RCN
27.04.2017
Überraschungssieger beim zweiten RCN-Lauf
Das Wetter spielte diesmal in der Eifel nicht so richtig mit. Vormittags regnete es bei kühlen Temperaturen. Erst gegen Mittag hörte der Regen auf und zweitweise kam die Sonne heraus. Da die Piste zunächst noch feucht war, nahmen fast alle Starter die 13- Runden-Distanz auf Regenreifen in Angriff. Das war sicher nicht die beste Wahl, da bereits nach zwei Runden die Strecke nahezu vollständig trocken war. Trotzdem wechselten nur wenige Teams in der Anfangsphase die Reifen, die meisten Fahrer warteten damit bis zu den Tankrunden.
Lange Zeit sah Winfried Assmann (Porsche 991 GT3 Cup) wie der sichere Sieger aus. Aber ein technischer Defekt stoppte den Porsche-Piloten dann vorzeitig. Zudem sorgte eine Code-60-Zone auf der Döttinger Höhe für einige Verwirrung. Da die Zone recht lang war, bekamen etliche Mitfavoriten Problem in der zweiten Bestätigungsrunde und fuhren zahlreiche Strafpunkte ein. Volker Wawer (BMW M3) kam ungeschoren durch und holte sich so seinen ersten RCN-Gesamtsieg. „Ich war schon oft nah dran, aber heute kam der Erfolg ein wenig überraschend. Die Bedingungen waren nicht einfach, aber ich bin ohne Probleme durchgekommen und die Technik hat gehalten.“
Es gab an diesem Tag sogar einen BMW-Dreifacherfolg. Denn den zweiten Platz belegte Michael Luther (BMW M3) vor Eric Petrich (BMW M3), dem Sieger der Klasse RS7. Der Rookie schaffte auch in seinem zweiten RCN-Lauf eine Topplatzierung: „Ich weiß gar nicht, warum ich so erfolgreich bin. Es macht mir unheimlich Spaß hier zu fahren. Vielleicht waren heute die Semi-Slicks, auf denen ich unterwegs bin, bei diesen Witterungsbedingungen von Vorteil.“
Die Gewinner der Klasse BMW M235i Racing Cup Mark Hellerich/Jannik Jakobs (BMW M235i Racing Cup) belegten Rang vier. Auf Platz fünf folgte Marcus Löhnert (Audi TTRS). Löhnert: „Der Anfang auf Regenreifen war etwas zäh. Danach lief es besser, wenn nicht die zweite Bestätigungsrunde gewesen wäre. Die hat mich drei Minuten gekostet.“ Dr. Nikolas Bissantz (Porsche Cayman GT4) fuhr als Zweiter der Klasse RS7 auf Platz sechs. Björn Koczian/Christopher Rink (BMW M3) holten beim zweiten gemeinsamen Auftritt direkt den ersten Klassensieg in der V5 und Rang sieben im Gesamtklassement. Jürgen Clemens/Sven Clemens (Peugeot 207RC) freuten sich über Platz acht und den Erfolg in der Klasse RS2A.
Ralf Kraus/Volker Strycek (Opel Astra OPC) belegten als Klassensieger der VT2 einen starken neunten Rang. Kraus: „Ich bin auf Slicks gestartet, das war die genau richtige Entscheidung. So weit im Gesamtklassement nach vorne zu kommen, macht Spaß.“ Tom Pilgenröder (Audi TTS) fuhr auf den letzten Platz in den Top-Ten. „Das Auto hat gut funktioniert. Aber ich hatte anfangs die falschen Reifen drauf.“
In der Klasse V4 waren mit 20 Teilnehmern wieder die meisten Autos am Start. Deshalb bleiben Oskar Sandberg/David Thomas (BMW 325i) nach ihrem zweiten Saisonerfolg weiterhin RCN-Tabellenführer. Sandberg: „Es hat Spaß gemacht, wir waren wieder schnell unterwegs. Ich hoffe, es geht so weiter. Der Titel wäre ein Traum, aber noch ist die Saison lang.“ Auf Platz zwei folgen Hellerich/Jakobs vor Titelverteidiger Alex Fielenbach (Toyota GT86), der zum zweiten Mal die Klasse V3 gewann. „Heute habe ich Glück gehabt. In der Anfangsphase habe ich viel Zeit verloren. Ich habe zwar noch aufgeholt, aber wenn Steve Topham nicht mit Getriebeschaden ausgefallen wäre, hätte es nur Rang zwei gegeben.“ Vierte sind Finn Unteroberdörster/Yanis Waldow (VW Golf GTi) vor Pilgenröder.
Für die Meisterschafts-Mitfavoriten aus der Klasse H3 Herbert Neumann/Stephan Reuter (BMW 318i Compact) kam in diesem Jahr frühzeitig das Aus. Nachdem der BMW verkauft worden war, steuerte Reuter allein einen VW Golf, schied aber mit Bremsproblemen aus. „Jetzt mache ich erst einmal Pause und denke dann über die Zukunft nach.“
Im RCN Gesamtsieger-Cup übernahm Löhnert die Führung vor Petrich und Hellerich/Jakobs. Die RCN-Teamwertung sah erneut den Titelverteidiger Adrenalin Motorsport vorn. Die folgenden Plätze belegten Mathol Racing und Hess Motorsport & Friends.
Abschließendes Fazit von RCN Rennleiter Hans Werner Hilger: „Ich war heute sehr mit der Disziplin der Teilnehmer zufrieden. Es gab nur wenige Unfälle, und Strafen mussten auch keine ausgesprochen werden.“