Rallye WM
17.09.2018
Hyundai jubelt auch beim türkischen WM-Lauf auf dem Podium
Eine der größten Herausforderungen bei den für Mensch und Material gleichsam schwierigen Bedingungen des zehnten Saisonlauf war es, überhaupt ins Ziel zu kommen. Hayden Paddon und seinem Beifahrer Seb Marshall gelang dies bravourös. Abgeklärt absolvierte der Neuseeländer die Prüfungen und vermied unnötige Risiken. Eine Taktik, die sich auszahlen sollte. Am Samstag, dem wohl härtesten Tag der Rallye, an dem viele Kontrahenten Rückschläge wegstecken mussten, schob sich Paddon vom sechsten auf den dritten Platz nach vorn. Auch am Sonntag behielt er einen kühlen Kopf und behauptete seine Position bis ins Ziel. Der dritte Platz war Paddons beste Platzierung im bisherigen Saisonverlauf und der siebte Podiumserfolg seiner WM-Karriere.
Weniger Grund zum Jubeln hatten seine Teamkollegen. Andreas Mikkelsen und Beifahrer Anders Jæger schafften gleich dreimal den Sprung an die Spitze der Gesamtwertung. Doch am Samstag mussten die Norweger wegen Problemen mit der vorderen rechten Antriebswelle die elfte Prüfung nur mit Heckantrieb bewerkstelligen. Trotz dieses massiven Nachteils gelang es ihnen, Platz fünf ins Etappenziel zu retten, den sie am Sonntag erfolgreich verteidigten.
Thierry Neuville und Nicolas Gilsoul führten die Rallye am Ende des ersten Tages an. Doch gleich auf der ersten Prüfung am Samstag brach eine Aufhängung am Auto der Belgier. Sie konnten erst am Sonntag wieder mitmischen. Am Ende reichte es zwar nur für Platz 16, aber mit einem Sieg auf der abschließenden Powerstage strich Neuville fünf WM-Zähler ein – ein wichtiges Zusatzpolster für seine WM-Führung. Neuville liegt nun 13 Punkte vor dem neuen WM-Zweiten, Türkei-Sieger Ott Tänak.
Der elfte Lauf führt die FIA Rallye-Weltmeisterschaft vom 4. bis 7. Oktober nach Wales. Dort vertraut Hyundai erneut auf die Fahrerpaarungen Neuville/Gilsoul, Mikkelsen/Jæger und Paddon/Marshall.