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12h Sebring
14.03.2018

Ford Chip Ganassi Racing ist hungrig auf den Sieg in Sebring

Nach dem Sieg beim Saisonauftakt in Daytona möchte Ford Chip Ganassi Racing seine Titelkampagne in der IMSA Sportwagen-Meisterschaft beim nächsten Langstreckenklassiker, den 12 Stunden von Sebring, energisch vorantreiben. Das Werksteam schickt am kommenden Samstag erneut zwei der über 500 PS starken Ford GT in der GTE Pro-Kategorie an den Start: Den Mittelmotor-Rennwagen mit der Nummer 66 teilt sich der Deutsche Dirk Müller aus Burbach im Siegerland mit dem Franzosen Sébastien Bourdais und dem US-Amerikaner Joey Hand. In der Nummer 67 wollen mit Richard Westbrook (GB), Scott Dixon und Ryan Briscoe (beide AU) die Gewinner der 24 Stunden von Daytona ihre Tabellenführung in der nordamerikanischen IMSA-Serie ausbauen.

Nach Klassensiegen bei den 24-Stunden-Highlights in Le Mans 2016 und Daytona in 2017 und 2018 sind die 12 Stunden von Sebring das letzte große Langstreckenrennen der Welt, das in der Erfolgsgeschichte des Ford GT noch fehlt. Dies will Ford Chip Ganassi Racing am kommenden Wochenende unbedingt ändern. Vor Jahresfrist hatte die Nummer 66 den Sebring-Sieg als Zweitplatzierter nur knapp verpasst. Lange Zeit sah es sogar nach einem doppelten Podiumsresultat für die beiden Ford GT aus - ein Unfall in der allerletzten Runde warf das 67er-Auto jedoch zurück. „Wenn Du am Sieg in Sebring so haarscharf vorbeigeschrammt bist, dann willst Du nur noch eines: beim nächsten Mal eine Position besser abschneiden“, betont Joey Hand (39). „Dafür haben wir uns noch einmal alle Details angeschaut und seither mehrmals auf dieser 6,02 Kilometer langen Strecke getestet, viele Daten gesammelt und Erfahrungswerte ausgebaut. Ich bin zuversichtlich, dass wir gut gerüstet sind.“

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„Ich habe es als ganz besonderen Moment genossen, eine für uns sehr lange Phase ohne Siege mit dem Erfolg in Daytona beim Start in die neue Saison zu beenden“, erläutert Ryan Briscoe (36), der 2016 gemeinsam mit Richard Westbrook die allererste Topplatzierung für den damals neuen Ford GT errungen hatte und diesem Erfolg noch im gleichen Jahr zwei weitere Klasensiege in Watkins Glen und Mosport folgen ließ. Danach aber sollte es für diese Crew nicht mehr zum obersten Platz auf dem Treppchen reichen - auch wenn sie bis Ende 2017 gleich sieben Mal auf dem Podium landete. „Lange Zeit schien es, als würde uns stets das letzte Quäntchen Glück fehlen, um die Ziellinie als Erste zu überqueren. Das war schon etwas ärgerlich. Jetzt aber ist der Bann gebrochen. Wir haben ein starkes Auto und wollen den Schwung in die nächsten Rennen mitnehmen. Die 12 Stunden von Sebring werden der nächste große Test, die unebene Strecke nimmt die Rennwagen enorm hart ran und der Positionskampf ist traditionell sehr intensiv. Ich denke, wir sind gut vorbereitet und sollten konkurrenzfähig sein. Ich mache mir aber keine Illusionen, dass es eine einfache Aufgabe werden könnte.“

Obwohl der Ford GT bei den 24 Stunden von Daytona im Januar dieses Jahres weder das Qualifying gewonnen hat noch im Rennen die schnellste Runde fuhr, sprang am Ende ein souveräner Doppelsieg für das Werksteam von Ford heraus mit zwei Runden Vorsprung auf den nächsten Verfolger. „Glücklicherweise arbeiten bei Ford Chip Ganassi Racing einige der cleversten Menschen im Rennsport“, freut sich Mark Rushbrook, als Direktor von Ford Performance für das Motorsportengagement weltweit verantwortlich. „Sie haben in puncto Reifenstrategie und Boxenstopp-Taktik sehr kluge Entscheidungen getroffen - dies und unsere ausgesprochen talentierten Fahrer haben den Unterschied ausgemacht.“

Die 12 Stunden von Sebring beginnen am kommenden Samstag, 17. März, um 10.40 Uhr Ortszeit (15.40 MEZ) und werden im Internet live auf imsa.tv übertragen.