Eine konstante Fahrweise verhalf Julius Tannert / Helmar Hinneberg (Lichtentanne / Hamburg) bei ihrer Premiere im Skoda Fabia R5 Evo das Podium mit einem Rückstand von 1:06,5 Minuten auf den Gewinner zu komplettieren. Sieger der 2WD-Wertung wurde bei seiner Heimrallye Sepp Wiegand (Grünhain), der sich mit seinem Copiloten Christoph Gerlich (Chemnitz) erstmals im neuen Ford Fiesta R2T dem heimischen Publikum präsentierte. Die besten Szenen von der ADMV Rallye Erzgebirge zeigt n-tv bereits am Sonntag (6. Oktober) um 07:30 Uhr sowie eine Woche später am Samstagvormittag um 9:30 Uhr im Magazin "PS Die Deutsche Rallye Meisterschaft".
Fabian Kreim verpasst trotz Sieg den vorzeitigen dritten DRM-Titelgewinn
Die ADMV Rallye Erzgebirge präsentierte sich mit einem starken Teilnehmerfeld mit insgesamt acht Fahrzeugen in der Topklasse der R5-Allradboliden. Bereits am Freitagabend zeigte sich die Leistungsdichte der Teilnehmer, nachdem auf den ersten drei Wertungsprüfungen (WP) die drei Führenden nur wenige Sekunden voneinander trennten. Mit einer Bestzeit auf der letzten Prüfung des ersten Tages übernahm Kreim die Führung, die er am Samstagvormittag weiter ausbauen konnte. Hermann Gassner jr. (Hyundai i20 R5), der als einziger den vorzeitigen Gewinn der DRM durch Fabian Kreim noch verhindern konnte, startete am Samstagmittag seinen Angriff. Mit sechs Bestzeiten und dem Gewinn der Powerstage vertagte das Hyundai-Team von Gassner Motorsport die vorzeitige Meisterfeier von Fabian Kreim. "Wir haben auf den letzten Prüfungen noch mal alles gegeben und konnten uns somit auch die Bestzeit in der Powerstage sichern. Wir wollen nun beim letzten Lauf der DRM in zwei Wochen weiter um die Meisterschaft kämpfen", so der Surheimer. Trotz der Aufholjagd von Gassner jr. schaffte es Fabian Kreim, den Bayern bis zur letzten Prüfung mit 6,8 Sekunden hinter sich zu halten, um sich den Gesamtsieg zu sichern: "Hermann ist auf den letzten Prüfungen wirklich stark gefahren. Damit bleibt es spannend bis zum letzten DRM-Lauf. Wir hatten eine fast fehlerfreie Rallye und sind mit unserem Ergebnis sehr zufrieden. Ich danke unserem Team sowie den vielen Fans für die gute Unterstützung bei dieser Rallye", so Kreim. Mehr als zufrieden zeigte sich auch Gassner jr.: "Wir haben es mit viel Mühe geschafft, die Entscheidung in der DRM bis zum letzten Lauf zu verschieben. Fabian ist trotz des Dauerregens und den schwierigen Streckenverhältnissen extrem gut unterwegs gewesen", erklärte Gassner.Komplettiert wurde das Podium durch Julius Tannert (Lichtentanne) im Skoda Fabia R5 Evo, der mit seinem Einsatz eine Premiere in der DRM feierte. "Wir waren absolut überrascht, dass wir am Freitagabend sogar kurz in Führung gehen konnten. Am heutigen Samstag haben wir unseren guten Speed vom Vortag aufgenommen und konnten diesen positiv weiterentwickeln. Mit einem dritten Platz bei unserer ersten kompletten DRM-Rallye im R5-Allradboliden sind wir sehr zufrieden. Darauf können wir in der Zukunft gut aufbauen", so Tannert.
