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Formel 2
17.08.2020

BWT HWA Racelab erlebt durchwachsenes Rennwochenende in Barcelona

Zu Beginn des Wochenendes auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya bestätigte Artem Markelov (RU) seinen Aufwärtstrend, der sich im letzten Rennen von Silverstone angedeutet hatte. Mit der sechstbesten Zeit im Freien Training und Platz elf im Qualifying war er nicht allzu weit weg von den Top-Zeiten und konnte optimistisch ins Rennen am Samstag starten. Auf den ersten Metern des 4.655 Kilometer langen Kurses verlor er jedoch zunächst zwei Plätze. Erst nach einer Safety-Car-Unterbrechung fand Artem zu seinem Rhythmus und verbesserte sich wieder um eine Position.

BWT HWA Racelab setzte erneut auf einen langen ersten Stint mit den harten Reifen, während viele Konkurrenten früh an die Box zum Reifenwechsel kamen. Artem kam lange sehr gut mit den harten Reifen zurecht und lieferte sich mit den vor ihm fahrenden Dan Ticktum (DAMS) eine spannende Verfolgungsjagd. Erst in der zweiten Rennhälfte bauten Artems Reifen etwas ab und er kam an die Box. Auf Platz 13 reihte sich der frühere Formel 2-Vizemeister wieder im Klassement ein. Doch als er kurz das Heck seines Fahrzeugs verlor, musste er gleich mehrere Konkurrenten passieren lassen und fiel auf Rang 17 zurück. Er versuchte mit den frischen Reifen noch einmal Boden gutzumachen und schaffte es auf Platz 14 nach vorne. Aufgrund von Zeitstrafen für andere Fahrer wurde Artem als Zwölfter gewertet.

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Auch am Sonntag gelang Artem kein optimaler Start und er büßte drei Positionen ein. Im Anschluss kam es erneut über mehrere Runden zum Duell mit Ticktum. Auf der am dritten Renntag schon sehr schmutzigen Strecke kämpften viele Teams mit der Haltbarkeit der harten Reifen, darunter auch BWT HWA Racelab. Artem fuhr zwar lange konstante Rundenzeiten, aber für einen Angriff Richtung Punkteränge fehlte ihm die Pace. Bis in die vorletzte Runde hielt er sich auf Platz 12. Kurz vor Schluss überholten ihn jedoch vier Fahrer, die sich zuvor zu einem Wechsel auf frische weiche Reifen entschlossen hatten. So kam Artem auf Rang 16 ins Ziel.

Giuliano Alesi (FR) fand im Qualifying zu keiner schnellen Pace und musste sich mit Startplatz 21 zufriedengeben. Im Samstagsrennen kam er nach der frühen Safety-Car-Phase in den Rhythmus und verbesserte sich zunächst auf Rang 18. Danach tat er sich jedoch schwer, die Pace zu halten und seine Reifen bauten immer mehr ab. In Runde 26 hatte Giuliano auch noch Pech. Er wurde von einem anderen Fahrzeug getroffen, landete auf den Kerbs und konnte nicht mehr weiterfahren.

Giulianos Pechsträhne setzte sich am Sonntag fort, als ihm beim Start in die Einführungsrunde ein Missgeschick unterlief und der Motor wieder ausging. So musste der 20-Jährige das Rennen aus der Boxengasse in Angriff nehmen. Da auch er wie einige andere Fahrer stark mit der Reifenhaltbarkeit zu kämpfen hatte, entschied er sich in Runde 20 zu einem im Sprintrennen nicht vorgeschriebenen Boxenstopp. Mit frischen Pneus zeigte Giuliano sein Potential und fuhr mit den weichen Reifen die schnellste Rennrunde. Mehr als eine Verbesserung auf Platz 19 war für den Sohn des früheren Formel 1-Fahrers Jean Alesi aber nicht mehr drin. 

Die FIA Formel 2 Meisterschaft wird am 29. und 30. August mit zwei Rennen in Spa-Francorchamps fortgesetzt. 


Stimmen zum Rennwochenende 

Artem Markelov (25, RU, #16), Platz 12 und 16: „Unser Wochenende hätte besser laufen können. Mit dem Samstagsrennen kann ich noch einigermaßen zufrieden sein, ich hatte über weite Strecken eine gute Pace. Aber generell haben wir immer noch ein Problem, das nicht leicht zu beheben ist. Wir finden immer wieder kleine Details, doch der große Wurf ist noch nicht dabei. Es gilt weiterhin, den Kopf oben zu behalten und unser Bestes zu geben.“ 

Giuliano Alesi (20, FR, #17), DNF und Platz 19: „Das sind weiterhin nicht die Ergebnisse, die wir uns erhoffen. Es gibt noch immer einige Dinge zu verbessern. Das betrifft sowohl das Fahrerische als auch das Set-Up. Wir arbeiten alle gemeinsam an einer Lösung und versuchen herauszufinden, was für uns das beste Paket für die nächsten Rennen ist.“ 

Thomas Strick (Teamchef BWT HWA Racelab): „Ein anstrengendes Wochenende mit schwierigen Streckenbedingungen am Sonntag liegt hinter uns. Es bleibt ein Geduldsspiel. Nachdem sich am Freitag und am Samstag vor allem bei Artem positive Tendenzen gezeigt haben, haben wir am Sonntag wieder einen kleinen Rückschlag erlebt. Wir arbeiten momentan an dem Kniff, der das Set-Up zu einem funktionierenden Paket zusammenfügt. Die Fahrer stellen immer wieder ihr Potential unter Beweis, wie am Sonntag Giuliano mit der schnellsten Rennrunde. Wichtig ist, sich auf die positiven Dinge zu konzentrieren und als Team konsequent weiter zu arbeiten.“
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