VLN
31.08.2017
TMG GT86 Cup: Titelrennen noch immer völlig offen
aher richtet Steve Pound, Geschäftsführer von Milltek Sport und Teamchef von Milltek Racing, mahnende Worte an sein Team: „Jedes Rennen auf dem Nürburgring ist eine ganz besondere Herausforderung. Deshalb müssen wir konzentriert bleiben, hart arbeiten und dürfen nicht glauben, dass wir uns auf den zurückliegenden Siegen ausruhen können.“ Dass das Ziel für seine Mannschaft ganz klar der Cup-Sieg ist, daraus macht Pound aber keinen Hehl. „Wir haben in kurzer Zeit viel gelernt und sind stolz auf das bisher erreichte. Unsere Tabellenführung wollen wir bis zum Saisonende verteidigen.“
Nach wie vor erster Verfolger der Spitzenreiter ist das bisher einmal siegreiche Toyota Swiss Racing Team mit aktuell 72 Punkten, gefolgt von der Mannschaft Leutheuser Racing&Events. Die hat zwar in dieser Saison noch keinen Sieg eingefahren, aber beständig Punkte gesammelt und so bereits 69 Zähler eingefahren. Da an einem Rennwochenende maximal 22 Meisterschaftspunkte zu holen sind, kann die Tabelle nach jedem Lauf gehörig durcheinandergewirbelt werden. Das sorgt für garantierte Spannung auf der Rennstrecke.
Bei der Mission Titelverteidigung im TMG GT86 Cup setzt das Toyota Swiss Racing Team auf die Motorsporterfahrung der Familie. Fahrer Manuel Amweg ist es wichtig, dass Vater Fredy (68), einst als Formel-2-Pilot und Bergrennfahrer selber aktiver Motorsportler, bei den Rennen immer dabei ist. „Er gibt mir viele Tipps und unterstützt mich mental“, so der amtierende Cup-Champion. Als Mädchen für alles gehört auch Schwester Sabine, bis ins vergangene Jahr ebenfalls eine aktive VLN-Pilotin, zum Team. Sie ist mit Frédéric Yerly verheiratet. Als Ende der letzten Saison überraschend Thomas Lampert, mit dem Amweg 2016 den TMG GT86 Cup gewonnen hatte, seine Karriere beendete, war schnell klar, dass Amwegs Schwager dessen Platz einnehmen würde. Yerly war zuvor in anderen Rennserien mit verschiedenen GT3-Rennwagen aktiv, wollte aber unbedingt auf der Nordschleife Rennen fahren.
„Wir wussten, das Frédéric mit seiner Erfahrung ein schneller Mann ist und freuen uns, dass er sich so schnell an das für ihn neue Auto gewöhnt hat. Er ist bei uns jetzt der Pole-Position-Jäger, denn er ist einfach in der Lage, alles für eine schnelle Runde perfekt auf den Punkt zu bringen“, lobt Teamchef Roland Baumann seinen Fahrer. Offensichtlicher Beleg dafür sind die vier Trainingsbestzeiten die Yerly für die Schweizer Mannschaft bisher herausgefahren hat. Acht zusätzliche Meisterschaftspunkte hat er dem Team damit gesichert.