Ebenso zufrieden mit seinem vierten Platz war Philip Geipel (Plauen) in einem weiteren Skoda Fabia R5 Evo, der Zweitschnellster Sachse wurde. "Es waren teilweise sehr schlammige und schmierige Strecken, was ich so bisher nicht kannte. Daher bin ich absolut happy, dass wir ohne Zwischenfälle das Ziel erreicht haben", erklärte Geipel. Eine weitere Premiere feierte Björn Satorius im Ford Fiesta R5, der einen guten fünften Gesamtrang belegte: "Wir sind vor allem am Samstag immer besser mit dem Fiesta zurechtgekommen und haben ein gutes Gefühl für das Auto entwickelt. Daher bin ich auch mit unserer Platzierung recht zufrieden", so Satorius.
Wiegand gewinnt 2WD-Wertung bei seiner Heimveranstaltung
Nach einer längeren Sommerpause meldete sich auch Sepp Wiegand in seiner Heimat mit einer Premiere zurück: Der brandneue Ford Fiesta R2T verhalf ihm zu einem Sieg in der 2WD-Wertung. "Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, vor heimischer Kulisse zu fahren. Ich möchte mich bei all den zahlreichen Fans bedanken, die uns an den Strecken und im Servicepark unterstützt haben", erklärte Wiegand. Bereits am Freitagabend war Sepp Wiegand in Führung gegangen und baute diese am Samstag konsequent aus. Mit einem Vorsprung von 4:51,0 Minuten verwies er David Havlat (Großschönau - Opel Adam R2) und Konstantin Keil (Niestetal - DS3 R3T Max) auf die Plätze. Vor dem letzten Lauf im bayrischen Freyung führt Konstantin Keil (77 Punkten) vor David Havlat mit 61 Punkten und Sepp Wiegand mit 43 Punkten die Gesamtwertung an.Pietarinen gewinnt vorletzten Lauf zum ADAC Rallye Cup
Grégoire Munster stellte zu Beginn der Rallye im ADAC Rallye Cup erneut sein Können unter Beweis. Er eroberte bereits am Freitagabend die Führung und behielt diese bis zu seinem Ausfall in der siebten WP. Nach einer schnellen Linkskurve kam er von der Strecke ab und musste seinen Opel Adam abstellen. Damit übernahm der finnische Rallyemeister Eerik Pietarinen die Führung - und verteidigte sie bis ins Ziel der Veranstaltung: "Die Rallye hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Gerade die vielen Schotterstücke, die unterschiedlichen Asphaltbeläge und die schwierigen Wetterverhältnisse machen den Reiz der Veranstaltung aus", so Pietarinen. Platz zwei und drei belegten die tschechischen Gaststarter Dominik Strítesky und Szymon Zarlok. Bester Deutscher wurde Nick Loof, der während der Veranstaltung eine souveräne Leistung zeigte und im Ziel den sechsten Platz belegte. "Wir hatten hier einen guten Speed und einen guten Rhythmus. Die Veranstaltung hat Spaß gemacht und wir konnten vor allem bei den schwierigen Witterungsverhältnissen viel dazulernen", so Loof. Vor dem letzten Lauf zum ADAC Rallye Cup führt Eerik Pietarinen (128 Punkte) vor Grégoire Munster (100 Punkte) und Nick Loof (78 Punkte).Gesamtergebnis der ADMV Rallye Erzgebirge 2019
1. Fabian Kreim/Tobias Braun, Skoda Fabia R5 1:16:19,62. Hermann Gassner jr./Ursula Mayrhofer, Hyundai i20 R5 + 0:06,8
3. Julius Tannert/Helmar Hinneberg, Skoda Fabia R5 Evo + 1:06,5
4. Philip Geipel/Katrin Becker-Brugger, Skoda Fabia R5 Evo + 3:05,7
5. Björn Satorius/Dennis Zenz, Ford Fiesta R5 + 4:15,6
6. Dennis Rostek/Andreas Luther, VW Polo GTI R5 + 5:21,3
7. Ruben Zeltner/Petra Zeltner, Porsche 996 GT3 + 6:22,6
8. Karel Trnený/Christian Doerr, Ford Fiesta R5 + 6:29,4
9. Patrik Dinkel/Felix Kießling, Mitsubishi Lancer Evo 9 + 7:34,8
10. Sepp Wiegand/Christoph Gerlich, Ford Fiesta R2T + 8:27,1