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ADAC Kart Masters
01.05.2019

Tim Tramnitz: Das Glück lässt weiter auf sich warten

Am vergangenen Wochenende startete Tim Tramnitz aus Hamburg beim ADAC Kart Masters in Ampfing. Der Förderpilot aus dem Kader der ADAC Stiftung Sport lieferte eine tolle Vorstellung ab, hatte in den Rennen aber nicht das nötige Glück. „Es ist wie verhext in diesem Jahr! Da lief es endlich nahezu perfekt an diesem Wochenende und dann werde ich zweimal von der Strecke geschoben und muss die Rennen vorzeitig beenden!“, so das bittere Resümee von Tim Tramnitz nach der zweiten Runde des ADAC Kart Masters im bayrischen Ampfing. 

Dabei hatte das Wochenende für den 14-jährigen Nachwuchspiloten absolut vielversprechend begonnen, denn durch einen, mit mutigen Überholmanövern, gekonnt herausgefahrenen dritten Platz im zweiten Heat, konnte er auf eindrucksvolle Weise zeigen, dass er nach wie vor zu den Top-Fahren zählt. Einen großen Anteil an dieser Leistungssteigerung dürfte dabei auch der Wechsel zum renommierten Solgat Motorsport-Team haben, den der Youngster nach den anhaltenden Schwierigkeiten der letzten Wochen, noch vor diesem Wochenende vollzogen hatte.

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„Ich bin total zufrieden mit der Performance des neuen Birel-Chassis und vor allem mit den konkurrenzfähigen Motoren. Deshalb freue mich sehr über die Zusammenarbeit mit dem neuen Team, das mich super aufgenommen hat“, erzählt Tramnitz voller Euphorie vor den Trainings am Freitag und ergänzt, „eigentlich ist es überhaupt nicht unsere Art zu wechseln und ich wäre auch gerne weiter Tony gefahren, aber irgendwie steckten wir fest, was man ja auch an den bisherigen Ergebnissen in diesem Jahr sehen kann. Deshalb haben wir nun diese Entscheidung getroffen.“ Bis zur Qualifikation lief es dann für den Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport auch richtig gut. So konnte er sich durchweg in den Top-Ten platzieren und auch in dem, durch wechselhafte Wetterbedingungen, schwierigen Zeittraining einen souveränen neunten Platz herausfahren. Eine gute Ausgangslage für die anschließenden Heats.

Doch schon im ersten Heat vereitelte ein unverschuldeter Rennunfall alle Ambitionen auf eine Top-Platzierung. Auf Position sieben liegend fuhr ihm ein anderer Pilot hinten ins Kart und beförderte den Hamburger ins Aus. Somit hieß es im zweiten Heat: Alles oder Nichts! Und Tramnitz setzte alles auf eine Karte, fuhr ein beherztes Rennen und belohnte sich selber beim Überqueren der Ziellinie mit einem dritten Platz. Doch durch das vorzeitige Ausscheiden im ersten Heat, ergab sich in der Endabrechnung lediglich ein 15. Startplatz für die Finalläufe der OK Senioren am Sonntag.

Und auch im Prefinale ging es für den talentierten Solgat-Piloten wiederum einige Plätze nach vorne, doch eine unglückliche Fünfsekunden Zeitstrafe für einen ausgelösten Frontspoiler bescherte ihm schließlich die Rückversetzung auf Position zwölf. Tramnitz jedoch, zeigte sich weiter positiv: „Gestern ging es auch weit nach vorne, warum soll das heute nicht auch möglich sein?“ Dass es allerdings schon in der ersten Kurve vorbei sein sollte, konnte er da noch nicht ahnen. Denn direkt nach dem Start, bei dem das gesamte Fahrerfeld ja noch sehr eng beieinander ist, fuhr ihm ein anderer Pilot, offenbar etwas übermotiviert, beim Anbremsen ins Kart und sorgte damit für ein erneutes, vorzeitiges Ausscheiden des 14-jährigen Schülers. 

Wiederum sind dem Youngster damit wichtige Meisterschaftspunkte verlorengegangen. Eine bittere Lektion, doch Tramnitz blickt trotzdem motiviert nach vorne und erklärt: „Im Hinblick auf die Meisterschaft ist das Resultat echt frustrierend, aber ich werde jetzt einfach von Rennen zu Rennen schauen und das Beste rausholen. Auf jeden Fall hat das Wochenende gezeigt, dass wir endlich auf dem richtigen Weg sind.“ Eine neue Chance bietet sich nun schon in zwei Wochen bei der zweiten Runde der Deutschen Kart-Meisterschaft in Wackersdorf.
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