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ADAC GT Masters
04.11.2020

Showdown in Oschersleben: Wer holt sich den Titel 2020?

Keine Zeit zum Ausruhen haben die Titelkandidaten des ADAC GT Masters: Nur eine Woche nach dem Lauf auf dem Lausitzring trägt die „Liga der Supersportwagen“ am kommenden Wochenende (6.-8. November) ihr großes Saisonfinale in der Motorsport Arena Oschersleben aus. Für viel Dramatik ist gesorgt: Gleich zehn Fahrer von Audi, Mercedes-AMG und Porsche haben noch Chancen, sich den Fahrertitel zu sichern. Als Gejagte kommen die Vorjahresmeister Patric Niederhauser (29/CH) und Kelvin van der Linde (24/ZA, beide Rutronik Racing) in die Magdeburger Börde.

Doch die Konkurrenz, die von den Porsche-Piloten Robert Renauer (35/Vierkirchen, Precote Herberth Motorsport) und Christian Engelhart (33/Starnberg)/Michael Ammermüller (34/Rotthalmünster, beide SSR Performance) angeführt wird, will die erfolgreiche Titelverteidigung durch die Audi-Fahrer verhindern. Die Rennen finden gemäß den geltenden Auflagen ohne die Beteiligung von Zuschauern statt und werden nach einem vom ADAC GT Masters entwickelten und behördlich genehmigten Hygiene- und Infektionsschutzkonzept ausgetragen. Beide Rennen werden Samstag und Sonntag ab 13 Uhr live von SPORT1 übertragen. Außerdem sind sie online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen. 


Die Favoriten

Maximal 50 Punkte werden am Wochenende in Oschersleben noch vergeben. 50 Zähler, die zwischen unbändigem Jubel und tiefer Enttäuschung entscheiden. Und jeder einzelne dieser Zähler kann am Ende im Kampf um die Meisterschaft entscheidend sein. Denn zum 13. Mal in 14 Saisons des ADAC GT Masters fällt die Titelentscheidung erst beim Saisonfinale. Die Audi-Fahrer Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde führen die Gesamtwertung mit fünf Zählern Vorsprung an. Ihr großer Traum: als erste Fahrer überhaupt den Titel in der „Liga der Supersportwagen“ zu verteidigen. Doch die härtesten Konkurrenten liegen in Schlagdistanz: Porsche-Fahrer Robert Renauer hat nach einem starken Lausitzring-Wochenende mit zwei Podestplätzen nur noch fünf Zähler Rückstand zur Spitze. Mit wem sich der Bayer am Wochenende den „Elfer“ teilen wird, ist noch nicht entschieden. Zwei weitere Zähler dahinter folgen die Markenkollegen Christian Engelhart und Michael Ammermüller, die als einzige Fahrerpaarung bisher zwei Siege geholt haben. Sie wollen ebenso wie die Viertplatzierten der Meisterschaft, die Mercedes-AMG-Fahrer Luca Stolz (25/Brachbach) und Maro Engel (35/Monte Carlo, beide Toksport WRT), im Debütjahr ihres Rennstalls ihren ersten Fahrertitel einfahren. Dank ihres ersten Saisonsieges am Samstag auf dem Lausitzring wahrten dagegen die auf dem sechsten Gesamtrang liegenden Audi-Fahrer Max Hofer (21/A) und Christopher Haase (33/Kulmbach, beide Montaplast by Land Motorsport) ihre rechnerischen Chancen auf den Titelgewinn. 


