Samstag, 23. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
ADAC Kart Masters
14.10.2020

Mathilda Paatz kämpft beim Finale um den Titel

Eine starke Leistung von Mathilda Paatz wurde beim dritten Lauf des ADAC Kart Masters in Ampfing nicht belohnt: Im ersten Rennen wurde die schnelle Kölnerin von einem Kontrahenten umgedreht, im zweiten Rennen kostete eine Zeitstrafe den Sieg. Dennoch liegt die Pilotin vom TB Racing Team in der Meisterschaft der Mini-Klasse auf dem zweiten Platz. Beim Finale in Wackersdorf (25. Oktober) ist der Titel in greifbarer Nähe.

Nach dem souveränen Doppelsieg bei der letzten Veranstaltung in Mülsen, setzte Mathilda Paatz ihre starke Leistung auch in Ampfing fort. Die Förderpilotin vom ADAC Nordrhein überzeugte mit einem bärenstarken Qualifying und schnappte sich mit einer Rundenzeit von 48.042 Sekunden nicht nur die Pole-Position, sondern zugleich die absolute Bestzeit des gesamten Wochenendes. Mit einem Vorsprung von zwei Zehntelsekunden ließ die Kölnerin ihre stärksten Kontrahenten, Phil Colin Strenge und Jens Treuer, hinter sich.

Anzeige
Die beiden Vorläufe fanden anschließend bei Regen beziehungsweise auf nasser Strecke statt. Paatz erwischte einen guten Start und zog direkt auf die äußere Regenlinie, während Treuer auf der Innenseite blieb. Dort bremste der Niederländer sehr spät und fand keinen Grip, sodass er Paatz unsanft abräumte. Nach diesem Startunfall musste sich die schnelle Kölnerin durch das ganze Feld nach vorne kämpfen und belegte schlussendlich den dritten Platz.

Im zweiten Vorlauf setzte Paatz das Gelernte aus dem ersten Lauf direkt um, wechselte als Polesetter die Seite und behielt die Nase beim Start vorne. Nach einigen Runden schloss die Konkurrenz in Form von Jens Treuer auf und ging vorbei. Paatz hielt den Kontakt und legte sich den Gegner in den folgenden Umläufen zurecht, ehe die 12-Jährige in der letzten Runde einen Angriff auf die Spitzenposition wagte. Treuer zog jedoch hart nach innen und touchierte die schnelle Kölnerin, die ihre Attacke daraufhin zurückzog und sich mit dem zweiten Platz zufriedengab.


Doppeltes Pech verhindert starke Ergebnisse

Nach den Vorläufen zeigte sich ein enges Bild an der Spitze: Treuer belegte die erste Position, gefolgt von Paatz auf dem zweiten Rang. Strenge positionierte sich auf dem vierten Platz. Beim Start des ersten Rennens erlebten die Zuschauer eine Wiederholung des ersten Vorlaufs: Diesmal fuhr Strenge seiner Kontrahentin mit Wucht in die Seite und drehte sie um. Paatz fiel an das Ende des gesamten Feldes zurück und musste erneut eine Aufholjagd starten. Mit fahrerischer Klasse pflügte die Förderpilotin vom ADAC Nordrhein durch das Feld, belegte schlussendlich die fünfte Position und sicherte sich somit eine gute Ausgangsposition für das zweite Rennen des Tages.

Der zweite Wertungslauf wurde durch einen harten Zweikampf zwischen Jens Treuer und Phil Colin Strenge bestimmt. Bereits in der ersten Kurve duellierten sich die beiden Kontrahenten so heftig, dass nicht nur Marc Gerstenkorn, sondern auch Mathilda Paatz vorbeiziehen konnte. In der zweiten Runde übernahm die Kölnerin die Führung und setzte sich vom Rest des Feldes ab. Das gab den Streckenposten im Bereich der Schikane die perfekte Möglichkeit, die Vorbeifahrten von Paatz zu beobachten: Drei Mal berührte die 12-Jährige dabei die Flaps und kassierte dafür eine Zeitstrafe von fünf Sekunden.

In den letzten Runden des Rennens entwickelte sich jedoch ein harter Dreikampf um die Spitze, denn auch Treuer und Strenge hatten mittlerweile auf Paatz aufgeschlossen. Dabei kam es zwischen den Streithähnen zur Kollision: Treuer musste das Rennen beenden, während Strenge immerhin den dritten Platz ins Ziel retten konnte. Paatz überquerte die Ziellinie als Erste, fiel nach der Zeitstrafe jedoch auf die zweite Position zurück. Den Sieg erbte Marc Gerstenkorn.

Weil die Kontrahenten im Kampf um den Mini-Titel im ADAC Kart Masters ebenfalls Punkte liegen ließen, bleiben die Abstände in der Meisterschaft nahezu unverändert. Mathilda Paatz liegt hinter Strenge weiterhin auf dem zweiten Platz. Die Entscheidung um den Titel fällt demnach erst beim Finale in Wackersdorf, das am 24. und 25. Oktober stattfindet. Zuvor reist Mathilda Paatz zum Franciacorta Karting Track nach Italien, wo sie in der kommenden Woche beim Rok Cup Superfinal teilnehmen wird.