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VLN
15.10.2019

Team Avia Sorg Rennsport vom Glück verlassen

Das achte von neun Saisonrennen zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring verlief für das Team Avia Sorg Rennsport nicht sehr glücklich. Einzig auf Torsten Kratz, Moran Gott und Oliver Frisse im BGS-BMW 325i war Verlass. Sie fuhren in der Klasse V4 auf den zweiten Platz und haben zumindest noch theoretische Titelchancen. „Das war heute nicht unser Tag, dass muss man leider so sagen“, sagten die enttäuschten Brüder Benjamin und Daniel Sorg. „Wir waren sehr gut vorbereitet und eigentlich sehr optimistisch, doch Fortuna war nicht auf unserer Seite.“

Die Pechserie begann bereits im Training, als Emir Asari (IT) den HS Gebäudetechnik-BMW 325i im Kesselchen kaltverformte. Eine Reparatur bis zum Rennen war aussichtslos, unter anderem waren beide Achsen krumm. Somit wurden auch die Teamkollegen Nicolas Griebner (GB) und Björn Simon (Weilerswist) zum Zuschauen verurteilt.

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Kaum war das Vier-Stunden-Zeitrennen gestartet, parkte der zuletzt dreimal siegreiche Avia-BMW M4 GT4 von Heiko Eichenberg (Fritzlar) und Erik Johansson (SE) mit defektem Kühler. Für das erfolgreichste GT4-Fahrzeug der letzten Jahre in der VLN war es der erste Ausfall nach acht Siegen und sieben zweiten Plätzen.

Im BMW M240i Racing Cup haderten Moritz Oberheim (Schermbeck) und die Norweger Inge Hansesaetre und Sindre Setsaas zunächst mit einem Klassenkonkurrenten, der nur die Aufgabe hatte, dem führenden Teamkollegen den Rücken freizuhalten. In der letzten Runde vereitelte ein leerer Tank den möglichen zweiten Rang. Benjamin Sorg: „Leider gab es Probleme mit dem Funk und Inge hörte nicht, dass er zum Nachtanken reinkommen sollte.“ Immerhin fuhren in der gleichen Klasse die beiden USAmerikaner Chandler Hull und Aec Udell gemeinsam mit Doppelstarter Heiko Eichenberg auf einen guten fünften Rang mit dem Gerri-BMW.

Und auch der zweite M4 GT4, der Sinziger-BMW von Stefan Beyer (Neustadt/Aisch), Emin Akata (Meckenbeuren) und Doppelstarter Torsten Kratz, holte ein achtbares Ergebnis. Auch wenn es auf dem Papier in der Klasse SP8T „nur“ der vierte Platz von sieben Startern war. Dem Trio fehlten zum Klassensieger gerade einmal 2.14 Minuten. „Trotz zahlreicher Code 60- Phasen sind sowohl Stefan als auch Emin heute unter neun Minuten geblieben. Da war eine hervorragende Leistung“, freute sich Daniel Sorg.

In der mit 26 Fahrzeugen am stärksten besetzten Klasse V4 war vor dem Start klar, dass Torsten Kratz, Moran Gott (GB) und Oliver Frisse (Rüthen) mit dem BGS-BMW nur mit einem weiteren Sieg ihre Titelambitionen aufrecht erhalten können. Aus der Pole Position heraus, übernahm Torsten Kratz auch die Spitze und führte nach drei Runden mit elf Sekunden Vorsprung. Ein BMW M240i bremste ihn anschließend so sehr, dass der Verfolger aufschließen konnte. Dennoch übergab der 48-Jährige mit drei Sekunden Vorsprung das Lenkrad an Frisse.

Eine langsame Tanksäule an der Sorg-Box kostete 14 Sekunden, Frisse verlor weitere rund 30 auf der Strecke. Auch wenn Moran Gott als Schlussfahrer noch einmal Boden gutmachte und als Zweiter den Zielstrich sah: Aus eigener Kraft kann das Trio nicht mehr Meister werden, aber theoretische Chancen sind weiterhin vorhanden. Nach einem Rennen Pause, startete in der Klasse V6 wieder der Eibach-Porsche Cayman S.

Nach einer taktischen und fehlerfreien Fahrt kamen Murat Ates (Troisdorf), Philipp Hagnauer (CH), Philip Schauerte (Eslohe) und Doppelstarter Björn Simon auf den vierten Rang.