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Formel 1
13.02.2019

#WelcomeW10: Erste Ausfahrt des zehnten F1-Autos von Mercedes

Etwas mehr als vier Wochen vor dem Start in die neue Formel-1-Saison 2019 absolvierte Mercedes-AMG Petronas Motorsport heute die ersten Runden mit seinem neuen Rennwagen. Das Fahrzeug trägt die Bezeichnung Mercedes-AMG F1 W10 EQ Power+ und legte heute Vormittag seine ersten Kilometer auf dem 2,98 km langen Silverstone International Circuit zurück. Am Steuer saß Valtteri Bottas, am Nachmittag übernimmt sein Teamkollege Lewis Hamilton das Auto. 

„Die Saison 2019 stellt uns alle vor neue Herausforderungen“, sagte Teamchef und Geschäftsführer Toto Wolff. „Das Reglement hat sich erheblich verändert. Wir beginnen bei null und müssen uns erneut beweisen – im Vergleich mit unseren eigenen Erwartungen, aber auch gegen unsere Konkurrenz. Wir gehen mit null Punkten in die Saison. Deshalb dürfen wir nichts als selbstverständlich ansehen und es gibt absolut keinen Grund dafür, automatisch anzunehmen, dass wir erneut vorne liegen werden. Tatsächlich hat durch die Regeländerungen für die neue Saison jedes Team eine Chance auf den Titel und wir sehen jeden als einen möglichen Konkurrenten an.“ 

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Die heutige Ausfahrt findet im Rahmen eines offiziellen Filmtages statt, an dem das Team 100 km zurücklegen darf. In diesem Zuge nutzt die Mannschaft die Zeit auch für die letzten Systemchecks vor dem Beginn der Wintertestfahrten in Barcelona. 

„Wir möchten in Barcelona sofort voll einsatzbereit sein, um uns mit den Werten aus unseren Simulationen zu messen und zu erfahren, ob sich unsere Prognosen auf der Strecke bewahrheiten“, sagte Toto. „Wir richten den Blick auf uns selbst, um unsere Performance stetig zu steigern und dann hoffentlich zum ersten Qualifying der Saison am Samstag in Melbourne bereit zu sein.“ 


Neues Aerodynamik-Reglement sorgt für einschneidende Veränderungen am W10 

Im Vergleich zum Vorjahresauto wurden am Mercedes-AMG F1 W10 EQ Power+ einschneidende Veränderungen vorgenommen. Der Großteil davon ist auf die erheblichen Änderungen im Technischen Reglement für die Formel 1-Saison 2019 zurückzuführen. 

„Regeländerungen stellen stets sowohl eine Chance als auch eine Gefahr dar“, sagte James Allison, seines Zeichens Technischer Direktor des Teams. „Sie sind eine Chance, weil alle bisherigen Annahmen darüber, was man braucht, um schnell zu sein, über Bord geworfen werden. Wer schnell reagieren und clever damit umgehen kann, erhält die Gelegenheit, sich besser als alle anderen Teams anzustellen, die sich den gleichen Änderungen gegenübersehen. Umgedreht stellt dies aber auch eine Gefahr dar, wenn man nicht so clever ist und nicht das Beste aus dem neuen Regelwerk herausholen kann. Dann kann einem das in der anstehenden Saison gehörige Kopfschmerzen bereiten. Eins ist aber sicher: Solche Regeländerungen stecken immer voller Spannung. Man verspürt dieses besorgniserregende Gefühl, dass man vielleicht nicht genug getan hat. Gleichzeitig sorgt es aber für einen einzigartigen Kick und die Vorfreude darauf, die Wahrheit herauszufinden.“ 

Neben den aerodynamischen Veränderungen, auf denen der Hauptfokus bei der Entwicklung des W10 gelegen hat, arbeitete das Team auch hart daran, die Schwächen des Vorgängers auszumerzen und dessen Stärken weiter auszubauen. 

