DMV GTC
05.07.2019
Dennis Marschall fliegt zum Sieg
Die Reihenfolge dahinter, die hatte sich jedoch verändert: Simon Reicher, ein 19 Jahre junger Mann aus Österreich, musste sich dem 23-jährigen HCB-Rutronik-Fahrer in den letzten Rennminuten nach einer unfassbaren Aufholjagd ergeben. Marschall hatte im Wechselfenster den Audi von Tommy Tulpe übernommen, der zwar die Führung nicht gegen die restliche Audi-Phalanx verteidigen, den Wagen jedoch an vierter Position halten konnte. Eine gute Ausgangslage für Marschalls Parforceritt: „Ich hab gepusht wie ein Löwe und hätte am Anfang echt nicht gedacht, dass ich rankomme, aber es hat gereicht“, berichtete er nach Zielankunft.
Auf dem dritten Gesamtrang wurden Marc und Dennis Busch gewertet, deren gelb-blauer R8 LMS GT3 sich an diesem Wochenende in der Betreuung der équipe vitesse befand. „Am Anfang war es ok, wir konnten jedoch nicht mithalten, die Räder haben extrem abgebaut“, kommentierte Zielfahrer Marc im Parc fermé. Von Rang vier gestartet und ebenso ins Ziel gekommen, sind Dietmar Haggenmüller und Uwe Alzen vom Spirit Race Team Uwe Alzen Automotive. Mit Platz fünf hätte sich Carrie Schreiner sicherlich ein anderes Ergebnis gewünscht, doch wurde sie wegen einer zu späten Ausfahrt aus der Boxengasse sozusagen strafversetzt und musste sich in der Einführungsrunde ganz nach hinten fallen lassen. Dafür sahen Fans und Teams eine packende Aufholjagd der jungen Saarländerin in den ersten Rennminuten.
Optischer Sechster wurde ein weiterer Audi R8 LMS GT3, und zwar das grün-weiß beklebte Fahrzeug von Phoenix Racing mit der Startnummer 99. Am Steuer ohne mechanische Lenksäule: Pierre Kaffer, der Wahl-Schweizer, der vor zwei Wochen die 24 Stunden am Nürburgring mit seinem Team gewonnen hatte. Das Projekt Steer-by-Wire befindet sich nach wie vor in der Testphase, weshalb Kaffer außerhalb der Wertung fuhr.
Auf einem hervorragenden „echten“ sechsten Platz, der gleichzeitig den Sieg der Klasse 3 bedeutete, kamen Christoph Dupré und Juniorfahrer Jacob Erlbacher im Porsche 991 GT3 Cup über die Ziellinie. Weniger Glück hatte das Schwesterfahrzeug mit Claus Dupré und Lucas Hein, dem zweiten Junior des Teams. Probleme mit der Antriebswelle führten den Cup-Porsche frühzeitig in die Box. Kein guter Tag für Porschefahrer: Auch Thomas Langer (Schütz Motorsport) und die beiden Australier, Marc Cini und Joey Mawson (Herberth Motorsport) sahen die Zielflagge wegen technischer Probleme nicht, wurden jedoch gewertet.
Auf den Dupré-Porsche #1 folgte der Sieger der Klasse 2 an siebter Gesamtstelle: Timo Scheibner im brokat-schwarzen Aston Martin Vantage GT3. Auch Gregor Drasal sah im Dörr-Lamborghini das schwarzweiß-karierte Tuch nach Ablauf der heißen 60 Minuten.
Klassensieger:
Klasse 1: Tommy Tulpe/Dennis Marschall (HCB-Rutronik Audi R8 LMS GT3)
Klasse 2: Timo Scheibner (Aston Martin Vantage GT3)
Klasse 3: Christoph Dupré (Porsche 991 GT3 Cup)
Klasse 6: Gregor Drasal (Lamborghini Super Trofeo)
Das nächste DUNLOP 60 finden am 6. Juli auf dem Hockenheimring statt.
Verantwortlich für den Inhalt: Sylvia Pietzko