Nach einem Jahr Pause bei der Rallye Dakar liefert Bernhard ten Brinke eine unglaubliche Leistung ab. Der Holländer befindet sich seit der ersten Etappe permanent in den Top-Ten. Er fährt eines der drei Werksautos von Toyota, neben Nasser Al-Attiyah und Giniel de Villiers mit seinem deutschen Beifahrer Dirk von Zitzewitz, die den Speed der beiden führenden Peugeots im Gesamtklassement von Carlos Sainz und Stéphane Peterhansel halten können. Im provisorischen Ergebnis der Motorräder führt der Österreicher Matthias Walkner noch mit 32 Minuten, allerdings verliert er auf der heutigen Stage elf Minuten auf den drittplatzierten Toby Price, Sieger von 2016. Honda-Pilot Kevin Benavides liegt ebenfalls bereits 32 Minuten hinter Walkner.
Glanzleistung des Tages
Bei den Trucks beeindruckt Federico de Villagra. Nachdem Vorjahressieger Eduard Nikolaev auf Kamaz seit der ersten Stage das Klassement anführt, ist es nun der Iveco-Pilot Villagra, der zum ersten Mal bei dieser Rallye in der Gesamtwertung vorne liegt. Der Gewinner der Rallye Marokko hat damit bei seiner dritten Teilnahme im Renntruck eine ernste Chance seinen ersten Dakarsieg einzufahren.
Statistik des Tages
Die drei Peugeots von Despres, Sainz und Peterhansel – heute auf den Plätzen 2 bis 4 – liegen am Ende der Etappe schlappe 15 Sekunden auseinander. Die Stage ist mit 280 Kilometern eine der kürzesten der diesjährigen Rallye. Auf diese Distanz gerechnet, liegen im Ziel zwischen den drei Franzosen nur 270 Meter.
Die Deutschen im Rennen
Timo Gottschalk an der Seite von Yazeed Al-Rajhi liefert im Laufe der Rallye einige der spektakulärsten Szenen ab. In den Dünen Perus kollidiert das Duo mit den Teamkollegen Boris Garafulic und Filipe Palmeiro. Sie sind es, die den MINI-Buggy im Pazifik schwimmen lassen und schließlich auf der Etappe nach Uyuni aus der Stage fahren. Gestern dann die Disqualifikation, da sie durch das frühzeitige Beenden drei Wegpunkte verpassen. Auch für ihren Kollegen Andy Schulz, an der Seite von Rallye-Vizeweltmeister Mikko Hirvonen, läuft es nicht rund. Sie verlieren heute nach einem Überschlag sechs Stunden und 40 Minuten durch Reparaturmaßnahmen. Sie sind zwar im einzig verbliebenen MINI-Buggy im Rennen, fallen aber aussichtslos zurück. Die MINI-Flaggen halten nun die Allradler hoch, bester von ihnen ist der Pole Jakub Przygonski auf Platz sechs.Dirk von Zitzewitz liefert mit Giniel de Villiers eine unspektakuläre Etappe ab und bleibt im Gesamtergebnis auf Platz fünf kleben. „Wir sind wohl etwas zu vorsichtig an die Sache herangegangen“, gibt er im Ziel zu Protokoll, „aber die Etappe war sehr hart und wir haben bereits mehr als nur einen Kotflügel an unserem Hilux eingebüßt“. Weiter nach Plan läuft es für das Vater-Sohn-Duo Jürgen und Max Schröder. Der Privatier etabliert sich wieder einmal unter den ersten 30 des Tages und rutscht damit in der Gesamtwertung auf Platz 22.