RCN
02.10.2018
RCN GLP: Wenn der Vater mit dem Sohne …
Wie immer stand vor dem Start die ausführliche Fahrerbesprechung auf dem Programm. Der GLP-Beauftragte, Jürgen Seidel, begrüßte die Anwesenden und wies auf die Geschwindigkeitskontrolle im Start/Ziel-Bereich hin. Eklatante Abweichungen vom vorgegebenen Speed würden empfindliche Strafen für die betreffenden Teams nach sich ziehen. Nach dem „erhobenen Zeigefinger“ dann das Lob: Die I-Car-Fahrer hatten von der letzten GLP berichtet, dass sich die Fahrer während der Code-60-Phasen vorbildlich verhalten haben. Abschließend informierte Jürgen Seidel noch über die kommende GLP-Veranstaltung. Diese wird am 27.10.2018 auf der VLN-Variante des Nürburgrings ausgetragen. Als die Teilnehmer hörten, dass trotz höherer Kosten, das Nenngeld gleich bleiben würde, brach spontaner Applaus aus. Auch Veranstaltungsleiter Holger Adrio ging noch einmal auf das Verhalten einiger Teilnehmer unmittelbar vor der Ziellinie ein und empfahl den Fahrern gegenseitige Rücksichtnahme. Er erklärte erneut die Flaggensignale und die einzelnen Fahrtaufgaben. Dann gab er den Start frei schickte die Fahrzeuge auf die Nordschleife des Nürburgrings.
Nach der ersten Bestätigungsrunde lagen gleich drei Teams mit 0,2 Punkten an der Spitze der Wertungstabelle: Thomas und Klaus Vosen (Nümbrecht), die mit ihrem VW Golf für den MSC Wahlscheid am Start waren, Thomas Zabel und Dominik Völk (Augsburg) im 10Q RacingTeam Hauer&Zabel GBR-Mercedes und das Vater/Sohn-Team Oliver und Udo von Fragstein (Leichlingen/Leverkusen) im Ford Puma. Letztere übernahmen mit 0,1 Fehlerpunkten nach der folgenden Runde die alleinige Führung, obwohl gleich drei BMW Teams, nämlich David Kraushaar (Freisen) und Mario Güldenstein (Nordkirchen), Harald und Harald (sen.) Ezaru aus Pforzheim, wie auch die für die Scuderia Augustusburg Brühl startenden David Lepold (Grafschaft) und Dominik Schäfer (Bad Neuenahr Ahrweiler), diese Runde mit null Fehlern beendeten.
Zur „Halbzeit“, also nach drei Bestätigungsrunden, führten weiterhin Oliver und Udo von Fragstein, die die dritte Bestätigungsrunde wieder mit 0,2 Punkten beendet hatten. Auf den Plätzen zwei und drei folgten mit jeweils 0,9 Punkten David Lepold/Dominik Schäfer und Stefan Kunze (Herdecke) mit Günter Spindeler (Breckerfeld) im BMW M3. Beide Teams hatten die erste Bestätigungsrunde mit 0,6 Punkten beendet. Dann gelang Lepold/Schäfer die entscheidende Nullerrunde.
Stefan Kunze musste diesmal auf seinen Stammbeifahrer Christan Vidal verzichten, der bei einer Oldtimerveranstaltung startete. Bei der zweiten Setzzeitrunde passierte dann das Malheur. „Alles ging schief, was schief gehen konnte“, so Kunze nach der Veranstaltung. Die interne Zeitnahme war ausgefallen und so konnte das Team die restlichen Bestätigungszeiten nur grob schätzen . Und das ging daneben. Im Ziel reichten die angesammelten 27,2 Fehlerpunkte (0,6/0,2/0,1/10,1/7,3/8,9) nur für den 55 Platz.
