E-Sport
25.05.2020
Oliver Rowland beendet deutsche Siegesserie
Als Dritter überquerte Daniel Abt (Audi Sport ABT Schaeffler) die Ziellinie, der Deutsche wurde allerdings wegen unsportlichen Verhaltens nachträglich disqualifiziert. Zudem wird Abt 10.000 Euro an eine wohltätige Organisation seiner Wahl spenden. Die Fahrer auf den nachfolgenden Plätzen rückten unterdessen jeweils um eine Position auf, sodass Pascal Wehrlein am Ende auf Rang drei landete und für einen deutschen Podiumserfolg beim virtuellen Heimrennen sorgte.
Wehrlein (86 Punkte) verteidigte damit seine Führung in der Meisterschaftswertung vor Vandoorne (78 Punkte) und Maximilian Günther (73 Punkte). Der BMW i Andretti Motorsport-Pilot komplettierte als Sechster zusammen mit André Lotterer (TAG Heuer Porsche) auf Rang sieben das starke deutsche Ergebnis.
Im bislang spannendsten Rennen der virtuellen Meisterschaft war Rowland lachender Dritter eines Zweikampfs zwischen dem von Position zwei gestarteten Daniel Abt und Pole-Setter Vandoorne. Zur Rennmitte nutzte Rowland ein Duell zwischen Abt und Vandoorne, um in der Kurve innen vorbeizugehen und die Führung zu erobern, die er bis ins Ziel verteidigte.
Die ABB Formula E „Race at Home Challenge“ wird mit Runde sechs am kommenden Samstag (16.30 Uhr MESZ) fortgesetzt, ehe am 6. und 7. Juni in einem Double-Header die Entscheidung um den Titel fällt.
Im „Challenge Grid“ der Sim-Racing-Profis sicherte sich Kevin Siggy (BMW i Andretti Motorsport) den Sieg vor Petar Brljak (Panasonic Jaguar Racing) und Lucas Müller (Mahindra Racing). Siggy baute damit seine Führung in der Fahrerwertung aus und darf weiterhin von einer Fahrt im realen Formel E-Fahrzeug träumen. Denn der beste E-Gamer der acht Rennen andauernden Serie erhält die Gelegenheit, an einem Rennwochenende ein aktuelles Gen2 Car zu testen.
Oliver Rowland: „Nach den bislang für mich unglücklich gelaufenen Rennen wollte ich mich diesmal einfach aus allen Schwierigkeiten heraushalten. Ich wusste, dass Stoffel schnell ist, also habe ich mich zunächst zurückgehalten. Als die beiden vor mir anfingen, sich zu duellieren, habe ich die Gelegenheit genutzt, um zu überholen. Ich war aber nicht sicher, ob es wirklich für den Sieg reichen würde, weil Stoffel so schnell war. Ich wusste, dass ich absolut perfekt sein musste und war in den letzten Runden schon sehr nervös. Ich habe einfach versucht, den Vorsprung irgendwie ins Ziel zu bringen und das ist mir gelungen.“
Daniel Abt: „Ich möchte mich bei der Formel E, allen Fans, meinem Team und Fahrerkollegen dafür entschuldigen, dass ich während des Rennens am Samstag externe Hilfe in Anspruch genommen habe. Ich habe es nicht so ernst genommen, wie ich es hätte tun sollen. Das tut mir besonders leid, weil ich weiß, wie viel Arbeit die Formel-E-Organisation in dieses Projekt gesteckt hat. Ich bin mir bewusst, dass der Vorfall einen bitteren Nachgeschmack hat, aber es war nie mit einer schlechten Absicht gemeint. Natürlich akzeptiere ich die Disqualifikation vom Rennen. Außerdem werde ich 10.000 Euro für ein gemeinnütziges Projekt spenden.“