STT
09.01.2018
Johannes Kreuer nimmt dritte STT-Saison in Angriff
Johannes Kreuer ist so etwas wie der letzte Mohikaner. Vor knapp 15 Jahren fiel gleich ein ganzes Rudel der kleinen flinken Donkervoorts über Porsche, BMW und Co. her. Unvergessen die Extrem-Version von Michael Düchting, die damals um Gesamtsiege fuhr. Mittlerweile ist Johannes Kreuer der einzige Pilot, der noch mit einem Donkervoort unterwegs ist. Sein Weg führte ihn 2016 in die Spezial Tourenwagen Trophy. Dort fühlt er sich wohl. „Die STT bietet von den Fahrzeugen das beste Umfeld für meinen Donkervoort und mich. Das Feld besteht eben nicht nur aus GT3 Fahrzeugen, sondern auch aus normalen Tourenwagen, älteren Fahrzeugen sowie Fahrzeugen nach dem TCR-Reglement.“
Im letzten Jahr verhagelten ein Motorschaden sowie eine nicht lieferbare Kupplung den Saisonstart. Erst beim ADAC Truck Grand Prix auf dem Nürburgring konnte Kreuer endlich ins Geschehen eingreifen. Für den Duisburger war der Auftritt vor der großen Zuschauerkulisse auch gleich das Saisonhighlight, trotz der etwas chaotischen Umstände. Im Verlauf der Saison kam das Gespann immer besser in Fahrt, so dass am Ende neben dem Titel in der STT Klassik noch der Sieg in der STT Spezialklasse heraussprang. „Im Gesamtfeld hätte ich mir allerdings eine insgesamt bessere Positionierung gewünscht“, so Kreuer rückblickend. „Ein weiteres Highlight für mich war die sehr positive Reaktion von vielen Zuschauern auf den Donki, was mich doch sehr gefreut hat.“
In diesem Jahr soll es nun noch etwas weiter nach vorne gehen. Besonders auf den Saisonstart bei der BOSCH Hockenheim Historic und den Lauf beim ADAC GT Masters auf dem Sachsenring freut sich Kreuer. „Natürlich wünsche ich mir eine Wiederholung des Sieges in der Klassik-Wertung. Noch ist nicht ganz entschieden, in welcher Klasse ich fahre. Dass ich immer noch so viel Ehrgeiz entwickle um einen Klassensieg anzustreben, kannst Du voraussetzen. Hier kommt es jedoch wesentlich auf die Zusammensetzung der Klasse an.“
Nach dem die 2017 montierte Paddleshift-Schaltung noch nicht nach Wunsch funktionierte, soll diese vom Hersteller weiter überarbeitet werden. Eine Überarbeitung wird auch die Motorsteuerung erfahren, ansonsten bleibt alles beim Alten. So oder so – den Exoten-Status dürfte Kreuer auch in diesem Jahr wieder in der Tasche haben.