Lamborghini Super Trofeo
13.02.2017
Carrie Schreiner in ihrem ersten GT-Rennen auf dem Podium
Der Mittwoch begann perfekt, die Saarländerin war im 2. freien Training in ihrer schnellsten Runde nur 1,6 Sekunden hinter der Spitze in dem noch ungewohnten 620 PS starken Lamborghini Huracan Super Trofeo.
Im Nachttraining am Donnerstag kam dann der große Rückschlag. Ein Highspeed Crash bei über 270 km/h auf der Gegengerade endete für sie in den Reifenstapeln. Ein Bremsendefekt war die Ursache. Geistesgegenwärtig zwang Carrie ihren Boliden in einen Dreher und so erfolgte der Einschlag bei „nur noch“ ca. 100 km/h! Völlig verunsichert startete sie am Samstagmorgen ins Qualifying und konnte dadurch ihre Leistung der freien Trainings nicht wiederholen. Nur Startplatz 11 für das 2. Rennen war die Folge.
In Rennen 1 startete ihr Teamkollege, der 24-jährige Ex-Formel 1-Testfahrer Richard „Spike“ Goddard von Rang 2. Der Australier konnte diese Position bis zum Fahrerwechsel souverän halten und fuhr ein klasse Rennen. Carrie kam als Dritte wieder aus der Boxengasse heraus und konnte den Podestplatz bis zum Rennende verteidigen.
„Unser Fahrerwechsel war noch nicht perfekt und wir haben dadurch ca. drei Sekunden verloren. Zudem war meine Outlap noch zu vorsichtig, da ich Sorge hatte, dass meine Bremse wie am Vortag wieder überhitzt. Ohne diese beiden Probleme wären wir zumindest auf P2 gelandet. Aber das gehört eben zu meinem Lernprozess“, so Carrie Schreiner.
In Rennen 2 fuhr Carrie den Startturn, machte zwei Plätze gut und übergab das Steuer auf P9 liegend an Spike Goddard. Dieser fuhr wieder ein starkes Rennen und landete im Ziel auf einem guten 5. Platz.
Carrie Schreiners Fazit nach ihrer 1. GT Veranstaltung: „Im 2. Rennen hätte ich mehr pushen können, aber mein FFF Lamborghini Squadra Corse Team wollte, dass ich kein Risiko eingehe. Alles war für mich neu und ich hatte in den ersten beiden freien Trainings einen Superstart. Leider hat mich dann der Highspeed Crash etwas aus der Bahn geworfen. Dass es trotzdem einmal fürs Podium gereicht hat, ist einfach Klasse. Zudem habe ich die Erkenntnis, dass ich einen erfahrenen starken Teamkollegen habe, von dem ich viel lernen kann. Jetzt freue ich mich auf das zweite Rennwochenende in Dubai wo ich mich weiter verbessern möchte. Hoffentlich diesmal ohne einen solchen Zwischenfall!“