Zweiter im zweiten und im letzten Rennen bin ich von P10 auf den sechsten Rang vorgefahren. Einfach verrückt und super.”
 
Top-3 im Visier: Mit dem Erfolg auf dem Nürburgring brachte sich Zendeli in eine hervorragende Ausgangslage in der Meisterschaft. „Vor dem Wochenende lag ich auf dem elften Platz und bin jetzt Fünfter. Es bleiben noch zwei Veranstaltungen diese Saison”, so der Bochumer. „Mein Ziel ist ganz klar: Ich will zum Saisonende unter die besten Drei in der Meisterschaft.” Die Chancen dafür stehen gut. 103 Punkte hat der BWT Mücke Motorsport-Pilot derzeitig auf seinem Konto, knapp 55 Zähler fehlen ihm auf den Drittplatzierten. Bei sechs verbleibenden Rennen sind im Idealfall 150 Punkte zu holen.
 
Starke Aufholjagd: Für Flörsch begann das Wochenende mit Rang drei im ersten Freien Training vielversprechend. Bei wechselhaften Bedingungen im Qualifying pokerte das Team und schickte Flörsch früh auf die Strecke, bevor der erwartete Regen einsetzen sollte. Dieser blieb widererwarten aus und die Strategie ging nicht ganz auf. „Daher haben wir mit Startplatz zehn das Maximum herausgeholt”, fasst die 17-Jährige das Qualifying zusammen. Diese Startposition konnte die Grünwalderin im ersten Lauf jedoch nicht umsetzen, nachdem sie einer Kollision ausweichen musste und viele Plätze einbüßte. Entsprechend beeinträchtigt auch ihre Startposition für Lauf drei, die sich aus den Ergebnissen des ersten Rennens ableitet. Umso beeindruckender die Aufholjagd. „Wenn man erst einmal von hinten starten muss, dann wird es schwierig. Im dritten Rennen bin ich von P18 als Elfte ins Ziel gekommen – das war für mich auf jeden Fall ein versöhnlicher Abschluss”, so Flörsch. Ebenso versöhnlich: Der BWT Mücke Motorsport-Pilotin gelang im dritten Lauf die drittschnellste Rennrunde. Da vor ihr zwei Gaststarter nicht in die Wertung eingingen, wurde sie für ihre Leistung sogar mit Punkten belohnt.
 
Bestes Rennwochenende: Die Lernkurve von Rookie Tom Beckhäuser zeigt weiterhin steil nach oben. Der 18-jährige Tscheche, der 2017 seine erste Motorsport-Saison überhaupt bestreitet, hatte auf dem Nürburgring eines seiner bislang erfolgreichsten Rennwochenenden in der ADAC Formel 4. Dessen ist sich auch Beckhäuser bewusst: „Im Qualifying habe ich drei Rookies hinter mir gelassen. Das war für mich ein ziemlich großer Schritt nach vorne.” Im Rennen hat der Tscheche Zweikampfstärke bewiesen. „Ich hatte dieses Wochenende einige Überholmanöver. Das hat unglaublich viel Spaß gemacht”, schwärmt Beckhäuser. „Jetzt fahre ich endlich richtig mit. Ich will in den verbleibenden Rennen zeigen, dass meine Lernkurve steil nach oben zeigt. Nächste Saison will ich es dann richtig krachen lassen.”
 
Das sagt Teamchef Peter Mücke:
 „Mit dem Sieg, dem Podestplatz und Rang sechs gibt es keinen Grund zu meckern. Da hat Lirim gezeigt, was in ihm steckt. Sophia hatte im ersten Rennen etwas Pech mit Unfällen, was wiederum in einem Startplatz im hinteren Feld für den dritten Lauf resultierte. Sie hat am Sonntag aber noch einmal ein sehr gutes Rennen abgeliefert und die Top-10 nur knapp verpasst. Oli Söderström hatte im Qualifying leider ein Motorproblem, was seine Performance beeinträchtigte. Ich habe gemischte Gefühle, bin aber insgesamt dennoch zufrieden.”