„Das Fahrverhalten des W09 war ein großer Fortschritt gegenüber dem eher eigenwilligen W08“, sagte James. „Dadurch waren wir auf Strecken konkurrenzfähig, auf denen wir in den Vorjahren Schwierigkeiten hatten. Aber obwohl uns in diesem Bereich Verbesserungen gelungen sind, konnten wir die Performance der Hinterreifen nicht so gut konservieren wie einige unserer Konkurrenten. Deshalb haben wir hart an der Aufhängung und der aerodynamischen Charakteristik gearbeitet, um ein Auto zu erhalten, das viel sanfter mit den Reifen umgeht. Das reicht hoffentlich aus, damit wir in allen Phasen eines Rennens und auf allen Rennstrecken im Kalender konkurrenzfähig sein können.“ 

„Obwohl das Mindestgewicht für die Saison 2019 um zehn Kilogramm angehoben wurde, bleibt die Gewichtsreduzierung bei der aktuellen Fahrzeuggeneration eine echte Herausforderung. Wir haben uns Komponenten angesehen, von denen wir dachten, dass wir sie im letzten Jahr schon bis auf die Knochen abgespeckt hätten. Nun haben wir sie Stück für Stück einer weiteren aggressiven Analyse unterzogen, um noch mehr Gewicht einzusparen. Bei einigen Teilen ist uns gefühlt ein riesiger Sprung mit einem halben Kilo Gewichtsersparnis gelungen, bei anderen waren es nur ein paar Gramm. Aber alles in allem summieren sich diese Erfolge zu einer Handvoll Kilogramm auf, die wir in die Aerodynamik, die Aufhängung und die Power Unit stecken konnten, um mehr Performance zu gewinnen.“ 

Trotz erheblicher Veränderungen in vielen Fahrzeugbereichen blieben beim W10 auch einige Charakteristiken seines Vorgängers erhalten. So sind die generelle Bauweise und der Radstand unverändert. 

„Ein genauer Blick verrät, dass wir die Umsetzung dieses Konzepts weiter verfeinert haben“, sagte James. „Die Teile sind alle noch enger und schlanker gestaltet. Jede dieser Änderungen erlaubt es uns, die aerodynamische Performance noch weiter zu verbessern, als es uns unter den physikalischen Einschränkungen des 2018er Designs möglich gewesen wäre.“ 


Eine neue Power Unit für die Saison 2019 – die Mercedes-AMG F1 M10 EQ Power+ 

Während die Chassis-Entwicklung zum Teil durch die Regeländerungen bestimmt wurde, blieb das Reglement mit Blick auf die Power Units weitestgehend stabil. Dadurch stellte die Entwicklungsarbeit mehr eine Evolution dar, in deren Prozess das Team hart daran arbeitete, zwei Hauptziele zu erreichen: eine Verbesserung der Performance und der Zuverlässigkeit. 

„Wir haben einige Veränderungen an der Kühlung der Power Unit vorgenommen, die sich hoffentlich positiv auf die Aerodynamik des Autos auswirken werden und gleichzeitig einen Effizienzvorteil für die Power Unit bieten. Damit wäre es sowohl für das Chassis als auch die Power Unit ein Gewinn“, sagte Andy Cowell, Geschäftsführer von Mercedes-AMG High Performance Powertrains. „Im Herzen der Power Unit findet in der Brennkammer die Umwandlung von Benzin in Wärmeabgabe statt, die schlussendlich von der Kurbelwelle in nutzbare Arbeit umgesetzt wird. Wir haben Fortschritte bei der Verbrennungseffizienz sowie dem ERS-System erzielt, sodass die Verbindung zwischen dem Turbolader und der MGU-H, dem Wechselrichter, den Zellen und der MGU-K nun als Ganzes viel effizienter arbeitet und dabei hilft, die Energie während des Rennens besser abzugeben.“ 

Der Titelpartner des Teams, PETRONAS, spielte erneut eine entscheidende Rolle bei der Jagd nach einer verbesserten Performance und Zuverlässigkeit. Das gilt natürlich ganz besonders bei der Entwicklung der neuen Power Unit. 

