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VLN
10.10.2018

Torsten Kratz erfolgreich und gefragt

„Das Highlight der letzten Wochen war sicherlich der V4-Rundenrekord bei VLN 7“, sagt Torsten Kratz. Am Steuer des Sorg-BMW 325i markierte der 47-Jährige im zweiten Umlauf eine Zeit von 9.40,057 Minuten. „Das war eine richtig gute Runde, fast perfekt. Ohne gelbe Flaggen, mit zwei starken Wettbewerbern im Rückspiegel und einem sehr gut von Sorg Rennsport vorbereiteten BMW 325i. Als ich nach sieben Runden in Führung liegend in die Boxengasse abbog, hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht und war sehr zufrieden.“

In ähnlicher Manier hatte Torsten Kratz den sechsten VLN-Lauf beendet. Dort hatte er den Startstint im BMW 325i absolviert und für die letzten 90 Minuten das Cockpit des Sinziger-BMW M4 GT4 aus dem Hause Sorg übernommen. Vom vierten Platz aus startete der Mönchengladbacher eine Aufholjagd, die mit dem zweiten Rang belohnt wurde.

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„Heranfahren ist das Eine, überholen das Andere“, sagt Kratz. „Bei gleichstarken Fahrzeugen muss man sich was einfallen lassen, vor allem, wenn es fair sein sollte. Daher habe ich den Knuffi-BMW M4 in der Pflanzgarten-Rechts außen herum überholt. Hatte ich auch noch nicht so oft.“

Ein ähnliche Aufholjagd musste der mehrfache 24h-Klassensieger als Schlussfahrer bei VLN 8 im BMW 325i leisten. Eigentlich war sein Teamkollege Kevin Totz unmittelbar hinter einem Wettbewerber für den Fahrerwechsel in die Boxen abgebogen. Doch nach dem Tanken wollte der Motor nicht direkt anspringen, 35 Sekunden vergingen.

„Ich habe dann jede Runde ein paar Sekunden abgeknabbert. Irgendwann sah ich den blau-orangenen BMW vor mir, er kam immer näher. Im Ziel fehlten nur noch ein paar Zehntel, leider kam ich nicht mehr vorbei. Eine Runde länger und ich wäre Zweiter geworden.“ Da die beiden Erstplatzierten nachträglich aus der Wertung genommen wurden, kamen Kratz und seine beiden Teamkollegen Cedric und Kevin Totz doch noch zum zweiten Saisonsieg.

Zwischen den ganzen VLN-Erfolgen „arbeitete“ Torsten Kratz bei RCN 7 auf der Nordschleife als Coach an der Seite von Rainer Hamacher im Sorg-BMW 325i. Während der ersten acht Runden saß Kratz auf dem Beifahrersitz und vermittelte Hamacher sein Wissen über Ideallinie, Brems- und Schaltpunkte sowie optimales Überholen und Überholt werden.

„Mit mir auf dem Beifahrersitz gelang ihm zunächst eine neue Bestzeit von 8.29 Minuten. Später, ohne mein Mehr-Gewicht, verbesserte sich Rainer sogar auf 8.24 Minuten. Er wurde Fünfter von 20 Startern mit nur zwölf Sekunden Rückstand auf den Dritten. Das war ein sehr gelungener Tag für alle Beteiligten.“

Für das VLN-Saisonfinale am 20. Oktober hat sich Torsten Kratz viel vorgenommen. „Im weltweiten BMW-Sportpokal dürfte ich recht weit vorn liegen. Aber nicht nur deshalb möchte ich mich mit dem BMW 325i als auch mit dem BMW M4 mit einem Top-Ergebnis in die Winterpause verabschieden. Die Nordschleife macht einfach immer wieder Spaß und das Sorg-Team ist wie eine große Familie.“
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