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DTM
18.07.2019

Neue Herausforderung für Aston Martin Vantage DTM in Assen

Auftakt in die zweite Saisonhälfte: R-Motorsport startet auf dem TT Circuit in Assen in das fünfte Rennwochenende seiner noch jungen DTM-Geschichte. 

Viereinhalb Monate nach der ersten Ausfahrt des neuen Aston Martin Vantage DTM beim Rollout im südspanischen Jerez de la Frontera eröffnet R-Motorsport am kommenden Wochenende in Assen bereits die zweite Hälfte in seiner Debütsaison. Die Zeit scheint dabei sprichwörtlich wie im Fluge vergangen zu sein. 

Das neue Auto erblickte Anfang März nach nur 90 Tagen Entwicklungs- und Bauzeit das Licht der Welt und stand auf den Tag genau zwei Monate später beim Saisonauftakt in Hockenheim zum ersten Mal in der Startaufstellung eines DTM-Rennens. Dabei qualifizierte sich Paul Di Resta auf Anhieb als Dritter und sammelte am Tag darauf im zweiten DTM-Rennen des Teams die ersten Führungskilometer. Daniel Juncadella fuhr direkt im Debütrennen die ersten Punkte mit dem Aston Martin Vantage DTM ein. 

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Im Laufe der ersten Saisonhälfte erzielte das Team bei sechs der bislang acht Rennen mindestens eine Punkteplatzierung. Gleichzeitig haben zur Saisonhalbzeit alle vier Fahrer aus dem R-Motorsport-Quartett bereits Zähler auf ihrem Konto vorzuweisen, darunter auch die beiden DTM-Rookies Jake Dennis und Ferdinand von Habsburg. 

Auf dem TT Circuit in Assen beginnt für das Team die zweite Saisonhälfte, in der es vor allem darum geht, die Abstimmung und das Verhalten des Aston Martin Vantage DTM noch besser kennen zu lernen und die gesammelte Erfahrung der ersten vier Rennwochenenden anzuwenden. Die Strecke selbst ist für alle Hersteller und Teams Neuland, da die DTM noch nie in Assen gefahren ist. Entsprechend beginnen alle bei null und können bei der Vorbereitung ausschließlich auf Daten aus Simulationen zurückgreifen. 

Der 4,542 km lange Kurs ist vor allem als Motorradrennstrecke bekannt und gilt als eine Art Mekka für alle MotoGP-Fans. Mit der neuen DTM-Fahrzeuggeneration werden die Fahrer in Assen Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 265 km/h (275 km/h mit DRS) erreichen. Die längste Gerade ist 560 Meter lang und die Fahrer müssen im Verlauf einer Runde 32 Mal schalten. Die „Ramshoek“ ist mit 265 km/h (ohne DRS) die schnellste Kurve im gesamten DTM-Rennkalender. Die langsamste Stelle des Kurses („Strubben“) wird mit 70 km/h durchfahren. Eine Besonderheit der Strecke ist, dass alle Kurven traditionell leicht überhöht sind. 


Stimmen zum Rennwochenende in Assen 

Jake Dennis: „Ich denke, für meine Rookie-Saison habe ich bislang gute Arbeit abgeliefert. Ich habe keine größeren Fehler gemacht und wenn sich eine Gelegenheit geboten hat, um Punkte einzufahren, habe ich sie auch ergriffen. Zeitweise hatte ich etwas Pech, aber alles in allem bin ich mit meinem Debüt in dieser Meisterschaft und meiner bisherigen Leistung zufrieden. Ich hatte das Glück, schon im Jahr 2012 in Assen zu fahren. Das ist zwar schon eine ganze Weile her, damals fuhr ich noch in der Formel Renault, aber ich verbinde damit klasse Erinnerungen – immerhin habe ich die Pole-Position und den Sieg geholt. Einer der Höhepunkte des Wochenendes war, wie viele Zuschauer damals gekommen sind. Das war ich zu diesem Zeitpunkt meiner Karriere noch nicht gewohnt – das war super. Hoffentlich ist es an diesem Wochenende in der DTM genauso. Im Moment müssen wir mit unseren Erwartungen realistisch bleiben. Ich glaube, dass wir zufrieden sein können, wenn wir Punkte einfahren. Damit würden wir das Maximum aus unserem Paket herausholen.“ 

