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Rallye WM
07.12.2020

Ford Fiesta WRC beendet WM-Saison mit einem vierten Platz bei Rallye Monza

Esapekka Lappi und Beifahrer Janne Ferm haben das Finale der diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft mit einem vierten Rang bei der ereignisreichen Rallye Monza beendet. Das finnische Duo hat damit am Steuer des rund 400 PS starken Ford Fiesta WRC, der auf dem in Köln-Niehl produzierten Kleinwagen basiert, sein bestes Saisonergebnis wiederholt. Ihre Landsleute und M-Sport-Teamkollegen Teemu Suninen/Jarmo Lehtinen sowie die Briten Gus Greensmith/Elliot Edmondson mussten ihre Fahrzeuge nach jeweils starkem Auftakt vorzeitig abstellen.

Für Lappi hatte der kurzfristig angesetzte WM-Endlauf rund um die italienische Grand Prix-Rennstrecke viel versprechend begonnen. Bei schwierigen Witterungs- und Streckenbedingungen bewies der 29-Jährige auf der Freitagsetappe ein goldenes Händchen bei der Reifenwahl und übernahm auf den ersten Wertungsprüfungen (WP) die Führung. In der Übernachtungspause lag er auf Rang zwei. Am Samstag, als die Rallye den südlichen Alpenausläufern bei Bergamo eine Stippvisite abstattete, konnte der schnelle Mann aus Pieksämäki seine Routine erneut ausspielen: Nach einem unerwarteten Wintereinbruch begrüßten teilweise verschneite oder matschige Straßen die Teilnehmer. Lappi bewies einmal mehr, dass der M-Sport Ford Fiesta in der Weltspitze mitmischen kann. Aufgrund der schwierigen Bedingungen und mehrerer Zwischenfälle wurden jedoch zwei WP abgesagt und der Finne kehrte als Vierter ins Autodromo Nationale die Monza zurück. Diese Position verteidigte er bis ins Ziel und sicherte sich auf der 16. Prüfung, der abschließenden "Power Stage", als Viertschnellster noch zwei zusätzliche WM-Punkte.

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Teemu Suninen musste einen frühen Rückschlag hinnehmen, als sein Turbo-Allradler auf der ersten Prüfung des Freitags mit Fehlzündungen verlangsamte. Ein Check ließ auf einen größeren Schaden schließen und der 26-Jährige musste die Rallye vorzeitig aufgeben. Gus Greensmith ließ auf der WP 3 mit der viertschnellsten Zwischenzeit aufhorchen, bevor er an einem Tor die vordere rechte Radaufhängung seines Fahrzeugs beschädigte. Nach dem Restart am Samstagmorgen sorgte das Nachwuchstalent aus Manchester mit fünft- und sechstschnellsten Zeiten für Aufsehen, bis am Nachmittag auch er ein Opfer der heimtückischen Streckenbedingungen wurde und gegen eine Leitplanke prallte - das Aus für ihn.

"Wir hatten an diesem Wochenende den Speed, das WM-Finale zu gewinnen - von daher sind wir durchaus ein wenig enttäuscht von diesem Resultat", erläutert M-Sport-Teamchef Richard Millener. "Dennoch gibt uns die Performance, die wir mit dem Ford Fiesta WRC bei der Rallye Monza wie auch bei der Sardinien-Rallye Italien an den Tag legen konnten, Zuversicht. Wir können stolz darauf sein, was wir speziell bei diesen beiden Läufen geleistet haben. Wir blicken auf ein schwieriges Jahr für M-Sport Ford zurück. Die letzten beiden Rallyes der Saison jeweils angeführt zu haben, stärkt vor der kurzen Winterpause noch einmal unser Selbstvertrauen."

Esapekka Lappi / Janne Ferm (Ford Fiesta WRC, Startnummer 4): "Alles in allem war es ein gutes Wochenende für uns", betont Lappi. "Es hat Spaß gemacht, mal wieder auf Asphalt zu fahren und zu zeigen, dass wir auch unter diesen schwierigen Bedingungen konkurrenzfähig sein können. Auch wenn nicht alles zu unseren Gunsten gelaufen ist, so bin ich mit meiner Vorstellung dennoch zufrieden. Wir haben gezeigt, dass wir an der Spitze mitkämpfen können."

Teemu Suninen / Jarmo Lehtinen (Ford Fiesta WRC, Startnummer 3): "Auf der ersten Prüfung am Donnerstag hatte ich noch etwas Schwierigkeiten, in meinen Rhythmus zu finden. Dafür ging es am Samstagmorgen für uns eigentlich sehr gut los", resümiert Suninen. "Leider hat sich schnell ein Motorproblem eingestellt. Das Team und die Mechaniker haben noch alles versucht, die Situation zu beheben, aber es hat leider nichts gebracht. Der Ausfall ist wirklich schade, wir hätten ganz vorne mit dabei sein können."

Gus Greensmith / Elliott Edmondson (Ford Fiesta WRC, Startnummer 44): "Am Samstagmorgen sind wir sehr schnell in unseren Rhythmus gekommen, es lief wirklich gut. In der ersten Prüfung nach der Mittagspause hat uns jedoch bei 155 km/h eine Passage mit gutem Grip, der plötzlich Aquaplaning und Schneematsch folgte, auf dem falschen Fuß erwischt - wir waren nur noch Passagiere, ich konnte nichts mehr machen. Mir und Elliott geht es gut. Wir hätten den Leuten bei M-Sport Ford gerne ein besseres Ergebnis als Dank für die tolle Arbeit während der gesamten Saison präsentiert."
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