Renault Clio Cup
14.06.2018
Wodan Munding auch am Red Bull Ring nicht unzufrieden
„Den Red Bull Ring kennt jeder aus dem Fernsehen. Alleine die großen Rennserien, die hier stattfinden, wie z.B. die Formel 1, sorgen schon für viel Medienaufmerksamkeit. Alleine dadurch kennt man schon so Pi mal Daumen den Streckenverlauf. Ich finde den Red Bull Ring sehr beeindruckend. Eine Rennstrecke, die extrem schnell ist und alles bietet, was einem Rennfahrer Spaß macht“, berichtet der Schüler und fügt lachend hinzu: „Nur der Stier in der Mitte der Strecke kam mir in Wirklichkeit dann etwas größer vor als im Fernsehen.“
Der Renault Clio Cup Central Europe, der sich in dieser Saison mit insgesamt 32 Startern größter Beliebtheit erfreut, stellt damit jeden Rookie vor eine harte Aufgabe. „Ich mache mir da nichts vor. Ich werde in dieser Saison mein Bestes geben und zum Schluss schauen, zu was es mich gebracht hat. Im Renault Clio Cup Central Europe fahren so viele erfahrene Fahrer, dass ich von ihnen noch sehr viel lernen kann“, sagte Wodan Munding bescheiden.
Die ersten beiden freien Trainings am Freitag verliefen für den Rookie sehr zufriedenstellend. „Im ersten kam ich über einen 22. Platz nicht hinaus. Das zweite verlief dann mit Platz elf deutlich besser. Doch um den elften Platz im Zeittraining bestätigen zu können, hätte ich den Windschatten eines Mitbewerbers gebraucht. Und genau das war das Problem im Zeittraining. Der war weit und breit nicht vor mir“, erklärte der Youngster. So musste der Stuttgarter von Platz 22 sein erstes Rennen in Spielberg absolvieren.
Ganz besonders hart traf ihn sein Ausscheiden im ersten Rennen, das er wie folgt schilderte: „Mein Bruder flog ab. Das war halt Pech, dass er ausgerechnet mich getroffen hat. Ich mache ihm da keine Vorwürfe. That´s racing.“ Sein zweites Rennen am Sonntagnachmittag verlief fast nach dem Geschmack des 17-Jährigen. „Von Anfang an fühlte ich mich in meinem Clio wohl. Er lag gut auf dem Asphalt und ich konnte mich durch einige gute Überholmanöver auf den sechsten Platz vorarbeiten. So circa drei bis vier Runden vor Ende stellte sich dann bei mir ein Bremsfading ein. Die Bremswirkung nahm immer stärker ab, so dass ich immer früher bremsen musste. In der Spitzkehre habe ich dann ein bisschen zu spät gebremst – und kam ins Kiesbett. Das hat mich dann ein paar/ viele Plätze gekostet“, sagte Wodan Munding. Dennoch schloss er das Wochenende auf einem „durchwachsenen“ 14. Platz ab, wie er es beschrieb.
Auf die Fragen, wie steil ist der Red Bull Ring wirklich ist, antwortete der Rookie: „Die Höhenunterschiede waren enorm. Es war von mir keine gute Idee, die Strecke mit dem Fahrrad abzufahren. Es ist dann doch viel steiler als es ich es mir vorgestellt habe.“
„Noch in Oschersleben, also bei meinem allerersten Rennen, war der Unterschied wirklich sehr groß. Mittlerweile habe ich mich auch an die stehenden Starts, die Einführungsrunden und die Safety-Car-Phasen gewöhnt. Das hat man ja beim Kart alles nicht. Auch diese Rad-an-Rad-Kämpfe haben sich verändert. In Oschersleben habe ich einen großen Abstand gehalten, inzwischen ist der deutlich enger geworden. Alles in allem habe ich den Umstieg ganz ordentlich gemeistert. Immerhin hätte es am Red Bull Ring fast zu einem sechsten Platz gereicht. Ich bin zufrieden“, so Wodans Fazit zum Umstieg vom Kart aufs Auto.
Für Wodan Munding geht es im Renault Clio Cup Central Europe nach einer kleinen Sommerpause vom 3. bis 5. August zum Nürburgring. Dort wartet ein weiteres Debüt auf den Youngster.