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VLN
22.09.2018

Frikadelli Racing fährt bei VLN-Lauf sieben wieder aufs Podium

Frikadelli Racing hat beim siebten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring seine Hochform aus dem Sommer wiedergefunden. Das Porsche-Kundenteam aus Barweiler fuhr am Samstag bei dem Vierstundenrennen mit dem Nummer-31-Porsche 911 GT3 R von Norbert Siedler (Österreich) und Lance David Arnold (Duisburg) auf Rang zwei. Das Schwesterauto von Teamchef Klaus Abbelen (Barweiler), Alex Müller (Rees) und Felipe Laser (Leipzig) überquerte die Ziellinie auf Rang fünf. 

Im 90-minütigen, außerordentlich schnellen Qualifying hatte Frikadelli Racing beide Rennwagen in die vierte Startreihe gestellt. Alex Müller fuhr mit dem Nummer-30-Porsche bei freundlichem Herbstwetter in 7:57,705 Minuten die siebtschnellste Rundenzeit heraus, Norbert Siedler war auf der Nürburgring-Nordschleife in 7:58,965 Minuten kaum langsamer und bezog Startplatz acht.

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Bereits in der ersten Rennrunde konnten sich die vehement attackierenden Startfahrer Siedler und Müller auf die Positionen vier und fünf verbessern, eine halbe Stunde später lag der Österreicher nach intensiven Positionskämpfen bereits in einem Ferrari-Sandwich auf Rang zwei. Zu Beginn der achten Runde übergab er an Lance David Arnold, der als Sechster auf die Strecke zurückkehrte und ebenfalls einen problemfreien Turn abspulte. Als Siedler nach dem 14. Umlauf wieder einstieg, rangierte die Nummer 31 sogar auf Platz eins der Ergebnisliste. Boxenstopp-bereinigt war es jedoch die fünfte Position hinter dem Schwesterauto. 90 Minuten vor Rennende tauschten beide Frikadelli-Porsche die Plätze. Wenig später, in der 20. Runde, ging Siedler auch am Zweitplatzierten Peter Dumbreck vorbei und setzte seinen Stint nach dem letzten Boxenstopp dieses Autos auf Rang zwei fort. Obwohl deutlich schneller unterwegs, konnte er den Führenden bis zur Zielflagge nicht mehr abfangen – eine Code-60-Phase verkürzte das Rennen um eine Runde und ersparte dem Erstplatzierten einen zusätzlichen Tankstopp.

Startfahrer Alex Müller reichte den Nummer-30-Porsche von Frikadelli nach Runde sechs als Fünftplatzierter an Felipe Laser weiter. Der Leipziger rückte durch den frühen Boxenstopp auf Rang drei nach vorne und gab das Auto nach dem 13. Umlauf an Müller zurück. Der setzte das Rennen als Viertplatzierter fort, ließ gegen 14.30 Uhr aber den von hinten nahenden Norbert Siedler passieren. Um 15.10 Uhr oder nach 22 Runden setzte sich Teamchef Klaus Abbelen ans Steuer und brachte den 911 GT3 R auf Platz fünf ins Ziel. 

Stimmen nach dem Rennen
Klaus Abbelen (Teamchef und Fahrer Porsche 911 #30): „Für mich lief es im Schlussturn unseres Autos gut, ich bin ohne Probleme durchgekommen und Rang fünf geht völlig in Ordnung. Platz zwei für unser reines Profi-Auto ist ebenfalls ein tadelloses Ergebnis – auch wenn mir ein Sieg natürlich lieber gewesen wäre. Wir haben den Schalter wieder umgelegt und blicken den beiden letzten Saisonrennen jetzt zuversichtlich entgegen.“

Alex Müller (Fahrer Porsche 911 #30): „Das Qualifying war soweit ganz ok. Wir fuhren unseren Stiefel herunter und ich lag sogar vor Norbert Siedler, für einen alten Mann wie mich nicht schlecht (lacht). Aber es lag alles sehr eng zusammen: Es ist schon der Wahnsinn, wenn gleich sieben Autos Rundenzeiten von weniger als acht Minuten setzen. Meine Stints waren ok. Norbert konnte im Rennen etwas schneller fahren, darum habe ich ihn vorbeigelassen – sein Auto besaß aber auch ein anderes Set-up. Ich bin zufrieden, das war ein guter Tag für mich.“

Felipe Laser (Fahrer Porsche 911 #30): „Von außen sah mein Stint bestimmt sehr unterhaltsam aus, für mich war es aber eher anstrengend – aber es lief gut. Wir hatten leichte Balance-Probleme, das Auto übersteuerte etwas. Das konnten wir aber ändern und nochmal wieder angreifen.“

Norbert Siedler (Fahrer Porsche 911 #31): „Das war ein arbeitsreicher Tag heute. Das Qualifying ging für uns sehr gut los, die erste Stunde lagen wir auf Platz eins – aber ich habe mir schon gedacht, dass die Zeiten noch verbessert werden würden. Am Ende sind wir auf Rang sieben zurückgefallen, vielleicht hätten wir vor dem Ende des Trainings noch einmal herausfahren sollen. Im ersten Rennstint bauten die Rundenzeiten am Ende ab, im zweiten und dritten blieb das Auto konstanter – woran das gelegen hat, müssen wir noch analysieren. Trotzdem können wir zufrieden sein. Wir arbeiten jetzt weiter und sehen zu, dass wir den nächsten Schritt machen. Danke an die ganze Truppe und natürlich an Lance, wir haben einen tollen Job abgeliefert.“

Lance David Arnold (Fahrer Porsche 911 #31): „In meinem Stint lief alles fehlerfrei und nach Plan. Ich lag gut im Rennen, das Auto funktionierte und ich konnte einen geilen Speed vorlegen. Unsere Konkurrenten hatten am Ende Glück mit einer Code-60-Phase, sonst hätten sie noch einen Tankstopp einlegen müssen und wir hätten vorne gelegen – aber so ist es eben manchmal.“

Die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring umfasst auch 2018 wieder neun Rennen. Los ging es am 24. März mit dem ersten Saisonlauf. Die vierstündigen Samstagsveranstaltungen führen über die Nürburgring-Nordschleife sowie die Kurzanbindung des Grand Prix-Kurses, die Streckenlänge beträgt dann 24,358 Kilometer. Am 18. August stehen sogar sechs Stunden auf dem Programm. Das Finale findet am 20. Oktober statt. Saisonhöhepunkt war das 24-Stunden-Rennen am 12. und 13. Mai, das nicht zur VLN zählt. Dabei nutzten die Teilnehmer die 25,378 Kilometer lange Streckenvariante inklusive Grand-Prix-Kurs ohne Mercedes-Arena.