„Das Benzin ist ein wichtiger Bestandteil des Verbrennungsprozesses. Dabei ist es entscheidend, sicherzustellen, dass die chemische Zusammenstellung und die thermodynamische Architektur der Power Unit außergewöhnlich gut zusammenarbeiten“, sagte Andy. „PETRONAS hat weiter sehr gut mit unseren thermodynamischen Ingenieuren zusammengearbeitet und wir haben viele verschiedene Kandidaten auf dem Einzylinder-Prüfstand und dem V6-Motor getestet, um ein neues Benzin für die Saison 2019 zu entwickeln. Hierbei handelt es sich um eine eingeschworene Truppe, in der die Ingenieure von PETRONAS genau wissen, wie der Motor funktioniert, und in der unsere Power Unit Ingenieure genau wissen, wie der Sprit funktioniert. PETRONAS stellt uns auch die Schmiermittel für unser Auto zur Verfügung. Diese nehmen zwei wichtige Rollen ein: Sie stellen sicher, dass die Komponenten sich nicht berühren. Dabei ist es entscheidend, dass ein dünner Ölfilm zwischen den hochbeanspruchten Komponenten besteht, was sowohl der Zuverlässigkeit als auch der Verminderung von Reibung zuträglich ist. Wenn man die Komponenten auseinanderhält, fallen die Reibung und der Verschleiß geringer aus. Gleichzeitig sorgt das Schmiermittel für die innere Kühlung des Motors. Es ist ein entscheidendes Element des Antriebs, so zu sagen sein Lebenselixier, das für sein Fortbestehen sorgt.“ 

Die maximale Rennspritmenge wurde um fünf Kilogramm auf 110 kg erhöht. Die höhere erlaubte Spritmenge hat keinen Einfluss auf die thermische Effizienz der Formel 1 Power Units, die zu den effizientesten Motoren gehören, die jemals gebaut wurden. 

„Wer einen effizienten Motor sowie eine effiziente Aerodynamik besitzt und darauf vorbereitet ist, etwas ‚Lift and Coast‘ zu betreiben, der erhält die Möglichkeit, mit weniger als 110 kg ins Rennen zu gehen“, erklärte Andy. „Pro fünf Kilogramm Gewichtsersparnis ist man ungefähr zwei Zehntelsekunden pro Runde schneller. Es besteht also ein natürlicher Vorteil bei einem Start mit einem etwas leichteren Auto. Dennoch besteht immer noch ein Wettkampf um den Bau des effizientesten Autos – sowohl bei der Power Unit als auch bei der Aerodynamik – und auch cleveres Racing ist entscheidend, um sicherzustellen, dass man sowohl beim Rennstart als auch im Rennverlauf eine gute Pace besitzt.“ 


Das Endergebnis aus mehr als einem Jahr harter Arbeit 

Die Arbeiten am neuen Formel 1-Auto begannen vor 16 Monaten, als das Team noch um seinen vierten Weltmeister-Titel kämpfte. Die Entwicklungsarbeiten wurden von einer kleinen Gruppe an Ingenieuren vorangetrieben, die das generelle Fahrzeugkonzept erarbeitet hat. Im Verlauf der Saison 2018 und mitten im spannenden und fordernden Titelkampf begannen immer mehr Ingenieure in Brixworth und Brackley mit ihrer Arbeit am W10. 

„Die ersten Arbeiten am Projekt W10 begannen Ende 2017“, sagte der Technische Direktor des Teams, James Allison. „Damals wurden die ersten Meetings abgehalten und darüber gesprochen, wie das Chassis aussehen sollte, wie die Power Unit sich im Vergleich zum Vorjahr verändern sollte und wie unsere groben Ziele für das Projekt aussehen sollten. Zu diesem Zeitpunkt haben wir die Pläne für unsere Ressourcenverteilung erstellt, um das Auto in der Saison 2018 weiterzuentwickeln und einzusetzen und gleichzeitig die richtige Anzahl an Personal festzulegen, welches das Auto für 2019 entwickeln, konzipieren und entwerfen sollte.“ 

Bis zur F1-Sommerpause 2018 arbeitete bereits mehr als die Hälfte der Ingenieure im Designbüro am W10. Als der F1-Tross sich im Oktober nach Amerika aufmachte und das Team sowie Lewis ihren jeweils fünften Weltmeister-Titel feierten, liefen die Arbeiten am W10 in der Fabrik bereits auf Hochtouren – erste Teile des künftigen Boliden wurden entwickelt und produziert. Alles in allem wurden ungefähr 7.000 Zeichnungen zur Produktion freigegeben. 

