VLN-Premiere feiert der neue Mercedes-AMG GT4, der zum Ende des Jahres für den Kundeneinsatz ausgeliefert wird. Um unter Rennbedingungen die letzten Feinheiten zu finalisieren, starten gleich zwei Mercedes-AMG Testteams beim 6h-Rennen: Black Falcon und Uwe Alzen Automotive. Für die VLN-Meistermacher aus Meuspath gehen Stefan Karg, Fidel Leib, Alexander Toril Boquoi und Jan Seyffarth ins Rennen. Den Einsatz von Fabian Hamprecht, Mike Stursberg und Thomas Jäger im Schwesterfahrzeug überwacht Teameigner Uwe Alzen von der Boxenmauer aus. Der Nordschleifenspezialist, der 13 Siege in der VLN einfuhr, wird im Verlauf der Saison bei drei weiteren Einsätzen dann wieder selber im Cockpit Platz nehmen. Da es sich bei beiden Fahrzeugen um Entwicklungsträger handelt, die noch keine GT4-Zulassung haben, gehen sie in der Klasse SPX an den Start.
Ähnliches gilt für den neuen BMW M4 GT4, der seinen zweiten Einsatz in der Klasse SP8T bestreitet. Von ROWE Racing eingesetzt, wechseln sich hier ‚Iain Wright’, Thorsten Drewes, Dirk Adorf und BMW Motorsport Junior Ricky Collard am Steuer ab. Letzterer ist dabei das Vorbild für drei weitere Junioren des Münchner Automobilherstellers. Mikkel Jensen, Dennis Marschall und Beitske Visser feiern ihre Nordschleifen-Premiere im BMW M235i Racing Cup, der vom Team Securtal Sorg Rennsport ins Rennen geschickt wird. Ziel des Nachwuchstrios ist, die erforderlichen Pflichtrunden im „Kleinwagen“ für die Erlangung der großen DMSB Permit Nordschleife abzuspulen.
Viele Sieganwärter, aber nur einer kann gewinnen
Die Langstreckenrennen in der VLN sind schon lange keine reinen Taktikspielchen mehr. Wie bei einem Sprintrennen gibt es Vollgasaction par excellence – nur eben ein Vielfaches davon. Die vorläufige Teilnehmerliste für das 6h-Rennen umfasst 16 GT3-Fahrzeuge, die in jedem Fall zu den heißen Sieganwärtern zählen. Die 2017 bereits siegreichen Teams Manthey-Racing (Porsche 911 GT3 R) und Falken Motorsports (BMW M6 GT3) wollen an die bisherigen Erfolge anknüpfen. Auf der anderen Seite schicken sich eine Reihe namhafter Rennställe an, endlich den ersten Saisonerfolg zu erzielen: ROWE Racing (BMW), die Audi-Teams Montaplast by Land-Motorsport und Phoenix-Racing sowie die Mercedes-AMG-Teams Black Falcon und Haribo-Racing. Eine Top-Platzierung würde auch Frikadelli-Racing (Porsche) und Walkenhorst Motorsport (BMW) gut zu Gesicht stehen.
Die nächste Generation rückt nach
Die Söhne zwei langjähriger VLN-Teilnehmer feiern beim ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen ihre Premiere in der Langstreckenmeisterschaft. Hendrik von Danwitz bestreitet an der Seite seines Vaters Herbert und Thomas Leyherr sein erstes VLN-Rennen im BMW M235i Racing Cup von Lifecarracing. Der Späteinsteiger – bis zum Alter von 14 Jahren stand noch Fußball in der Gunst des heute 18-Jährigen ganz oben – hat nach Erfolgen im Kart in dieser Saison seine ersten Tourenwageneinsätze bestritten.Im Porsche Cayman des Wochenspiegel Team Monschau fährt Leonard Weiss – der Sohn von Georg Weiss – zusammen mit den beiden Routiniers Jochen Krumbach und Uwe Legermann in der Klasse V5 (VLN Produktionswagen bis 3.000 ccm Hubraum). Nachdem er seinen Permit-Lehrgang absolviert hatte, standen für Weiss jr. zunächst einmal Starts in der Rundstrecken-Challenge Nürburgring an. Dreimal fuhr er bei der RCN mit dem WTM-Cayman und holte dreimal Rang fünf in der Klasse RS7.