Tourenwagen Allgemein
19.10.2017
Erfolgreicher Einstieg von Niklas Koch in den Automobilsport
„Was wir hier machen, ist schon sehr mutig“, stellte Vater Bernd Koch zu Beginn des Wochenendes fest. „Niklas saß vorher nie in einem Rennwagen dieser Art und ist auch noch nie auf dem Nürburgring gefahren. Ihn jetzt gleich in ein Rennen zu schicken, kommt diesem berühmten Sprung ins kalte Wasser gleich.“
Doch Niklas machte seine Sache hervorragend. Zum Qualifying am Freitagabend stieg Niklas erstmals in den SCHIRRA Mini. Nach bereits fünf Runden fuhr er die schnellste Zeit im Team, die dann auch für die Startaufstellung herangezogen wurde. Nach seiner Bestzeit musste er den Wagen allerdings mit abgesprungenem Schaltseil abstellen. Trotzdem gab es ausschließlich zufriedene Gesichter im SCHIRRA-Team. „Well done“, attestierte auch Teamchefin Marianne Schirra.
Am Samstagnachmittag fuhr Martin Heidrich den ersten Stint und somit auch den Start. Er übergab dann nach über einer Stunde den MINI an Niklas. Zu diesem Zeitpunkt lag der MINI auf Platz elf des Gesamtklassements und auf Platz vier in der Klasse.
Niklas ging routiniert zur Sache und pendelte sich in den Rundenzeiten um seine Bestzeit ein. Teamchef Joachim Schirra gab Niklas vorher noch folgende Aufforderung mit auf den Weg: „Komm rein, wenn du nicht mehr kannst, da der Mini aufgrund des Grips sehr anstrengend zu fahren ist.“
Nach einer Stunde war es dann auch soweit. Niklas war mit Platz neun im Gesamtklassement in die Top-Ten gefahren und lag in seiner Klasse NES 7 bereits auf Podestplatz drei. Nun übernahm der Teamchef das Steuer. Doch bereits nach einer Runde kam Joachim Schirra mit einer gebrochenen Antriebswelle wieder an die Box. Das SCHIRRA-Team leistete ganze Arbeit: Zwar stand der MINI sechs Runden an der Box und war zwischenzeitlich auf Platz 22 zurückgefallen. Doch Joachim Schirra fuhr den letzten Stint sicher und materialschonend bis zum Ende dieser vier Stunden. Am Ende lagen Heidrich, Schirra und Koch mit lediglich 0,255 Sekunden Rückstand auf Platz 20 im Gesamtklassement und auf Platz fünf der Klasse NES 7.
„Ohne das Problem mit der Antriebswelle wäre der zweite Platz in der Klasse locker drin gewesen“, stellte Teamchef Joachim Schirra nach Rennende fest. „Aber viel wichtiger war, dass Niklas Erfahrung und Kilometer sammelte.“ Dass Niklas einen hervorragenden Job gemacht hat, zeigte auch die schnellste gefahrene Rennrunde im SCHIRRA-Mini mit 2:17,255 Minuten. Entsprechend gab es Schulterklopfen von allen Seiten für den gebürtigen Crumstädter.
„Jetzt müssen wir schauen, wie es weiter geht“, sagte Vater Bernd Koch am Samstagabend bei der Siegerehrung. „Wir würden gerne mit SCHIRRA weiter testen und im nächsten Jahr die gesamte NES 500 zusammen mit SCHIRRA fahren. Jetzt müssen wir entsprechende Gespräche mit den Sponsoren führen und hoffen, dass diese Niklas weiterhin auf seinem Weg zum professionellen Touren- bzw. Sportwagenfahrer unterstützen werden“, gibt sich Vater Koch optimistisch.