VLN
16.10.2019
Simon eine Erfahrung Reicher in der Eifel
Nach der Theorie stand am nächsten Tag die Praxis auf dem Stundenplan. Sichtlich beeindruckt schildert der 19-jährige Österreicher seinen Eindruck: „Im Rennen wurde es dann noch einmal deutlich. Es ist schon sehr wichtig, diese Permit erst einmal auf einem nicht ganz so PS-starken Auto zu absolvieren. Gleich mit einem GT3 Auto auf die Strecke zu gehen wäre unverantwortlich. Die Nordschleife hat nicht ohne Grund den Spitznamen „Grüne Hölle“. Und das liegt bestimmt nicht nur daran, dass links und rechts Bäume stehen. Von außen kann man sich das nicht vergegenwärtigen. Ich bin ehrlich. Ich studiere seit vielen Jahren jedes YouTube Video von der Nordschleife, doch die bewegten Bilder können die Realität nicht annähernd widergeben. So habe ich mir das nicht vorgestellt. Ich bin wieder eine Erfahrung reicher.“
Für die Permit A, die den sympathischen Studenten dann u.a. berechtigt einen GT3-Boliden bei einem 24 Stunden Rennen über die Nordschleife zu prügeln, muss jeder Teilnehmer 18 Runden an zwei VLN Langstreckenrennen absolviert haben. Als Schwierigkeitsgrad haben sich die Macher des Deutschen Motorsport Bundes eine weitere Hürde ausgedacht, denn die 18 Runden müssen sie unter den ersten 75 Prozent aller Fahrzeuge ihrer Klasse beenden. „In dem vier Stunden Rennen sind wir die insgesamt 25.950 Meter lange Nordschleife 22 Mal umrundet. Aufgrund der Rennsituation sind meine beiden Teamkollegen 15, ich sieben Runden gefahren. Doch zunächst bin ich froh heil angekommen zu sein, neue Erfahrungen mit dem Auto gesammelt zu haben und meinem Traum wieder ein Stück näher gekommen zu sein. In zwei Wochen wollen wir das noch einmal ordentlich hinbringen und die Permit A endgültig bestehen. Damit wären wir dann in unserer Entscheidung frei, mit welchem Auto ich nächstes Jahr beim 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring fahre. Mit Blick auf dieses Mega-Event, muss ich aber noch einiges an Vorarbeit leisten. Die Nordschleife hat es wirklich in sich. 18 Runden sind da ein bisschen wenig. Die Nordschleife kann man nicht mit einer normalen Rundstrecke vergleichen“ erklärt Simon Reicher.
Doch besonders beeindruckt war der Manheller Racing Pilot beim ersten Einbiegen auf die Nordschleife. Er beschreibt das so: „Wenn du von der Grand-Prix Strecke auf die Nordschleife abbiegst, ist das als ob du in eine andere Welt fährst. Das ist unglaublich und sehr beeindruckend. Das muss man einmal erlebt haben.“