Besser lief es für Tina und René Göbbels aus Eschweiler, die mit ihrem schneeweißen Golf I (mit der Startnummer 5!) und 5,0 Punkten (1,1/0,8/0,2/1,6/0,5/0,8) den fünften Platz belegten. Nach dem 9. Platz (6,5 Punkte) beim letzten Lauf eine merkliche Verbesserung, die bei der Siegerehrung entsprechend gefeiert wurde.
Um jeweils einen Platz verbessern konnten sich auch die beiden Crews vom „Team GVA Verkehrssicherung“. Für Davina und Christian Ostrowski (Essen) im Ford Focus reichten 4,9 Punkte (0,6/0,4/1,0/0,1/1,8/1,0) diesmal für P4 und Sabine Steiner (Hagen) sowie Steven Ostrowski (Essen) belegten im Porsche mit 4,7 Punkten (0,5/0,3/1,4/0,5/1,1/0,9) den dritten Platz.
Ebenfalls einen Sprung nach vorn schaffte das Vater/Sohn-Team Harald und Harald (sen.) Ezaru im BMW 330. Nachdem die 3,5 Punkte der beiden Pforzheimer im letzten Lauf mit dem guten sechsten Platz belohnt wurden, verbesserten sie sich nun auf 2,6 Punkte (1,3/0,0/0,5/0,1/0,1/0,6) errangen damit verdient den zweiten Platz.
Und an der Spitze? Ein weiteres Vater/Sohn Team: Oliver und Udo von Fragstein. „Es lief vom Start weg bestens“, bestätigte der gut gelaunte Junior. „Wir sind sehr zufrieden.“ Das ist nachvollziehbar. Mit nur 0,9 Fehlerpunkten (0,2/0,1/0,2/0,4/0,0/0,0) gelang dem eingespielten Team bereits der dritte Tagessieg in dieser Saison. Mit insgesamt 59,08 Punkten führen Oliver und Udo von Fragstein vor dem Finallauf auch die Jahreswertung an. Ihnen folgen auf P2 Steven Ostrowski mit 58,4 Punkten sowie Christian Höwer (Königswinter) und Carsten Heinrichs (Dormagen) mit 57,62 Punkten.
Robin und Edgar Reimer aus Calmbach bzw. Höfen sicherten sich im BMW 318 mit 8,7 Punkten (2,8/0,1/1,1/0,5/2,5/1,7) die Rookiewertung ganz knapp vor Thomas Zabel und Dominik Völk mit 8,9 Punkten (0,2/2,8/3,2/0,3/2,0/0,4). In Mannschaftswertung siegte das Team KÜS/GVA mit den Teams Ostrowski/Steiner, Ostrowski/Ostrowski, Großelanghorst/Bollweg und Neufeld/Jung und dem „Golfsrudel“ (Göbbels/Göbbels, Derscheid/Derscheid, Vosen/Vosen und Natschke/Natschke).
Die letzten Entscheidungen der aktuellen GLP Saison fallen nun beim Finallauf am 27. Oktober 2018. Hier hat jeder Fahrer Gelegenheit noch Meisterschaftspunkte einzufahren. Bei dieser GLP wird der Nürburgring auf der VLN-Variante befahren. Die GLP-Teilnehmer sind bei dieser Veranstaltung im großen Fahrerlager 1 untergebracht. Die Dokumentenabnahme findet im TÜV Tower, die Technische Abnahme im Fahrerlager 1 statt. Der Start erfolgt gegen 11:00 Uhr.
Foto1 (GLP6_1.jpg): Auf dem Weg zum dritten Saisonsieg: Oliver und Udo von Fragstein. (Foto: Patrick Funk)
Foto2 (GLP6_2.jpg): Robin und Edgar Reimer waren in der Rookiewertung erfolgreich. (Foto: Holger Hüttig)
Foto3 (GLP6_3.jpg): Das Herbstwetter machte den Teilnehmern am vorletzten GLP-Lauf der Saison 2018 keine Probleme. (Foto: Patrick Funk)