Formel 4
19.07.2018
Nächste Runde im Rookieduell zwischen Krütten und Schumacher
Am Wochenende (20. bis 22. Juli) findet das Duell seine Fortsetzung, wenn die Highspeedschule im Rahmen des deutschen Formel-1-Rennens in Hockenheim starten wird. SPORT1 zeigt die Rennen der ADAC Formel 4 im TV, zudem gibt es an diesem Wochenende Livestreams auf www.adac.de/motorsport und www.sport1.de.
„Ich bin schon jetzt aufgeregt, es werden viele Zuschauer da sein. Bekannte Fahrer, die uns zuschauen. Viele Fans. Ich freue mich“, sagt Niklas Krütten, der in der Rookiewertung derzeit 13 Punkte vor David Schumacher liegt und mit guten Erinnerungen zurück nach Hockenheim reist. Anfang Mai, als die Highspeedschule des ADAC gemeinsam mit der DTM auf dem Ring zu Gast war, hatte Krütten mehrere gute Ergebnisse und unter anderem einen zweiten Platz eingefahren.
Der 15-Jährige, der seine Vorbilder Lewis Hamilton, Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo an diesem Wochenende hautnah erleben wird, weiß, dass er sich auf Ergebnissen aus der Vergangenheit nicht ausruhen darf. „Ich weiß, dass ich in Hockenheim gut war und es auch immer noch bin“, sagte er: „Die Strecke liegt mir, aber ich gehe jedes Wochenende neu an.“
Dieses Konzept verfolgt auch Schumacher. Der 16-Jährige, der für das von seinem Vater und Gerhard Ungar geführte Team US Racing CHRS fährt, hat in seinem Debütjahr schnell gemerkt, dass „einem in der ADAC Formel 4 nichts geschenkt wird“, wie er betont: „Die Konkurrenz ist groß, man muss für den Erfolg etwas tun.“
Schumacher und Krütten träumen beide vom Rookietitel und einer Zukunft im professionellen Motorsport. Auch die anderen Rookies sind in diesem Jahr sehr schnell und immer für eine Überraschung gut.
„Der Rookietitel würde mir sehr viel bedeuten, weil unser Team unheimlich hart arbeitet. Wir Fahrer bei Mücke sind alle Rookies, insofern müssen wir uns viele, viele Dinge erarbeiten“, sagt Krütten: „David hat da einen Vorteil, weil er bei US Racing CHRS mit Lirim Zendeli (Tabellenführer, Anm. d. Red) und Mick Wishofer (Rookiechampion 2017) zusammenfährt. Die beiden können ihm natürlich viele Tipps geben.“
Schumacher jedoch fokussiert sich auf sich, denn er ist sich bewusst, dass gute Ratschläge alleine keine Titel bringen. „Natürlich hat es auch seine Vorteile, wenn die Teamkollegen einem Tipps geben können, aber am Ende fahren wir alle unsere eigenen Rennen und wollen schnell sein, dabei bekommen wir alle die beste Unterstützung von unserem Team, das für uns vier Fahrer sehr hart arbeitet.“ Auch den Rummel um seine Person – sein Vater Ralf hat 180 Formel-1-Rennen absolviert, und sein Onkel Michael ist der erfolgreichste Fahrer der Geschichte – blendet David Schumacher aus.
Dass das Interesse groß ist, das weiß der 16-Jährige seit seinen ersten Rennen im Kartsport. Er möchte sich aber keinen Druck machen, sondern geht seinen Weg unbeirrt weiter. „Ich denke Schritt für Schritt“, sagt Schumacher junior: „Ich konnte bisher sehr viel lernen, was mir für die Zukunft und die Rennen, die noch kommen, sehr hilft.“
Was den beiden in dieser bislang so erfolgreichen Saison noch fehlt, ist ein Sieg. „Ein Rennen zu gewinnen, ist ein großes Ziel. Vielleicht ja schon dieses Wochenende in Hockenheim, wenn so viele Leute zusehen“, sagt Krütten – sein Rivale Schumacher wird etwas dagegen haben.