Über den Winter wurden viele der Hauptkomponenten und Subsysteme wie die Kraftübertragung, die Aufhängung, das Kühlsystem und die Power Unit rigorosen Tests unterzogen. Dabei wurden die Teile Belastungen, Temperaturen und Materialermüdungszyklen ausgesetzt, die sie auch im Laufe einer Formel 1-Saison erleben. Bevor das Auto heute zum ersten Mal auf die Strecke fuhr, hatte das Team mit all diesen verschiedenen Komponenten bereits rund eine halbe Million Kilometer zurückgelegt. 

„In jedem Teil stecken viele Stunden Arbeit, in jeder Montage, jedem System, jedem komplettierten Element und dann der fertigen Power Unit“, sagte Andy. „Es ist ein großartiger Moment, wenn die Power Unit zum ersten Mal zum Leben erwacht und diese unzähligen Arbeitsstunden damit belohnt werden, dass erstmals Benzin in nutzbare Arbeit umgewandelt wird. Ja, es ist eine Maschine, aber sie ist ein Teil im Leben dieser Menschen und für sie ist es etwas ganz Persönliches.“ 

Das erste „Fire-Up“ ist ein weiterer besonderer Momente, wenn zum ersten Mal alle Kernsystem – die Hydraulik, die Elektrik, das Benzinsystem, das Kühlsystem, das Getriebe, das Chassis und natürlich die Power Unit – zusammengebaut werden und der Motor erstmals gemeinsam mit den anderen Systemen läuft. 

„Vom Ende der vorangegangenen Saison bis zu diesem Moment kehrt für ein paar Wochen Stille in der Fabrik ein – bis dann der Motor sie wieder mit Leben erfüllt“, sagte James. „Selbst wenn man sich nicht in der Werkstatt befindet, kann man es hören. Deshalb hat dieser Moment eine besondere emotionale Wirkung auf uns, weil der Motor läuft und er der lebende Beweis dafür ist, dass alle Komponenten nicht nur zusammengebaut sind, sondern auch funktionieren. Gleichzeitig weiß man aber auch, dass man erst die Hälfte der rund 90 geplanten Tests hinter sich gebracht hat.“ 


Eine starke, erprobte Fahrerpaarung für 2019 

In der Formel 1-Saison 2019 gibt es in beinahe jedem Team eine veränderte Fahrerpaarung. Mercedes-AMG Petronas Motorsport vertraut weiter auf das Fahrerduo, mit dem das Team in den Jahren 2017 und 2018 die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewonnen hat: Lewis Hamilton und Valtteri Bottas. Nach der Winterpause sind beide Fahrer heiß darauf, wieder ins Cockpit zu steigen und Rennen zu bestreiten. 

„Sowohl Lewis als auch Valtteri haben sich im Winter eine Weile von der Formel 1 erholt, was wichtig ist“, betonte Toto. „Lewis ist viel gereist und als wir uns nach der Winterpause getroffen haben, war er gut erholt. Er ist extrem hungrig, wieder Rennen zu fahren. Valtteri verbrachte zunächst einige Zeit mit seiner Familie in Finnland, aber er saß bei der Arctic Rally schon bald wieder in einem Rennauto. Nach der Pause hatten wir ein gutes Gespräch. Er befindet sich in einer guten Verfassung und konnte sich nach einer für ihn nicht immer einfachen Saison komplett erholen. Valtteri weiß, dass er die volle Unterstützung des Teams genießt, um erfolgreich sein zu können, und er kann es kaum noch erwarten, wieder hinter dem Steuer zu sitzen und seinen Kritikern zu zeigen, was er drauf hat. Ich freue mich auf einen harten Wettkampf zwischen den Beiden. Sie werden hart gegeneinander fahren und hart gegen unsere Konkurrenten kämpfen.“ 

