24h Nürburgring
15.05.2018
Mühlner Motorsport holt mit den H&R Cayman GT4 einen Doppelsieg
Beide von H&R Spezialfedern, dem Fahrwerkshersteller aus Lennestadt im Sauerland, unterstützten Porsche Cayman GT4 des Mühlner Teams liefen wie Uhrwerke und die insgesamt sieben Fahrer machten trotz zeitweise schwierigsten Witterungsbedingungen keine Fehler.
Der Porsche Cayman GT4 mit der Startnummer 302 wurde von Michael Rebhan (32/Sulzbach-Rosenberg), Timo Mölig (24/Waldalgesheim), Tobias Müller (20/Euskirchen) und Moritz Kranz (30/Linz am Rhein) pilotiert und auf dem Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 303 wechselten sich Vater Jürgen (59/Wehrheim) und Sohn Sebastian von Gartzen (25/Gießen) mit Marcel Hoppe (39/Lennestadt) und Doppelstarter Moritz Kranz am Steuer ab.
Bereits nach dem Qualifying zeichnete sich ab, dass der Weg zum Sieg in der sehr stark besetzten Cup 3 Klasse nur über die Mannschaft aus den belgischen Ardennen führen würde, denn der Cayman #303 konnte sich mit Fahrer Moritz Kranz die Pole-Position sichern und der Cayman #302 des Mühlner Teams fuhr mit Tobias Müller am Lenkrad die zweitschnellste Rundenzeit und somit gingen beide H&R Cayman aus der ersten Startreihe ins Rennen.
Das Rennen selber war aber nicht so einfach, wie man es nun vermuten könnte; die Wettbewerber waren überwiegend sehr schnell unterwegs, so dass die Führung im Verlauf der ersten Rennstunden häufig wechselte, bevor sich die beiden H&R Cayman etwas von den Verfolgern absetzen konnten.
Als sich dann das Wetter änderte und starker Regen einsetzte, hielten sich alle Fahrer im Mühlner Team an die vor dem Rennen ausgegebene Marschroute, kein übermäßiges Risiko einzugehen und fuhren ruhig und besonnen, um keine Zwischenfälle zu riskieren. Andere Teams witterten daher Ihre Chance und setzten alles auf eine Karte und bliesen zur Aufholjagd, was die Mühlner Mannschaft aber nicht dazu veranlasste, die Strategie zu ändern. Einer der Wettbewerber schaffte es nicht nur die beiden H&R Cayman GT4 einzuholen, sondern sogar beide zu überholen und ein weitere Wettbewerber, der auf der vierten Position lag, kam den beiden Cayman des Mühlner Teams auch wieder sehr nahe, so dass für Spannung und Aktion gesorgt war.
Die Besonnenheit der Mühlner Fahrer, die sich an die besprochene Strategie hielten und die jahrzehntelange Erfahrung des Teams auf der Nürburgring Nordschleife sollten sich aber letztendlich auszahlen. Der Wettbewerber, der zeitweise auf Platz eins lag segelte schließlich von der Strecke und beschädigte das Auto so stark, dass er aus dem Rennen war und der zeitweise Viertplatzierte verzockte sich beim Reifenpoker und musste zwei zusätzliche Boxenstopps einlegen. Da weitere Konkurrenten auch noch technische Probleme hatten, waren am Sonntagvormittag nur noch die beiden H&R Cayman des Mühlner Teams in der Führungsrunde.
Starker Nebel zwang dann die Rennleitung das Rennen ungefähr vier Stunden vor Schluss mit der roten Flagge zu unterbrechen und als das Rennen wieder neu gestartet werden konnte, kam es zu einem anderthalbstündigen Showdown.
Zum Zeitpunkt des Abbruchs führte der H&R Cayman #303 (von Gartzen/von Gartzen/Hoppe/Kranz) vor dem Schwester-Fahrzeug #302 (Rebhan/Mölig/Müller/Kranz), aber in dem Schlusssprint, bis das Rennen dann pünktlich um 15:30 Uhr abgewinkt wurde, ging Tobias Müller im #302 Cayman ein höheres Risiko ein als Routinier Jürgen von Gartzen in der #303 und somit sah die #302 die Schwarz-Weiss karierte Flagge als Erster und die #303 bescherte dann kurze Zeit später dem ehrgeizigen Mühlner Motorsport Team den Doppelsieg.
„Was für ein tolles Ergebnis bei unserer 43. Teilnahme an einem 24-Stunden-Rennen, erst die Doppelpole im Qualifying und dann der Doppelsieg im Rennen. Alle Beteiligten, die gesamte Crew und die Fahrer haben einen „0-Fehler-Job“ abgeliefert und das ist die einzige Möglichkeit, wie man sich gegen starke Konkurrenten letztendlich durchsetzen kann. Ich bin sehr stolz auf jeden Einzelnen, der zu diesem überragenden Erfolg beigetragen hat. Ohne unsere Sponsoren und hier vorneweg die H&R Spezialfedern GmbH und Co. KG aus Lennestadt aber auch alle weiteren Team-Sponsoren und die Sponsoren unserer Fahrer wäre dieses Resultat aber auch nicht möglich gewesen“, fasst Bernhard Mühlner nach dem Rennen zusammen.