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Formel 2
20.07.2020

BWT HWA Racelab im Reifenpoker auf dem Hungaroring ohne Glück

Die dritte Runde der FIA Formel 2 Meisterschaft auf dem Hungaroring wird von der Reifentaktik bestimmt. BWT HWA Racelab-Pilot Giuliano Alesi (FR) kämpft in beiden Rennen aussichtsreich um die Punkteränge, kann aber die Pace nicht über die volle Renndauer halten. Mit einer Bestzeit im Freien Training zeigt er jedoch sein Potential. Artem Markelov (RU) wird durch einen unverschuldeten Unfall ausgebremst.

Das Rennwochenende auf dem Hungaroring begann für BWT HWA Racelab mit einer Bestzeit. Giuliano Alesi (FR) zeigte auf dem regennassen Kurs im Freien Training eine starke Performance und fuhr die schnellste Runde. Allerdings war die Zeit nicht allzu aussagekräftig, da viele Teams nach einsetzendem Regen beschlossen, Reifensätze zu sparen und nicht hinaus auf die Strecke gingen. Ein klareres Bild gab das Qualifying ab, das Alesi und Teamkollege Artem Markelov (RU) auf den Rängen zehn und 17 abschlossen.

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Im Samstagsrennen kam Giuliano am Start nicht optimal weg und büßte zunächst einen Platz ein. Der weitere Rennverlauf wurde von der Boxenstopp-Strategie bestimmt. Auf Position acht liegend kam Giuliano bereits in Runde acht zu einem sehr frühen Stopp. Es zeigte sich aber, dass es schwer werden würde, am Ende mit abbauenden Reifen die Pace zu halten. Kurzzeitig schien dennoch ein Punkterfolg möglich, als Giuliano in Runde 27 auf Rang zehn lag. Doch mit abbauenden Pneus konnte er diese Position nicht halten. Am Ende kam er als Elfter ins Ziel. 

Am Sonntag gelang Giuliano ein perfekter Start. Geschickt nutzte er die trockene Linie in der Mitte der zum Teil noch feuchten Strecke und machte gleich drei Positionen gut. Da Giuliano lange konstante Rundenzeiten ablieferte, entschied das Team das Rennen mit ein und demselben Reifensatz durchzufahren. Diese Taktik ging beinahe auf. Sechs Runden vor Rennende lag Giuliano auf Rang zwei. Doch die Rivalen mit den frischen Reifen kamen immer näher. Fünf Runden vor Schluss musste der Sohn des früheren Formel 1-Fahrers Jean Alesi zunächst Platz zwei abgeben, ehe harte Schlussrunden für ihn folgten. Die Reifen ließen immer mehr nach und einer nach dem anderen zog an Giuliano vorbei. Die Hoffnung auf Punkte musste er in der vorletzten Runde begraben, als er aus den Top 8 rutschte. Am Ende kam der 20-Jährige als Zehnter ins Ziel. 

Das Rennen von Artem Markelov war am Samstag schnell beendet. Nachdem er beim Start um zwei Positionen zurückgefallen war, nahm er gerade Fahrt auf, als er in Runde vier Opfer einer Kettenreaktion wurde. Nach einer Kollision von zwei anderen Fahrzeugen konnte er nicht mehr ausweichen und wurde in die Streckenbegrenzung geschleudert. Er blieb bei dem Unfall unverletzt, konnte aber das Rennen nicht mehr fortsetzen.

Am Sonntag glückte ihm ähnlich wie seinem Teamkollegen ein guter Start und er verbesserte sich von Rang 20 auf Platz 16. Im Gegensatz zu Giuliano kam Artem in Runde 18 zum Reifenwechsel an die Box. Mit frischen Reifen fand er noch einmal zu guter Pace und erkämpfte sich von Platz 16 aus durch gute Überholmanöver Rang 14. 

Die FIA Formel 2 Meisterschaft wird am 1. und 2. August mit zwei Rennen in Silverstone fortgesetzt. 


Stimmen zum Renn-Wochenende 

Artem Markelov (25, RU, #16), DNF und Platz 14: „Mit dem Sonntagsrennen bin ich zufrieden. Von Platz 20 aus bin ich auf Rang 14 gefahren und habe gute Rückmeldung vom Fahrzeug bekommen. Jetzt wissen wir, wie die Reifen funktionieren und wie wir damit umgehen müssen. Es war schön, ins Ziel zu kommen und erfolgreich um einige Plätze kämpfen zu können. Mit den Erkenntnissen vom Sonntag können wir bei den nächsten Rennen hoffentlich vorne mitfahren und Punkte holen.“ 

Giuliano Alesi (20, FR, #17), Platz 11 und 10: „Ein hartes Wochenende liegt hinter uns. Wir haben gezeigt, dass wir viel Potential haben. Aber letztlich konnten wir wegen einiger Baustellen nicht die Ergebnisse abliefern, die wir uns erhofft hatten. Das ist sehr schade. Dennoch bin mir sicher, dass wir in Silverstone stärker zurückkommen werden.“

Thomas Strick (Teamchef BWT HWA Racelab: „In der hart umkämpften Formel 2 geht es darum, Schritt für Schritt Erkenntnisse zu gewinnen und dadurch kontinuierlich nach vorne zu kommen. Wir haben an diesem Wochenende Fortschritte erzielt und werden uns in Silverstone mit Sicherheit leichter tun, was die Reifen angeht. Dann sollten auch noch bessere Ergebnisse möglich sein.“