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Formel 4
12.04.2018

Klangvolle Namen und große Träume in der ADAC Formel 4

Klangvolle Namen, eine ehemalige Chefin eines Formel-1-Teams und aufstrebende Talente mit dem großen Traum von der Motorsport-Karriere: Die vierte Saison der ADAC Formel 4 beginnt am Wochenende (13. bis 15. April) in Oschersleben und verspricht Hochspannung. Das Warten, das Testen, die Vorbereitung haben ein Ende – die Motorsport-Talente starten in Oschersleben voll durch.

Bei den Namen Schumacher und Fittipaldi klingelt es in den Ohren aller Motorsportfans. Und während Ralf Schumacher und Emerson Fittipaldi in ganz unterschiedlichen Epochen in der Formel 1 an den Start gingen, starten ihre Nachkommen nun in der ADAC Formel 4. David Schumacher (16, Bergheim, US Racing – CHRS) fährt im Team seines Vaters Ralf, und Enzo Fittipaldi (16, BR), Enkel des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Emerson, startet für das Meisterteam Prema Powerteam. 

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Doch nicht nur die beiden rechnen sich beim Saisonstart in Oschersleben einiges aus. Insgesamt 21 Nachwuchsrennfahrer sind beim Saisonauftakt in der Magdeburger Börde dabei und wollen direkt aufs Podium. Rookiechampion Mick Wishofer (18, AT) und der Vorjahresvierte, Lirim Zendeli (18, Bochum), sind zu US Racing – CHRS gewechselt. 

Andreas (17, Warngau) und Sebastian (16, Warngau) Estner starten für das Team Neuhauser Racing und bilden das erste Brüderpaar in der Geschichte der ADAC Formel 4. Beim Team KDC Racing ist Monisha Kaltenborn in der Verantwortung – sie war bis zum vergangenen Juni Leiterin des Rennstalls Sauber in der Königsklasse, nun wagt sie im Formel-Nachwuchsbereich einen Neustart. 

Die Saison umfasst insgesamt acht Events und birgt ein großes Highlight: Am Wochenende vom 20. bis 22. Juli fährt die ADAC Formel 4 als Rahmenserie der Formel 1 beim Großen Preis von Deutschland in Hockenheim. 

Um dort in Bestform aufzutreten, haben die Piloten und Teams in den vergangenen Wochen und Monaten hart trainiert. Bei den Testtagen Ende März in der Motorsport Arena hatte allen voran Frederik Vesti (16, DK, Van Amersfoort Racing) überzeugt. Der Däne war in vier von sieben Einheiten der Schnellste und sorgte auch für die Bestzeit der Testtage. 

Zendeli, der in seine dritte Saison geht, war ebenfalls schnell unterwegs und möchte 2018 angreifen. „Ich will vorne mitfahren und gehe davon aus, dass ich zu den Meisterschaftskandidaten gehöre“, sagt der 18-Jährige: „Nach den Ergebnissen der Testtage starte ich optimistisch ins erste Rennwochenende. Nachdem ich mein Abitur erfolgreich absolviert habe, kann ich mich aktuell total auf den Motorsport konzentrieren.“ 

Als Hauptkonkurrenten um den Titel sieht Zendeli Vesti und Fittipaldi, die beide „schnell unterwegs“ und „nicht zu unterschätzen“ seien, wie der Bochumer betont: „Ich bin aber überzeugt, dass wir von US Racing – CHRS bei der Meisterschaftsvergabe der ADAC Formel 4 ein Wörtchen mitreden können.“ 

Das gilt auch für das Team Van Amersfoort Racing aus den Niederlanden. 2017 wurde VAR-Pilot Felipe Drugovich (17, BR) Meisterschaftsdritter, ein Jahr zuvor hatte sich der Australier Joey Mawson (22) zum Champion gekrönt. Und wie bei den Tests bereits angekündigt, könnte 2018 Frederik Vesti um den Titel mitfahren. 

Alles neu ist auch beim Team ADAC Berlin-Brandenburg e.V., das in diesem Jahr auf Niklas Krütten (15, Trier), Ido Cohen (16, Israel) sowie Leon Köhler (18, Kleinwallstadt) setzt und damit drei der insgesamt sieben Rookies in der ADAC Formel 4 stellt. Auch Sebastian Estner, David Schumacher, Joey Alders (18, NL, Van Amersfoort Racing) und Gianluca Petecof (15, BR, Prema Powerteam) werden als Rookies gewertet. 
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