Rallye WM
07.09.2020
Toyota Gazoo Racing mit Podium in der Rallye-WM
Nach dem Corona-bedingten Neustart erwischte Toyota einen nahezu perfekten Finaltag: Sechs von sechs Prüfungssiegen am Sonntag fuhr ein Toyota Yaris WRC ein. Ogier und sein Beifahrer Julien Ingrassia erzielten zwei Prüfungssiege und sicherten sich den dritten Gesamtrang, nur 4,7 Sekunden hinter dem zweiten Platz. Die erste Prüfung des Tages entschieden Elfyn Evans und Co-Pilot Scott Martin für sich, die mit ihrem zweiten Platz in der abschließenden Power Stage das Podium knapp verpassten. In der Fahrerwertung fehlen nun neun Punkte auf den Teamkollegen.
Auch der dritte Stammfahrer durfte sich freuen: Kalle Rovanperä und Beifahrer Jonne Halttunen gewannen drei der Sonntagsprüfungen und insgesamt fünf über das gesamte Wochenende. Bei seinem erst vierten Start in der höchsten Rallye-Klasse bewies Rovanperä einmal mehr, dass er mit seiner Geschwindigkeit um Siege mitkämpfen kann. Am Samstagmorgen führte er sogar zum ersten Mal einen WM-Lauf an, bevor er rund 30 Sekunden wegen eines Reifenproblems und eine Minute wegen einer Zeitstrafe für einen Verstoß in einer Zeitkontrolle verlor. Durch den Triumph in der Power Stage landete er trotzdem auf einem starken fünften Platz mit nur 1:18,7 Minuten Rückstand auf den Sieger.
Takamoto Katsuta, Nachwuchstalent aus dem Toyota Gazoo Racing WRC Challenge Programm, begann den Abschlusstag als Fünfter im Gesamtklassement. Nachdem er seine bisher beste Leistung im Rallyesport gezeigt hatte, musste er das Rennen jedoch vorzeitig beenden.
„Das Ergebnis der Rallye Estland ist sehr gut für das gesamte Team und hält uns sowohl in der Fahrer- als auch in der Hersteller-Meisterschaft an der Spitze“, freut sich Teamchef Tommi Mäkinen. „Dennoch sind wir mit unserer Leistung nicht ganz zufrieden. Unsere Abstimmung war nicht ideal für die Bedingungen, die wir hier vorfanden und die von den Testfahrten abwichen. Unter den schnelleren Bedingungen heute konnten alle unsere Fahrer die schnellsten Zeiten fahren. Kalles Geschwindigkeit ist für einen so jungen Fahrer besonders beeindruckend. Er kann seine beste Leistung offenbar dann abrufen, wenn er wie hier in der Power Stage unter großem Druck steht. Ohne das Reifenproblem gestern hätte er sogar noch ein viel besseres Gesamtergebnis erzielen können.“
Weiter geht es im modifizierten WRC-Kalender mit der Rallye Türkei (18. bis 20. September): Rund um Marmaris an der Mittelmeerküste messen sich die Teams auf steinigen Schotterstraßen. Hohe Temperaturen machen diese Veranstaltung zu einer besonderen Herausforderung.