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Formel 4
29.09.2020

ADAC Formel 4: Tim Tramnitz rast erneut aufs Podium

Eine Woche nach seinem zweiten Platz am Hockenheimring, präsentierte sich Tim Tramnitz auch beim Gastauftritt der ADAC Formel 4, im Rahmenprogramm des 24 Stunden-Rennens am Nürburgring, mit einer extrem starken Leistung. Zweimal schaffte der 15-jährige Förderpilot der ADAC Stiftung Sport den Sprung auf das Podium, als bester Rookie und Viertplatzierter im ersten Rennen und dann erneut als starker Zweiter im dritten Lauf. Im zweiten Rennen der Formel 4-Piloten sorgte Tramnitz für tolle Rennaction und ein spannendes Finish, als er aus der letzten Kurve heraus, den vor ihm fahrenden Piloten mit einem denkbar knappen Vorsprung von fünfzehn Tausendstelsekunden beim Überfahren der Ziellinie noch schlagen und sich somit den fünften Platz sichern konnte. 

Durch seine erneut guten Ergebnisse verbesserte sich Tramnitz zur Halbzeit der laufenden Saison in der Meisterschaftswertung wieder auf den vierten Platz und verkürzte den Abstand zu den führenden Piloten. Die Rookie-Wertung führt der US-Racing Pilot weiter unangefochten, mit nunmehr 68 Zählern Vorsprung auf den Zweitplatzierten, an. „Dieses Wochenende war ein echtes Highlight. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Gerade die Rennen im Regen waren eine neue Erfahrung und haben richtig viel Spaß gemacht. Ich bin gut mit den schwierigen Verhältnissen klargekommen, weil mein Auto perfekt lag. Deshalb muss ich mich auch wirklich bei meinem Team für die super gute Arbeit bedanken“, lässt er uns wissen. 

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Dabei lief das Qualifying nicht so ganz nach dem Geschmack des Hamburger Schülers. Während er von Position fünf in das erste Rennen startete, reichte es im zweiten Durchgang nur für Startplatz acht: „Im zweiten Quali haben wir uns bei abtrocknenden Bedingungen mit der Reifenwahl verzockt. Nach den ersten Runden war ich sicher, dass wir auf Slicks fahren können. Das ging dann aber gar nicht und als wir wieder auf Regenreifen gewechselt haben, sind mir die Runden ausgegangen. Noch ein, zwei Runden mehr und es wäre auf jeden Fall noch etwas möglich gewesen.“ 

Mit einer guten Leistung kämpfte sich Tramnitz dann aber, in mittlerweile gewohnter Manier, in beiden Rennen wieder nach vorne. Im ersten Rennen, welches diese Mal durch den etwas anderen Zeitplan beim 24-Stunden Rennen, bereits am Freitag stattfand, büßte er am Start zunächst eine Position ein, fuhr aber zu Beginn des letzten Renndrittels zunächst an seinem Teamkollegen vorbei. In der Folge schloss er die Lücke zu dem vor ihm fahrenden Piloten, fand aber keinen Weg vorbei. Zwei Minuten vor Rennende profitierten beide Fahrer von einem Fehler des zu diesem Zeitpunkt Drittplatzierten, zogen vorbei und Tramnitz sicherte sich den vierten Platz und war gleichzeitig bester Rookie.

Wesentlich spannender verlief das zweite Rennen am frühen Samstagmorgen. Bei 6 Grad Außentemperatur und noch nasser Fahrbahn erfolgte der Start aus Sicherheitsgründen hinter dem Safety-Car. In der Anfangsphase verteidigte Tramnitz zunächst seinen achten Startplatz, profitierte aber bereits in der zweiten Runde von einem Fehler eines anderen Piloten und fuhr auf den siebten Rang vor. „Ich konnte zum Teil das vor mir fahrende Fahrzeug nicht mehr sehen, da so viel Gischt in der Luft war. Das war schon echt schwierig, gerade in der Anfangsphase“, erklärt Tramnitz. Es folgten mehrere Positionskämpfe im vorderen Drittel, die dazu führten, dass Tramnitz aufschließen konnte. Gut zehn Minuten vor Rennende schaltete Tramnitz auf Angriffsmodus. Seite an Seite ging es auf regennasser Fahrbahn mit etwa 170 km/h aus der Dunlop-Kehre in das Schumacher-S. Mit gutem Ausgang für den US Racing-Piloten, der sich aber noch nicht mit Platz sechs zufrieden ab. Sprichwörtlich „im allerletzten Moment“, nämlich in der letzten Runde, setzte er dann das entscheidende Manöver. Ausgangs der letzten Kurve, beim Einbiegen auf die Zielgerade, täuschte er innen an und fuhr außen an dem Fünftplatzierten vorbei. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von fünfzehn Tausendstelsekunden überquerte er die Ziellinie und belohnte er sich mit weiteren wichtigen Meisterschaftspunkten.

Das dritte Rennen war dann aufgrund des starken Regens eine echte Herausforderung für die noch jungen Piloten. Wiederum wurde das Rennen hinter dem Safety-Car gestartet und dieses Mal konnte Tramnitz, der von Startplatz vier ins Rennen ging, seine Chance gleich am Start nutzen. In der ersten Kurve ging er gleich auf Position zwei nach vorne und fuhr von da an ein starkes Rennen. „Auf der Gegengerade war es teilweise ganz schön schwierig das Auto zu halten, da ich richtig stark Aquaplaning hatte“, erklärte der Youngster. Trotzdem setzte er sich gemeinsam mit dem führenden Pilot um mehr als zehn Sekunden vom übrigen Fahrerfeld ab. Gut sechs Minuten vor Rennende kam dann das Safety-Car erneut auf die Strecke, nachdem ein Pilot ins Kiesbett gerutscht war. Zwar gab es dann noch einen Restart, dieser erfolgte allerdings in der allerletzten Runde, so dass sich keine Verschiebungen mehr ergaben und Tramnitz sich über einen weiteren zweiten Platz in dieser, seiner ersten, Formel 4-Saison freuen durfte.

„Wir konnten auch als Team hier auf dem Nürburgring tolle Ergebnisse einfahren. Für mich persönlich war es eine gute Erfahrung, zu sehen, dass ich auch im Regen so gut klarkomme. Gerade vor dem Hintergrund, dass der Herbst nun beginnt und wir noch drei Rennwochenenden vor uns haben“, resümiert Tramnitz zufrieden. Weiter geht es für die ADAC Formel 4 nun in drei Wochen beim ersten Auslandsrennen in diesem Jahr. Dann gastiert die Serie wieder im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters auf dem Red Bull-Ring in der österreichischen Steiermark.
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