Mit einer fehlerfreien Performance kamen Daniel Keilwitz, Oliver Kainz, Jochen Krumbach und Alexander Mattschull im Ferrari mit der Startnummer 11 „Luigi“ auf das Podium ihrer Klasse. Sie absolvierten dabei 153 Runden auf der 25,378 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Grand-Prix-Strecke und der legendären Nordschleife.
Nach einem technischen Defekt im Zeittraining hatte das Team am Freitagabend gesamten Kabelbaum ausgetauscht. Vom Tausch einer Spurstange aus Sicherheitsgründen abgesehen, kam das Team ohne Vorfälle durchs Rennen. Mit konstant schnellen Rundenzeiten wehrte das Quartett in der Schlussphase einen Angriff des Porsches von IronForce by Ring Police erfolgreich ab.
Auf dem Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 22 „Guido“ feierte Georg Weiss seinen 60. Geburtstag. Für ihn ging damit ein Traum in Erfüllung, das ADAC TOTAL 24h-Rennen gemeinsam mit seinem Sohn Leonard auf einem Ferrari auf der Nürburgring-Nordschleife zu bestreiten. Das Vater-Sohn-Gespann wurde von Hendrik Still und Ferrari-Rookie Indy Dontje verstärkt.
„Würde ich noch einmal 60 werden und da wäre ein 24-Stunden-Rennen, dann würde ich alles wieder genauso machen“, sagt Georg Weiss. „Wir hatten außerdem eine tolle Party auf dem Boxendach mit großartigen Gästen.“
Für ein spektakuläres Highlight sorgte Hendrik Still, der in der Nacht die zwischenzeitlich in 8:18.799 Minuten schnellste Runde des Rennens markierte. Diese sollte nur noch durch die Scuderia Cameron Glickenhaus aus der Klasse SPX und den zweitplatzierten Manthey-Porsche unterboten werden.
Das Team wird die Ferrari 488 GT3 nun wieder auf reinen FIA-GT3-Stand mit größeren Luftmengenbegrenzern (Air Restrictors) und entsprechender Aerodynamik umbauen. Damit wird das Team am 6. und 7. Juli die 24 Stunden von Portimao in der 24h Series powered by Hankook bestreiten.
Stimmen nach dem Rennen
Georg Weiss (Fahrer Ferrari 488 GT3 #22): „Die Performance sowohl von uns als auch Rinaldi Racing hat gestimmt. Wir mussten unsere Fahrerpaarung im Vorfeld des Rennens etwas umändern, aber es war ein hervorragender Job von allen. Das Beste an diesem Rennen war, es gemeinsam mit meinem Sohn zu bestreiten. Ich möchte wirklich den Hut vor ihm ziehen. Seine Leistung war phänomenal. Das war das beste Geschenk, das er mir überhaupt machen konnte.“Leonard Weiss (Fahrer Ferrari 488 GT3 #22): „Ich glaube, mit der Leistung können wir sehr zufrieden sein. Wir können stolz darauf sein, dass wir ohne Schäden durchgekommen sind. Vor einem solchen Publikum den Start zu fahren, ist sehr aufregend. Aber er lief etwas durchwachsen, da haben andere Starts bei mir schon besser geklappt.“
Hendrik Still (Fahrer Ferrari 488 GT3 #22): „Von allen SP9-Fahrzeugen die zweitschnellste Runde des Rennens zu fahren, war genial! Da bin ich super zufrieden mit. Aber das ist natürlich nicht alles in einem 24h-Rennen. Viel wichtiger: Wir haben das Auto ohne Kratzer durchgebracht. Ein großartiger Job von allen Fahrern und Rinaldi Racing. Jetzt freue ich mich schon auf die nächsten Rennen.“
Indy Dontje (Fahrer Ferrari 488 GT3 #22): „Das ganze Team hat richtig gut gearbeitet und eine super Leistung erbracht. Es hat richtig Spaß gemacht, mit dem Ferrari über die Nordschleife zu fahren. Dieses Team zeichnet sich dadurch aus, dass es sehr familiär ist. Das macht es wesentlich einfacher, sich ins Team einzugliedern. Alle waren sehr hilfsbereit. Schlussendlich bin ich mit dem Ferrari gut klar gekommen und hatte eine gute Pace.“
Daniel Keilwitz (Fahrer Ferrari 488 GT3 #11): „Ich bin sehr glücklich, dass wir das Rennen ohne Probleme durchgefahren sind. Das war ein Top-Job von Rinaldi Racing und meinen Fahrerkollegen. Das Resultat passt und das Wochenende hat sehr viel Spaß gemacht. Es ist auch sehr schön, dass auch das Schwesterauto ohne größere Probleme durchgekommen ist. Ich wünsche den WTM-Jungs beim nächsten Rennen genauso viel Glück und Erfolg.“
Oliver Kainz (Fahrer Ferrari 488 GT3 #11): „Ich bin glücklich, dass wir angekommen sind. Das Auto lief bis auf den Spurstangentausch einwandfrei. Ziel war, in der Pro-Am aufs Podium zu fahren und das haben wir erreicht. Da sind wir zufrieden mit. Ich denke, wir konnten unsere Erfahrung ausspielen. Die hat uns dahin gebracht, wo wir jetzt stehen. Natürlich wären die Top-Ten im Gesamtklassement noch schöner gewesen, aber wir sind zufrieden mit unserem Resultat.“
Jochen Krumbach (Fahrer Ferrari 488 GT3 #11): „Nachdem wir technische Probleme beim Qualifikationsrennen hatten, sind wir praktisch ohne Vorbereitung in dieses Rennen gestartet. Dafür haben wir uns hervorragend geschlagen. Wir alten Hasen haben den Jungs mal gezeigt, dass wir nichts verlernt haben und dass sie sich anstrengen müssen, wenn sie uns schlagen wollen.“
Alexander Mattschull (Fahrer Ferrari 488 GT3 #11): „Die 24 Stunden auf dem Nürburgring sind nie einfach. Dennoch ist es uns gelungen, ohne einen einzigen Feindkontakt durchzukommen. Wir können mit unserem Resultat zufrieden sein. Ich habe etwas Zeit gebraucht, weil ich auf dem Auto noch nicht so viel auf der Nordschleife gefahren bin, aber nach ein paar Stints habe ich mich im Cockpit sehr wohl gefühlt.“