„Weihnachten mit meiner Familie war fantastisch. Danach bin ich mit dem Schneemobil unterwegs gewesen und war etwas Skifahren. Ich bin auch mit Kelly Slater Surfen gegangen – das war richtig klasse“, sagte Lewis. „Ich konnte eine Weile komplett abschalten und Abstand zum Rennsport gewinnen. Dabei habe ich versucht, mich auf mich selbst zu konzentrieren und hart für die neue Saison zu trainieren. 2018 war ein großartiges Jahr, aber ich habe das Gefühl, dass 2019 noch viel besser werden kann. Ich möchte mehr erreichen und weiter pushen. Ich fühle mich erholt und bin bereit, wieder anzugreifen.“ 

„Hinter mir liegt ein richtig guter Winter. Ich stecke voller Energie und freue mich auf die neue Saison“, sagte Valtteri. „Ich habe mein erstes Trainingslager Anfang Januar absolviert und befinde mich seitdem auf einem guten Weg. Ich war für den Großteil meines Trainings in Finnland, zunächst im Süden, in der Nähe meiner Heimatstadt, danach im Norden in Lappland, weil es dort noch echten Winter gibt. Die Bedingungen sind hart, es herrscht klirrende Kälte und Schnee ist quasi garantiert. Aber das ist ein großartiges Umfeld, um zu trainieren und sich mental sowie körperlich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten.“ 

Beide Fahrer sind sich der Bedeutung der ersten Runden mit dem neuen Auto absolut bewusst. 

„Ich bin gespannt auf die neue Saison und darauf, dass alle bei null Punkten beginnen. Wir befinden uns alle am gleichen Startpunkt und in der Saison 2019 ist alles möglich. Ich werde dieses Jahr alles auf eine Karte setzen“, fuhr Valtteri fort. „Im Vorjahr gab es zeitweise recht viel Kritik, aber das war für mich etwas Positives, weil es mir einen zusätzlichen Schub gibt! Ich freue mich darauf, das neue Auto zum ersten Mal zu fahren. Durch die neuen Aero-Regeln hat sich einiges verändert. Entsprechend wird es interessant, zu erfahren, wie sich das Auto anfühlt und wie es sich verhält. Man weiß nie, was man erwarten darf und es ist aufregend, ins Auto zu springen und es zu erforschen; ein erstes Gefühl für die Fahrzeugbalance und das Fahrverhalten zu erlangen. Wir pushen das Auto beim Shakedown, um ein Gefühl dafür zu bekommen.“ 

Der amtierende Weltmeister geht unterdessen in seine siebte Saison mit dem Mercedes-Werksteam mit dem er seit 2013 vier Weltmeister-Titel, 52 Siege und 57 Pole -ositions eingefahren hat. 

„Ich freue mich sehr auf den nächsten Abschnitt in meiner gemeinsamen Reise mit Mercedes, in dem wir erreichen wollen, was noch niemandem zuvor gelungen ist“, sagte Lewis. „Es ist mein siebtes Jahr mit dem Team und die Energie sowie die Entschlossenheit innerhalb der Mannschaft sind wirklich inspirierend. Zu Jahresbeginn nimmt alles an Schwung auf. Man verfolgt die Fertigstellung des neuen Autos mit und dann kommt der Shakedown, bei dem man endlich zum ersten Mal im Auto sitzt – das wird niemals langweilig. Es fühlt sich wie ein echtes Privileg an. So viele Menschen haben daran gearbeitet, um dieses Auto zu entwickeln und du weißt, wie viel harte Arbeit darin steckt. Ein neues Auto zu fahren ist wie jemanden zum ersten Mal kennenzulernen – du möchtest so schnell wie möglich alles darüber erfahren, bevor ihr euch auf die gemeinsame Reise begebt.“ 


2019 – Ein historisches Jahr für Mercedes 

Die Saison 2019 ist eine ganz besondere für das Team. Schließlich ist es nicht nur das Jahr, in dem der 1.000 Formel 1 Grand Prix stattfindet, sondern auch die zehnte F1-Saison der Gegenwart für das Mercedes-Werksteam. 