Titelduell in der Pirelli-Junior-Wertung

In der mit knapp 20 eingeschriebenen Fahrern hart umkämpften Nachwuchs-Wertung des ADAC GT Masters gibt es in Oschersleben ein Duell um den Titel. Als Spitzenreiter kommt Lamborghini-Fahrer Tim Zimmermann (24/Langenargen, GRT Grasser Racing Team) in die Börde. Der deutsche Serienneuling hat bisher zwei Klassensiege eingefahren und liegt seit Hockenheim an der Spitze der Punkte-Wertung. Der Titelrivale des Schwaben ist Porsche-Pilot Jannes Fittje (Langenhain, Küs Team75 Bernhard). Der 21-Jährige hat 31,5 Punkte Rückstand, kann aber am Wochenende bis zu 75 Punkte holen. Fittje holte zuletzt auf dem Lausitzring seinen zweiten Klassensieg des Jahres. Auf den Sieger der Pirelli-Junior-Wertung warten 22 Sätze Pirelli-Reifen für die kommende Saison. 


Die Strecke

Die Motorsport Arena Oschersleben ist eine der Traditionsstrecken im Kalender des ADAC GT Masters. Seit ihrer Premierensaison 2007 tritt die „Liga der Supersportwagen“ auf dem Kurs in der Magdeburger Börde an. Gefahren wird wieder auf der 3,667 Kilometer langen Streckenvariante, bei der die erste Kurve eine S-Kurve bildet. Oschersleben verspricht enge Zeitabstände und eine hohe Chancengleichheit. In den vergangenen zehn Rennen haben dort sieben verschiedene Marken Siege geholt. Mit jeweils insgesamt fünf Siegen sind Audi und Lamborghini die erfolgreichsten Marken in Oschersleben. Neben dem ADAC GT Masters starten am Final-Wochenende auch die ADAC GT4 Germany, die ADAC Formel 4 und die ADAC TCR Germany sowie der Porsche Carrera Cup Deutschland. 

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Zuschauer sind nach den aktuellen Auflagen beim Finale nicht zugelassen. Fans, die bereits Tickets im Online-Vorverkauf gekauft haben, erhalten in den kommenden Tagen eine E-Mail mit Instruktionen zur Ticketrückgabe und Erstattung des Ticketpreises. In ADAC-Geschäftsstellen oder Eventim-Vorverkaufsstellen gekaufte Tickets können dort zurückgegeben werden. 


ADAC GT Masters eSports Championship powered by EnBW mobility+

Auch die ADAC GT Masters eSports Championship powered by EnBW mobility+ hat am kommenden Wochenende ihr großes Saisonfinale. Am Samstag treten die Teilnehmer ab 18.30 Uhr auf dem virtuellen Kurs in Oschersleben in zwei aufeinanderfolgenden Rennen gegeneinander an. Williams Esports-Pilot Jack Keithley geht als Titelfavorit in das Finale der mit 80.000 Euro dotierten eSports-Serie des ADAC. Am vergangenen Samstag holte der Brite im sechsten Saisonrennen seinen dritten Sieg und führt die Gesamtwertung an. Dahinter folgen punktgleich Vorjahreschampion Moritz Löhner (Mahle Racing Team) und Néstor García (Red Bull Racing Esports). Die beiden Rennen werden im Livestream auf youtube.com/adac und auf adac.de/motorsport übertragen. 


Stimmen vor dem Rennwochenende 

Kelvin van der Linde (Rutronik Racing, Audi R8 LMS): „Unser Ziel ist es natürlich zu gewinnen. Eigentlich ist Oschersleben eine gute Strecke für Audi, aber wegen der in dieser Saison neuen Reifen werden die Karten neu gemischt. Am Wochenende wird es sehr wichtig sein, keine Fehler zu machen und ein gutes Qualifying zu haben, denn das Überholen ist dort nicht einfach. Ich denke, dass es spannend bis zum Schluss bleibt und die Titelentscheidung erst am Sonntag fallen wird.“ 

Robert Renauer (Precote Herberth Motorsport, Porsche 911 GT3 R): „Wir sind der erste Verfolger und können deswegen nur gewinnen. Oschersleben müsste dem Porsche entgegenkommen, daher bin ich sehr optimistisch, dass wir bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitreden können. Wir sind sehr gut aussortiert und haben zuletzt auf dem Red Bull Ring und auf dem Lausitzring starke Leistungen gezeigt. Wir werden bis zum Ende kämpfen.“ 
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