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Interview
22.04.2019

Drei Fragen an Manuel Metzger

Manuel Metzger zählt zu den absoluten Experten der Nürburgring-Nordschleife. Dort war er in den vergangenen Jahren regelmäßig als Performance-Fahrer für Mercedes-AMG im Einsatz. Nach seinem Sieg beim 6h-Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring und dem zweiten Platz beim 24h-Rennen im Jahre 2018 hatte sich Manuel Metzger in diesem Jahr viel vorgenommen. Doch eine Trainingsverletzung am Oberschenkelknochen brachte seine Planungen erst einmal durcheinander. 

Manuel, du bist bereits 2012 zum ersten Mal auf einem SLS AMG GT3 auf der Nordschleife unterwegs gewesen. Was war bisher dein persönliches Highlight mit Mercedes-AMG Customer Racing? 
Manuel Metzger: „Ja, 2012 bin ich zum ersten Mal den SLS AMG GT3 zusammen mit Sean Edwards, Jeroen Bleekemolen und Ralf Schall auf der Nordschleife für BLACK FALCON gefahren. 2013 und 2014 bin ich dann auch bei BLACK FALCON gefahren, allerdings auf Fahrzeugen von anderen Herstellern in den Klassen V5 und SP3T. Danach habe ich mich in den Jahren 2015 und 2016 von den unteren Klassen wieder nach oben gekämpft. Meine zwei Highlights waren im Jahr 2016 der Sieg beim 24h-Rennen und mein Rundenrekord beim 6-Stunden-Rennen in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Der Rekord hat zwar nur zwei Wochen gehalten, aber es war ein cooles Erlebnis, der schnellste Mensch auf der VLN-Variante des Nürburgrings zu sein.“

Als absoluter Nordschleifen-Experte zählst du zu den schnellsten Fahrern in der Grünen Hölle und auch in diesem Jahr hattest du große Pläne auf der Nürburgring-Nordschleife, bevor dich eine Trainingsverletzung Anfang des Jahres zurückgeworfen hat. Wie geht es dir jetzt und wie sieht dein Reha-Programm aus? 
„Die Verletzung war erst einmal ein riesen Schock, da die erste Diagnose sehr schlecht ausgefallen war. Erst sollte ich mindestens sechs Wochen auf Krücken laufen, bevor ich wieder normal gehen könnte. Das erste Lauftraining war frühestens nach drei Monaten prognostiziert. Glücklicherweise hat sich bei einer weiteren Untersuchung die Verletzung am Oberschenkelknochen als nicht ganz so schlimm herausgestellt. Ich konnte schon wieder nach drei Wochen normal gehen. Seitdem befinde ich mich in der Aufbauphase, mache aber jetzt viel Indoor auf dem Fahrrad. Das erneute Verletzungsrisiko im Hinblick auf das 24h-Rennen ist mir jetzt einfach zu groß. Ich bin auch schon fast schmerzfrei und ich denke, bis in zwei Wochen zum dritten Rennen der VLN werde ich wieder fit.“

Wie sind deine weiteren Planungen für diese Saison? 
„Ursprünglich sollte ich fünf der sechs Rennen in der Blancpain GT World Challenge Asia beim Team Indigo Racing fahren. Aufgrund meiner Verletzung habe ich das erste Rennen leider schon verpasst. Ich habe dann mit dem Team zusammen einen Ersatzfahrer, Gabriele Piana, ausgesucht. Er hat auch einen exzellenten Job gemacht und für mich eine gute Grundlage geschaffen, wenn ich ab dem zweiten Rennen in Buriram (Thailand) einsteigen kann. Geplant ist, alle restlichen Rennen der Serie zu fahren. Nur das Rennen in Suzuka überschneidet sich mit dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Da werde ich dann natürlich in der Eifel sein. Im Vorfeld werde ich voraussichtlich auch das dritte Rennen der VLN und das 24h-Qualifikationsrennen fahren. Danach gibt es noch keine konkreten Planungen. Ich denke aber, dass ich auch nach dem 24h-Rennen wieder für Mercedes-AMG auf der Nordschleife unterwegs sein werde. Ich hoffe natürlich, so viele Einsätze wie möglich im Mercedes-AMG GT3 fahren zu dürfen und kann es kaum erwarten, endlich wieder im Fahrzeug zu sitzen.“
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