„Seit unserer Formel 1-Rückkehr als Mercedes-Werksteam im Jahr 2010 haben wir viel erlebt“, sagte Toto. „In den ersten Jahren hatten wir eine steile Lernkurve zu bewältigen, um das langfristige Potenzial des Teams aufzubauen und unsere Performance stetig zu steigern. Unsere erste gute Saison war 2013, als wir den zweiten Platz belegt haben. Daran schloss sich eine Siegessträhne mit fünf aufeinanderfolgenden WM-Doubles an – ein fantastischer Erfolg, den niemand im Team selbst in seinen wildesten Träumen für möglich gehalten hätte. Ganz besonders angesichts der Tatsache, dass wir es mit einer beachtlichen Konkurrenz zu tun hatten.“ 

Gemeinsam mit seinem Mutterkonzern feiert das Team in diesem Jahr auch 125 Jahre Motorsport: Im Jahr 1894 gewannen Daimler-Motoren das erste Autorennen der Welt von Paris nach Rouen. Dabei teilten sich zwei mit Daimler Zweizylinder V-Motoren ausgestattete Fahrzeuge den ersten Preis in dem 126 Kilometer langen Rennen. 

Das Jahr 2019 markiert zudem das 85-jährige Jubiläum der Silberpfeile. Das erste Rennen des Mercedes-Benz W 25, das berühmte Eifelrennen auf dem Nürburgring, fand am 3. Juni 1934 statt. Der Legende nach wurde das metallische Silberkleid erst in der Nacht vor dem Rennen freigelegt. Hierzu wurde die weiße Farbe abgeschliffen, um das Startgewicht des W 25 auf das durch die Regeln vorgeschriebene Mindestgewicht zu bringen. 

Das 2019er Fahrzeug würdigt dieses wichtige Jahr in der Motorsportgeschichte des Unternehmens mit einem neuen Design, das auf zwei Hauptelemente reduziert wurde. Das erste Element ist ein Sternenmuster, das für die Eleganz und den Komfort von Mercedes-Benz steht. Es verbindet hochwertige Technologie mit Handwerkskunst. Das zweite Element ist eine einzelne, starke Fließspur in PETRONAS Grün, die für Geschwindigkeit und Dynamik steht. Genau wie bei den Original-Silberpfeilen aus dem Jahr 1934 bringt die Lackierung des W10 ebenfalls einen Performance-Vorteil mit sich, da das neue Design einen leichten Gewichtsvorteil gegenüber dem Vorjahr besitzt. 


Mercedes startet 2019 in der Formel 1 und der Formel E 

Die Saison 2019 ist die erste, in der Mercedes sowohl in der Formel 1 als auch der Formel E antritt. Zum Jahresende steigt das Team in der sechsten Saison der vollelektrischen Rennserie ein und freut sich auf eine gänzlich neue Herausforderung, die zum Motorsport-Ansatz der Marke passt. 

„Wir nehmen die Herausforderung in jeder Klasse an, in der wir antreten“, sagte Toto. „Die Formel E wird eine komplett neue Spielwiese für uns sein. Es gibt Teams, die schon sehr viel Erfahrung in dieser Serie gesammelt haben und diese Erfahrung ist für den Erfolg in der Formel E entscheidend. Wir stehen also vor einer enormen Herausforderung. Wir gehen die Saison mit ambitionierten Erwartungen an, aber gleichzeitig überschätzen wir unsere Bedeutung in unserer allerersten Formel E-Saison ganz gewiss nicht. Wir werden der einzige Automobilhersteller sein, der sowohl in der Formel 1 als auch der Formel E antritt und die Lehren aus beiden Serien werden auf die Straße übertragen. Dadurch stellen beide Plattformen einen wichtigen Technologietreiber für die gesamte Mercedes-Familie dar.“