Zwei Qualifyings und sechs Rennen standen für die Pioniere des Elektro-Kartsports auf dem Programm. Nach zuletzt strahlendem Sonnenschein in Kerpen sorgte diesmal das Wetter für zusätzliche Spannung. Am Samstag veränderten gleich mehrere Regenschauer die Bedingungen auf dem
1.360 Meter langen Kurs – Schauplatz der Kart-Weltmeisterschaft in zwei Wochen – welchen die Pilotinnen und Piloten ihr gesamtes fahrerisches Können entgegensetzen mussten. Die zahlreichen Zuschauer kamen so in den Genuss von anspruchsvollen und spannenden Rennen.
Tara Eichenberger mit Doppelsieg am Samstag
Mit einer phänomenalen Bestzeit sicherte sich Luka Wlömer als einer der Titelfavoriten im Qualifying am Samstag die Pole-Position. Doch kurz vor dem Start zum ersten Rennen sorgten Regentropfen für Hektik im Servicepark. Ein Teil der Fahrer setzte trotz der feuchten Strecke auf profillose Slickreifen und wurde für den Mut belohnt. Der Kurs trocknete schneller ab als erwartet, was eine beflügelte Tara Eichenberger perfekt zu ihrem Vorteil nutzen konnte. Aus Startposition elf fuhr die einzige Dame im Feld an die Spitze und siegte. Diesen Erfolg wiederholte sie dann auch in einem krimireifen zweiten Rennen. Nach zahlreichen Führungswechseln lagen die ersten acht Fahrer innerhalb von nur drei Sekunden im Ziel. Eine Verschiebung an der Spitze gab es am Samstag im letzten Rennen. Diesmal preschte Philipp Britz an die Spitze und feierte seinen sechsten Saisonsieg.Philipp Britz fährt mit Doppelsieg zum Meistertitel
Bei strahlendem Sonnenschein war Lauren-Alexander Clevert (Kartshop Ampfing) im Qualifying am Sonntagmorgen hellwach und holte sich die letzte Pole-Position des Jahres. Im vierten Rennen des Wochenendes musste der Münchner jedoch zurückstecken und landete auf Rang vier. Sieger war erneut Philipp Britz. Die verlorene Chance ließ Clevert aber nicht auf sich sitzen und meldete sich im fünften Rennen mit seinem ersten Saisonsieg zurück. Im Ziel hatten aber gleich zwei Fahrer einen Grund zum Jubeln – Britz sicherte sich mit einem dritten Rang vorzeitig den Meistertitel. Diesen Erfolg krönte er am Ende mit einem Sieg im finalen Rennen und war im Meisterinterview sichtlich zufrieden: „Ich bin stolz, der erste DEKM-Meister überhaupt zu sein. Das war eine tolle Saison und es hat großen Spaß gemacht. Nach den anfänglichen Zweifeln vieler Kartsportler haben wir im Jahresverlauf hochkarätigen Sport gezeigt. Ein großer Dank an das gesamte Team der DEKM für die gelungene Premierensaison.“ Neben dem Gewinn der Meisterschaft erhält Philipp Britz auch ein Schulungsprogramm von Porsche Motorsport und wird zu einem Sichtungsgespräch der Deutsche Post Speed Academy eingeladen.Tatort-Kommissar Richy Müller überzeugte im eKart
Dass Schauspieler Richy Müller Gas geben kann, hat der Mannheimer bereits mit Starts im Porsche Carrera Cup Deutschland bewiesen. Nun nahm er das Finale der DEKM mit einem VIP-Kart in Angriff und unterstrich vor allem auf nasser Strecke sein großes fahrerisches Geschick. Am Ende lag er gleich in einem Rennen als Elfter in Reichweite der Top-Ten. Die Freude am eKart war ihm im Anschluss deutlich anzumerken: „Ich habe mich im surrenden eKart gefühlt wie im Batmobil und es verlangt einem denselben fahrerischen Anspruch ab wie ein Racing-Kart mit Verbrennungsmotor. Beeindruckt hat mich vor allem die Leistungsfähigkeit dieses alternativen Antriebs im Kartsport und ich bin mir sicher, dass das Projekt DEKM ein fester Bestandteil der zukünftigen Kartszene sein wird!“Christoph Kragenings, der für Motorsport XL das zweite VIP-Kart pilotierte, konnte sich im Verlauf der sechs Rennen ebenfalls ein umfassendes Bild von der neuen E-Kart-Technologie machen und sich sogar mit einem zehnten Platz empfehlen. Den ausführlichen Tracktest und Erlebnisbericht zum Einsatz in der DEKM wird es in einer der kommenden Ausgaben von Motorsport XL geben.