Sowohl am Vormittag auf nasser Strecke als auch am Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein war der Bochumer in der Motorsport Arena nicht zu schlagen. Im ersten Lauf feierte der Kerpener Rennstall US Racing CHRS gar einen Doppelsieg dank des zweiten Platzes von Mick Wishofer (18, AT, US Racing CHRS). Dritter wurde Liam Lawson (16, NZ, Van Amersfoort Racing). Bester Rookie war David Schumacher (16, Bergheim, US Racing CHRS), Sohn des ehemaligen Formel-1-Fahrers Ralf Schumacher, auf Rang fünf.
„Das war natürlich ein super Start, und ich bin super zufrieden, weil es ein hartes Rennen war. Die Strecke war teilweise nass, ich konnte also nicht alles riskieren“, sagte Zendeli nach dem von mehreren Safety-Car-Phasen geprägten Rennen, in dem sein Erfolg zu keinem Zeitpunkt in Gefahr war. Dass in den vergangenen Jahren die Sieger des ersten Rennens immer Meister geworden sind, sieht der 18-Jährige als „gutes Omen, in diesem Jahr muss es auch wirklich klappen.“
Vor Schumacher klassierte sich Enzo Fittipaldi (16, BR, Prema Theodore Racing), Enkel des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi. Auf den Rängen sechs und sieben landeten Frederik Vesti (16, DK, Van Amersfoort Racing) und Gaststarter Konsta Lappalainen (16, FI, KIC Driving Academy), dahinter kamen die beiden Rookies Gianluca Petecof (15, Brasilien, Prema Theodore Racing) und Niklas Krütten (15, Trier, ADAC Berlin Brandenburg e.V.) sowie Oliver Caldwell (15, GB, Prema Theodore Racing) ins Ziel.
Auch am Nachmittag diktierte Zendeli das Rennen und feierte einen Start-Ziel-Sieg. Nur Vesti konnte Zendelis Tempo mitgehen und setzte den Vorjahresvierten, der seine dritte Saison in der ADAC Formel 4 bestreitet, zeitweise unter Druck, doch Zendeli parierte die Angriffe des Dänen souverän. Dahinter erreichte Fittipaldi nach Platz vier am Morgen seinen zweiten Podestplatz in der ADAC Formel 4, Petecof überzeugte auf Rang sieben als bester Rookie mit seiner zweiten Top-Ten-Platzierung in seinem zweiten Rennen.
Zendeli, sah trotz des guten Auftakts noch Luft nach oben. „Ich habe hier und da ein paar Fehler gemacht, das ärgert mich ein bisschen“, sagte der 18-Jährige: „So habe ich mich ein bisschen selbst in Schwierigkeiten gebracht. Trotzdem: 50 Punkte sind im Sack. Darauf können wir aufbauen.“
Charles Weerts (17, BE, Van Amersfoort Racing), der im ersten Rennen schon in Runde eins ausgeschieden war, rehabilitierte sich am Nachmittag mit Rang vier. Dahinter folgten Andreas Estner (17, Warngau, Neuhauser Racing), Petecof und Leonardo Lorandi (17, IT, KDC Racing). Caldwell, Krütten sowie Leon Köhler (18, Kleinwallstadt, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) sicherten sich auf den Rängen acht, neun und zehn ebenfalls Punkte.
Das erste Rennwochenende der neuen Saison in der ADAC Formel 4 endet am Sonntag mit dem dritten Lauf (15.45 Uhr). Dank seines achten Platzes am Samstagnachmittag darf sich Caldwell dort über die Pole Position freuen, Zendeli muss als Sieger von Platz acht aus starten.
Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4
Frederik Vesti (Van Amersfoort Racing): „Das erste Rennen war einfach nicht mein Rennen. Am Nachmittag lief es viel besser, ich bin insgesamt sehr zufrieden mit dem ersten Tag. Aber natürlich ist noch Luft nach oben. Nach meinen starken Testergebnissen bin ich selbstbewusst angereist, und ich will ganz am Ende den Titel holen.“ Enzo Fittipaldi (Prema Theodore Racing): „Wir können und wollen uns immer weiter verbessern. Der erste Tag war sehr gut, wir haben gute Ergebnisse geholt. Jetzt müssen wir weiter hart arbeiten. Die Saison ist sehr lang und umkämpft. An den Starts muss ich arbeiten, aber was das Tempo generell in den Rennen angeht, bin ich sehr zufrieden.“
Gianluca Petefoc (Prema Theodore Racing): „Das war ein gutes Wochenende bislang. Es ist mein erstes Wochenende im Formel-Auto, und dafür bin ich echt zufrieden. Ich habe nicht erwartet, direkt so gute Ergebnisse zu erzielen. Hier gibt es viele gute Fahrer im Feld, die teilweise auch schon erfahrener sind als ich. Mein Team hilft mir sehr, ich bin zuversichtlich, dass wir so weitermachen.“