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ADAC GT Masters
25.09.2019

Showdown am Sachsenring: Titelentscheidungen beim Finale

Fünf Serien, elf Rennen und 14 Titelentscheidungen: Das Finale des ADAC GT Masters und seiner vier Rahmenrennserien auf dem Sachsenring (27. bis 29. September) verspricht Spannung pur. Im ADAC GT Masters ist die Fahrerwertung schon vorzeitig entschieden, in den beiden Rennen in Sachsen entscheidet sich noch, welches das beste Team und wer der beste Junior-Pilot im ADAC GT Masters ist. Daher können sich auch die neuen Fahrerchampions Patric Niederhauser (27/CH) und Kelvin van der Linde (23/ZA, beide HCB-Rutronik Racing) noch nicht zurücklehnen, denn deren Audi-Rennstall kämpft noch um die Teamkrone. Auch die Pirelli-Junior-Wertung ist zwischen elf Fahrern noch hart umkämpft, und das zu Recht: Für die Junior-Champions der vergangenen drei Jahre war der Titel in der Pirelli-Junior-Wertung das Sprungbrett zu einem Werksvertrag.

Als Spitzenreiter der Teamwertung reist HCB-Rutronik Racing nach Hohenstein-Ernstthal. Zuletzt beeindruckten die Neueinsteiger mit einer starken Teamleistung, auch der zweite Audi R8 LMS mit Dennis Marschall (23/Eggenstein-Leopoldshafen) und Carrie Schreiner (21/Völklingen) sammelte in Hockenheim Punkte in der Teamwertung. „Unsere tolle Debütsaison mit dem Gewinn des Teamtitels zu krönen wäre das Tüpfelchen auf dem i“, sagt Fabian Plentz, Teamchef von HCB-Rutronik Racing. „Darauf liegt unser klarer Fokus. Nach dem tollen Wochenende in Hockenheim sind wir jetzt noch motivierter, auch die Teamwertung zu gewinnen.“ Einen kleinen Nachteil sieht Plentz jedoch bei seinem Team: „Der Sachsenring ist für uns völliges Neuland. Wir waren noch nie dort. Mit Kelvin van der Linde haben wir jedoch einen viermaligen Sachsenringsieger in unseren Reihen. Er wird uns mit seiner Erfahrung dort sicher helfen.“ 

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Neun Punkte hinter HCB-Rutronik Racing liegt auf dem zweiten Tabellenplatz Orange1 by GRT Grasser. Die Österreicher setzen beim Saisonfinale zwei Lamborghini Huracán GT3 für die dreimaligen Saisonsieger Christian Engelhart (32/Starnberg) und Mirko Bortolotti (29/I), sowie für Rolf Ineichen (41/CH) und Franck Perera (35/F) ein, die ebenfalls 2019 schon mehrmals den Sprung auf das Podium schafften. Teamchef Gottfried Grasser ist optimistisch: „Der Titel ist unser absolutes Ziel. Wir waren in den vergangenen Jahren auf dem Sachsenring immer ganz gut dabei. Die neue Evo-Version des Lamborghini Huracán GT3 ist zwar sehr anders als die bisherige Version, aber wir haben ein gutes Basis-Set-up, das auf sehr unterschiedlichen Strecken funktioniert – wie unsere Rennsiege bei den letzten drei Rennwochenenden zeigen. Wir sollten daher gut dabei sein.“

Der dritte Rennstall mit Titelchancen in der Teamwertung ist Montaplast by Land-Motorsport. Die Mannschaft aus Niederdreisbach hat seit ihrem Seriendebüt 2016 die Saisons jeweils immer unter den Top-Drei abgeschlossen – vor drei Jahren sogar als Teamchampion. Land-Motorsport liegt bei noch 50 zu vergebenden Zählern vor den letzten zwei Rennen 31 Punkte hinter der Tabellenspitze. „Solang es mathematisch noch möglich ist, geben wir nicht auf“, zeigt sich Teammanager Christian Land kämpferisch. „Die Teamwertung ist für uns und unsere Sponsoren sehr wichtig. Wir haben auf dem Sachsenring in den vergangenen Jahren immer gut abgeschnitten, daher bin ich zuversichtlich.“ 2017 und 2018 gelang dem Rennstall auf der Berg-und-Tal-Bahn jeweils ein Sieg. Die beiden Audi R8 LMS pilotieren Ricardo Feller (19/CH) und Dries Vanthoor (21/B) sowie Max Hofer (20/A) und der viermalige Sachsenring-Sieger Christopher Mies (30/Heiligenhaus). Feller und Hofer sind zudem die beiden Führenden der Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer, in der noch neun weitere Piloten Titelchancen haben. 

Vor ihrem Heimspiel stehen auf dem Sachsenring die Neueinsteiger von T3 Motorsport aus Radebeul und ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Maximilian Paul (19) aus Dresden. „Das wird für uns ein aufregendes Wochenende“, so Paul, der zuletzt in Hockenheim zusammen mit William Tregurtha (19/GB) erstmals in die Top-Ten fuhr. „Viele Freunde und Sponsor-Partner werden an die Strecke kommen, um uns zu unterstützen. Ich bin selbst leider noch nie am Sachsenring gefahren. Weder habe ich dort getestet noch ein Rennen bestritten. Das macht unser Debüt umso spannender. Um uns auf das Rennwochenende vorzubereiten, haben wir jedoch im Simulator getestet.“ 

Neben dem ADAC GT Masters dürfen sich Fans am Sachsenring auf vier weitere Rennserien freuen – bei allen stehen die Titelentscheidungen noch aus. Neben der neuen ADAC GT4 Germany sind dies die Tourenwagen der ADAC TCR Germany, die Talente der ADAC Formel 4 sowie der traditionsreiche Porsche Carrera Cup Deutschland. Aber auch neben der Strecke gibt es für die Zuschauer viel zu sehen. Beim Pitwalk (Samstag, 10.05-10.45 Uhr und Sonntag, 10.05-10.40 Uhr) können sie in der Boxengasse hinter die Kulissen des ADAC GT Masters blicken. Autogrammsammler kommen beim Meet the Drivers am Samstag ab 17.20 Uhr vor der ADAC Hospitality auf ihre Kosten. 

SPORT1 überträgt die beiden Rennen live und in voller Länge. Beide Durchgänge beginnen diesmal am Samstag und Sonntag jeweils um 14.45 Uhr. Außerdem sind die Rennen online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen. 

Finale der ADAC GT Masters Esports Championship

Auch die neue ADAC GT Masters Esports Championship trägt auf dem Sachsenring ihr Saisonfinale aus. Die SimRacer messen sich beim vierten und letzten Live-Event am Samstag ab 18.30 Uhr in zwei Rennen. Die Simulatoren befinden sich in den Boxen 32 und 33.