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VLN
27.03.2018

Saisonauftakt für alle GetSpeed-Boliden mit Top-Platzierungen

Der erste VLN Lauf am vergangenen Wochenende stand für das Gigaspeed Team GetSpeed Performance unter einer ganz besonderen Herausforderung. Erstmalig trat das Team in der leistungsstarken SP9-Klasse mit einem Porsche GT3 R an. Der weitere Einsatz mit jeweils zwei Fahrzeugen in der Klasse der Porsche Carrera Cup Fahrzeuge und der Porsche Cayman GT4 Trophy hat bereits Tradition.


#2 Gigaspeed GT3 R

Steve Jans und Marek Böckmann konnten mehr als zufrieden sein. Die beiden Piloten des neuen GetSpeed-Rennwagens feierten ihre Premiere mit dem Porsche GT3 R und beendeten den ersten Lauf mit einem Klassensieg in der SP9-Premium-Wertung. Dabei nutzen die zwei Fahrer sowie das Team das Auftaktrennen hauptsächlich für erste Entwicklungsarbeiten am Fahrzeug und um wichtige Erfahrungen zu sammeln. Marek Böckmann zeigte sich zuversichtlich nach dem Qualifying: „Sowohl mit gebrauchten Reifen, als auch neuen Reifen konnten wir gute Rundenzeiten einfahren. Lediglich der Verkehr hat uns am Ende leider aufgehalten, so konnten wir nicht ganz unsere Performance zeigen. Aber wir haben vier Stunden Rennen vor uns und werden auf jeden Fall schauen was machbar ist.“

Von Position zwei startete Steve Jans als erster in das Rennen. In seinem ersten Stint fuhr Jans noch etwas zurückhaltend und verlor einige Zeit bei Überrundungen. Anschließend wechselte er das Cockpit mit Marek Böckmann. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase überzeugte Böckmann schließlich mit konstanten Rundenzeiten. Car-Chief Markus Miebach entschied ihn für einen Doppelstint auf dem Fahrzeug zu lassen, um weiterhin auf dem Vormarsch zu bleiben. Durch ein Vergehen bei Doppel-Gelb fing Marek Böckmann sich gegen Ende seines Stints leider eine Drei-Minuten-Zeitstrafe ein, die das Team um acht Plätze zurückwarf.

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Für den Schlusssprint übernahm noch einmal Steve Jans, der nun seine Zurückhaltung am Steuer ablegte und seine Performance erheblich steigerte. Nach vier Rennstunden überquerte der Luxemburger in seiner Klasse in Führung liegend und auf dem 20. Gesamtrang die Ziellinie. 

Das Resultat von Teamchef Adam Osieka fällt positiv aus: „Nach fünf Jahren haben wir es nun in die SP9-Klasse geschafft. Natürlich steht zunächst die Entwicklungsarbeit, sowie die Erfahrung mit dem Fahrzeug im Fokus. Marek und Steve müssen das Auto zu 100 Prozent kennen und diesem erst vertrauen. Dennoch bin ich hoch zufrieden, denn deren Leistung war sensationell, obwohl uns die Zeitstrafe von Platz zwölf auf Platz 20 zurück geworfen hat. In der Runden-Performance sind wir nur sechs Sekunden hinter dem Werksauto, das ist akzeptabel. Wir lernen mit jedem Rennen weiter dazu und werden alles geben, um auch in dieser Klasse unsere Performance unter Beweis zu stellen.“


#940 kwmobile Cayman 

Das Team GetSpeed startet in der Porsche Cayman GT4 Trophy in die mittlerweile dritte Saison. Die Stamm-Piloten „Max“ und „Jens“ sind sich einig, dieses Jahr ihre Nordschleifen-Erfahrung unter Beweis zu stellen. Und das gelang den beiden Berlinern im ersten Rennen auf Anhieb mit einem Klassensieg in der Cup3-Klasse. Das Qualifying verlief zunächst allerdings wenig vielversprechend, denn im starken Verkehr und unter vielen Gelb-Phasen schafften sie es nur auf Platz fünf.

In abwechselnder Reihenfolge, zunächst „Max“ und dann „Jens“, starteten sie ins Rennen. Insgesamt standen vier Fahrerwechsel auf dem Plan. Im Rennen zeigten beide Fahrer eine unglaublich starke Performance. Anders als im Qaulifying profitierten sie diesmal von einigen Flaggensignalen. Kombiniert mit den routinierten und zeitlich perfekten Boxenstopps erkämpften sie sich einen zeitlichen Vorsprung von knapp zwei Minuten auf die Konkurrenz und beendeten das Rennen auf dem ersten Platz. 

„Nach der langen Winterpause und den abgesagten Test- und Einstellfahrten, konnten wir es kaum erwarten endlich wieder in unserem Porsche Cayman GT4 Clubsport über die Nordschleife zu jagen. Das Rennen und vorallem das Setup des Autos hat unglaublich viel Spaß gemacht. Wir freuen uns total über den ersten Platz, denn das war unser großes Ziel für diese Saison“, so freudestrahlend Fahrer „Max“.


#101 J2 Racing Porsche 

In der Porsche Carrera Cup Klasse geht auch in diesem Jahr wieder das Trio John Shoffner, Janine Hill und Arno Klasen für das GetSpeed Team an den Start. Allerdings wurde ihr Einsatz zunächst von einem Highspeed-Abflug im Bereich Hohe Acht überschattet. Vorerst war ein Rennstart am nächsten Tag nicht möglich. Doch das Team arbeitete über Nacht auf Hochtouren an der Reparatur des Rennwagens. Und diese Arbeit sollte auch sogleich belohnt werden, denn bereits im Qualifying positionierte sich das Trio auf der Pole-Position in der Cup2-Klasse.

Die anschließende Rennstrategie lautete wie folgt: Klasen – Shoffner – Hill – Klasen. Startfahrer Arno Klasen schaffte es bereits in seinem ersten Stint über eine Minute Vorsprung auszubauen, bevor er mit John Shoffner wechselte. Dieser konnte in seinem acht Runden Stint den Vorsprung halten, bevor schließlich Hill ins Cockpit stieg. Auf der Döttinger Höhe hatte die schnellste Dame der VLN Langstreckenmeisterschaft mit einer wandernden Code-60 Phase zu kämpfen und verlor an wertvoller Zeit und somit den ersten Platz in der Porsche Carrera Cup Klasse. Schlussfahrer Arno Klasen konnte die Führung nicht wieder zurückgewinnen, fuhr aber mit der schnellsten Rennrunde der Klasse auf Platz zwei ins Ziel. 

Arno Klasen zeigt sich nach Rennende begeistert: „Dafür, dass wir am Freitagabend das Auto nur noch in Teilen auf dem Abschleppwagen gesehen haben, ist das Rennen für uns mehr als zufriedenstellend gelaufen. Das Team hat uns über Nacht ein sensationelles Auto hingestellt mit dem ich die Carrera Cup Klasse kontrollieren konnte, daher freue ich mich auch sehr über die schnellste Rennrunde der Klasse.“