Paul Di Resta: „Meine persönliche Halbzeitbilanz vor Assen ist klar: Es war bislang eine Saison voller Höhen und Tiefen. Aber damit hatten wir gerechnet, schließlich wurde unser Aston Martin Vantage DTM in gerade einmal 90 Tagen entwickelt und gebaut. Uns fehlt die Entwicklungszeit und wir müssen jedes Rennwochenende als weiteren Test ansehen. Meine Saison begann sehr gut mit einem dritten Startplatz im Qualifying für das erste Rennen und einem Punkteresultat. Allerdings haben die Rennen seitdem gezeigt, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Am letzten Rennwochenende haben wir einige Fortschritte erzielt, daran hat das Team extrem hart gearbeitet. Es ist schwer zu sagen, wie sich unser Aston Martin Vantage DTM in Assen schlagen wird. Es ist eine neue Strecke und wir haben nur Daten aus den Simulationen. Wir werden jedoch alles geben, um wieder Punkte einzufahren. Das muss unser Ziel sein.“ 

Ferdinand von Habsburg: „Meine bisherige Saison kann man durchaus als aufregend bezeichnen. In vielerlei Hinsicht ist es besser gelaufen, als ich es erwartet hatte, manchmal war es jedoch auch schlechter als gedacht. Meine erste Punkteplatzierung in Zolder war sicherlich einer der Höhepunkte für mich. Nach einem starken Wochenende auf dem Norisring bin ich jetzt gespannt auf den Rest der Saison. Ich bin in Assen schon in der Formel Renault gefahren und habe damals auf dem Podium gestanden. Die Strecke hat mir in einem Formelauto viel Spaß gemacht. Entsprechend freue ich mich sehr darauf, herauszufinden, wie sie sich in einem leistungsstarken Auto wie dem Aston Martin Vantage DTM anfühlt. Hier gibt es weitläufige Auslaufzonen, gerade im ersten Sektor. Dadurch können wir sicher viele verschiedene Linien ausprobieren. Der letzte Sektor ist super schnell, dort muss man richtig Mut haben, um ihn zu meistern. Dadurch wird die Runde umso spannender!“ 

Daniel Juncadella: „Ich habe das Gefühl, dass ich im Verlauf der Saison riesige Fortschritte erzielt habe. Wir haben gemeinsam mit dem Team eine starke Bindung aufgebaut und entwickeln ein Auto weiter, das eine Frühgeburt ist. So gesehen bin ich bislang sehr zufrieden und voll motiviert, um weiterhin alles zu geben, damit wir unsere Ziele erreichen. Ich war noch nie in Assen, aber ich mag die Strecke schon jetzt. Ich bin sie in meinem Simulator gefahren und glaube, dass sie uns Fahrern viel Spaß machen wird. Sie besitzt eine gute Mischung aus schnellen Kurven, was immer Spaß macht. Ich habe keine besonderen Erwartungen für die beiden Rennen in Assen, so gehe ich schon seit einer ganzen Weile in jedes Rennwochenende meiner Karriere. Ich denke Schritt für Schritt und von Session zu Session. Ich habe viele Ziele vor Augen und das erste ist, vom ersten Training bis zu den Rennen ein gutes Verhältnis zu meinen Ingenieuren und Mechanikern aufzubauen. Nur so kann man 100 Prozent aus dem Auto herausholen, das uns zur Verfügung steht. Ich bin überzeugt davon, dass uns das am vergangenen Wochenende gelungen ist. Es gibt keinen Grund, warum es in Assen nicht wieder der Fall sein sollte.“ 

Dr. Florian Kamelger, Team Principal: „Assen ist mit seiner speziellen Streckencharakteristik, geprägt durch eine Reihe sehr schneller Kurven, eine völlig neue Herausforderung für uns. Der Kurs, auf dem die DTM ihr Debüt gibt, stellt völlig andere Anforderungen als der Norisring, wo wir zuletzt an beiden Renntagen insgesamt vier Punkteresultate einfahren konnten. Diese Ergebnisse täuschen uns aber nicht darüber hinweg, dass die Wettbewerbsfähigkeit unseres Technikpakets noch nicht unserem eigenen Anspruch entspricht. Obwohl alle im Team hart an der Verbesserung der Performance arbeiten, erwarten wir auch in Assen ein schwieriges Rennen. Über Platzierungen unserer Fahrer in den Top-Ten würden wir uns da natürlich freuen.“