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Interview
18.11.2018

5 Fragen an … Jens Klingmann

Jens Klingmann ist 28 Jahre alt und kommt aus Leimen. Heute lebt der GT-Pilot am Bodensee, in Tägerwilen in der Schweiz. Jens begann seine Automobil-Karriere 2006 in der Formel BMW. Dort wurde er auf Anhieb Vierter in der Gesamtwertung und gewann die Rookie-Wertung. In der Saison 2007 wurde Jens Klingmann Champion in der Formel BMW Deutschland.

Nach einem unglücklichen Jahr in der Formel 3 Euro Serie 2008 mit RC Motorsport wechselte Jens 2009 in den GT-Sport. Seitdem ist Jens erfolgreich im GT-Auto unterwegs. Der Leimener ist heute BMW-Werksfahrer – im fünften Jahr inzwischen. In dieser Saison war Jens im ADAC GT Masters unterwegs. Bei MRS GT-Racing teilte er sich den BMW M6 GT3 mit dem Österreicher Christopher Zöchling.

Wie lief die Saison 2018 für dich, Jens?
Jens Klingmann: „Ich hatte dieses Jahr ein straffes Programm, von den 24h in Daytona und am Nürburgring, einigen VLN-Rennen über das ADAC GT Masters bis hin zur Blancpain Endurance Series. Alles in allem war es ein Jahr mit Höhen und Tiefen! Speziell im ADAC GT Masters wurden wir unserem Anspruch nicht gerecht. Das High des Jahres waren die 24h von Spa, bei denen wir Zweite wurden – mit einem Doppelsieg für BMW! Spa ist das härteste 24h-Rennen im GT-Sport, mit knapp 60 GT3-Fahrzeugen gleichzeitig auf der Strecke. Jede Rennrunde war eine absolute Qualifying-Runde und das über 24h, zwei mal um die Uhr. Das Low war dann im Vergleich das 24h-Rennen am Nürburgring, bei dem wir nach einem technischen Reparatur-Stop nach 3 Stunden bereits aus dem Rennen um den Gesamtsieg waren.“

Was machst du, wenn du nicht auf den Rennstrecken dieser Welt unterwegs bist?
„Abseits der Rennstrecke bin ich weiterhin viel beschäftigt. Im Winter ist es zwar auf den Rennstrecken etwas ruhiger, abseits davon gibt es trotzdem viel zu tun. Seit einigen Wochen und über die nächsten Wochen häufen sich beispielsweise die PR-Events. Egal ob Fahrzeugpräsentationen, Sponsorentermine, Renntaxi-Fahrten bis hin zu Vorträgen – ich bin relativ ausgelastet. In der Freizeit freue ich mich auf die Berge, egal ob aufs Wandern oder Skifahren!“

Bitte beschreibe dich – was macht dich als Rennfahrer aus!?
„Im Hause BMW Motorsport würde ich mich als Langstreckenspezialisten bezeichnen. Sich das Auto einzuteilen, das Gesamtpaket, die Reifen über einen Stint und die Distanz zu bringen, ist eine ganz andere Herausforderung als eine Qualifying-Runde zum Beispiel. Zusätzlich mache ich sehr viel Entwicklungsarbeit für fast alle Rennfahrzeuge bei BMW Motorsport, was ein sehr wichtiger Aspekt ist! Die Fans sehen meist nur das Endprodukt, welches dann auf den Rennstrecken um die Siege kämpft. Die Entwicklungsarbeit findet meist im Hintergrund statt und ist das absolute Fundament, die Basis, die dann am Rennwochenende verfeinert wird. Ich denke, durch meine Erfahrung, die Entwicklung, die Langstrecke und Sprint-Rennen bin ich ein sehr guter Allrounder.“

Was ist dein großes Ziel, das du in deiner Karriere noch erreichen willst?
„Im GT-Sport gibt es da ein paar Klassiker, die es zu gewinnen gibt! Oftmals waren wir schon nah dran, wie mit Platz zwei bei den 24h von Spa oder Platz zwei in Sebring und Petit Le Mans. Bei diesen drei Rennen beispielsweise einen Platz weiter vorne ankommen sowie bei den 24h am Nürburgring – das steht bei mir ganz oben auf der Liste!“

Wie sehen deine Pläne für die Saison 2019 aus?
„2019 werde ich weiterhin als BMW-Werksfahrer am Start sein, so viel kann ich schon sagen! Wo und in welchen Serien es dann genau sein wird, kann ich im Moment noch nicht sagen. Seid gespannt, ich freue mich schon auf die kommende Saison!“ 

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Dieses Interview führte: Susanne Roßbach
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