DMV GTC
09.10.2018
Audi-Pilot Kevin Arnold neuer Meister im DUNLOP 60
„Ein phantastisches Rennen und ein Ergebnis, das besser nicht sein könnte. Ich bin überglücklich über den Titelgewinn und froh, dass ich meine Rookie-Saison für HCB-Rutronik Racing mit so einem tollen Ergebnis beenden konnte“, so Kevin Arnold. „Mein Dank geht an meine Teamkollegen – allen voran Markus Winkelhock, der heute den Grundstein für den Gesamtsieg gelegt hat – und die ganze Mannschaft von HCB-Rutronik Racing für die grandiose Arbeit während der ganzen Saison. Dieser Titel gehört dem ganzen Team, seinen Sponsoren und Partnern.“
Der neue Vizemeister Christoph Dupré (Porsche 991.1 GT3 Cup) zeigte sich fair: „Kevin hat eine tolle Saison absolviert und ich gratuliere ihm zum Titel.“ Doch der Saarländer freute sich am nächsten Tag, als er den Meistertitel im DMV GTC einfuhr!
Die Entscheidung zur Meisterschaft fiel erst im letzten Rennen. Dupré hatte 209 Punkte und Arnold 206 Zähler. Mit Bereinigung des Streichresultates lag der 19-jährige Arnold allerdings mit neun Punkten vorne. Somit war die Ausgangslage klar. Ein Sieg oder auch Platz zwei in der GT3-Klasse reichte zum Triumph.
Und mit dem Sieg von Kevin Arnold nach 33 Runden, der sich Schützenhilfe von Audi-Profi Markus Winkelhock holte, war die Meisterschaft in trockenen Tüchern und der Jubel im gesamten Team groß!
Gleich zu Beginn des Einstunden-Rennens ging es aber turbulent zu: Christian Abt, prominenter Startfahrer im knallgelben Audi R8 LMS ultra von Andy Prinz, legte eine Pirouette in der ersten Kurve hin. „Ich habe einen kleinen Fehler gemacht, wollte keinen berühren und hab den Dreher selbst herbeigeführt“, so Abt. „Dann musste ich das Feld von hinten aufräumen.“ Der volle Einsatz wurde dennoch nicht belohnt – das Verpassen des Zeitfensters zum Fahrerwechsel führte zur Disqualifizierung der Startnummer vier.
Den zweiten Quersteher der ersten Runde verzeichnete Carrie Schreiner, die von Rang drei aus gestartet war. Kollisionspartner Benni Hey, ausnahmsweise im Mercedes-AMG GT3 von Schütz Motorsport unterwegs, musste seinen Wagen in Folge in der Box abstellen. „Das Auto erwies sich nach ein paar Runden als unfahrbar“, sagte der Mann mit Pseudonym. Pech auch für Marvin Dienst, der nicht zum Einsatz kam. Schreiner hingegen konnte das Rennen nicht nur zu Ende fahren, sondern nahm im Anschluss zusammen mit Fabian Plentz den Pokal der Gesamt-Zweitplatzierten entgegen.
Fabian Vettel, GT3-Rookie im Mercedes-AMG von HTP Motorsport und jüngerer Bruder des vierfachen Formel-1-Weltmeisters, erbte nach Schreiners Dreher den dritten Rang. Als wollte er es seinem Teamkollegen Russel Ward, der den Wagen zum Fahrerwechsel übernahm und die Position ins Ziel rettete, nachmachen: Ward erklomm ebenfalls bei seinem ersten Einsatz in einem GT3-Boliden vor fünf Wochen in Zolder das Siegerpodest.
Sieben Minuten nach Rennbeginn ein weiterer Schreckmoment – für die Zuschauer im Livestream, aber vor allem für Maximilian Paul, Michael Golz und das Team von Paul Motor-Service, denn der Lamborghini Huracan ST stand ebenfalls quer im Ausgang der Spitzkehre und rührte sich nicht mehr vom Fleck. Die zwingend notwendige Saftey-Car-Phase zur Bergung des Fahrzeugs enthüllte den Grund: Der Renner stand nur noch auf drei Beinen; das linke Hinterrad wurde separat von der Strecke geräumt.
Auf Gesamtrang vier sahen die Bensheimer Brüder Dennis und Marc Busch (Audi R8 LMS GT3) das schwarzweiß-karierte Tuch, auf Platz fünf lag Simon Reicher, in einem baugleichen Fahrzeug unterwegs. Ein sehenswertes Ergebnis für den jungen Österreicher, der als Gaststarter im DUNLOP 60 mitfuhr.
Die Plätze sechs und sieben gehören weiteren Mercedes-AMG GT3: Fahrzeugeigner und Startfahrer Josef Klüber musste dabei bange letzte zwölf Rennminuten überstehen, in denen er am Monitor dabei zusah, wie sein Flügeltürer unter der Führung von Kenneth Heyer eine größer werdende bläuliche Rauchfahne hinter sich herzog. Nach Zieleinlauf – Heyer bewies Nervenstärke – öffnete Teamchef Andreas Herbst die Haube und machte sofort einen Satz zurück: Die Feuerwehr stand schon bereit – die plötzlich einströmende Luft entfachte das Feuer im Motorraum. Doch es sah schlimmer aus, als es qualmte und das Team gab später Entwarnung.
Die Gesamtplätze sieben bis zehn gingen an Mario Hirsch/Ernst Kirchmayr (Mercedes-AMG GT3, Race-Art-Motorsport), Alois Rieder (Porsche 997 GT3 R), Christof Langer (Porsche 991.2 GT3 Cup) und Rainer Noller/Thomas Langer (Porsche 991 GT3 Cup).
Die Klassensieger: Kevin Arnold/Markus Winkelhock (Klasse 1, Audi R8 LMS GT3, HCB-Rutronik Racing), Christof Langer (Klasse 4, Porsche 991.2 GT3 Cup) und Jürgen Marschlich/Markus Pommer (Klasse 6, Audi R8 LMS GT4, Car Collection Motorsport).