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15.07.2020

RN Vision STS Racing meistert Saisonauftakt der NES 500

Die Motorsportsaison 2020 begann für das RN Vision STS Racing Team aus Mönchengladbach vergangenes Wochenende mit dem ersten Lauf der NES 500 Serie auf dem Dekra-Lausitzring. Trotz bester Vorbereitung, starker Teamleistung und fahrerischen Talenten verpasste das Team aufgrund eines Safety-Car-Fauxpax nur knapp das Podium. Klassen-Vierter und Sechster im Gesamtklassement sind die Ausbeute des ersten Rennwochenendes.

Lange hatte es gedauert bis wieder offiziell Motorsport-Veranstaltungen ausgetragen werden durften. Umso größer war die Freude der Mönchengladbacher als es zurück auf den heißen Asphalt ging. Die verlängerte Winterpause nutzten die Mannschaft mit Benzin im Blut zur optimalen Vorbereitung auf die neue Saison – und das gelang ihnen mit Bravour! Denn zum ersten Lauf der NES 500 Serie reiste das Team hochmotiviert an den Lausitzring. Mit dem Fahrertrio Kevin Rohrscheidt (28, Deutschland), Kevin Würtele (20, Deutschland) und Teamchef Veit-Valentin Vincentz, der es sich nicht nehmen ließ beim ersten Rennen selbst ins Lenkrad zu greifen, ging es freitags los.

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Viel Fahrzeit gab es in den ersten freien Trainings am Freitag nicht, bedingt durch viele Rot-Phasen und Vorfälle auf der Strecke. Nichtsdestotrotz wurde die Zeit genutzt, um die Abläufe für das Rennen zu trainieren und Erfahrungen mit den Streckenbedingungen zu sammeln. Am späten Nachmittag erfolgte dann das Qualifying Resultat: Startplatz sieben (P5 im NES 8 Klassement) für den ersten Saisonlauf.

Samstagnachmittag hieß es endlich wieder offiziell: „Fahrer, starten Sie die Motoren!” Das ließen sich die RN Vision STS Racing Fahrer nicht zweimal sagen. Julian Würtele, der an diesem Wochenende zum ersten Mal im Porsche Cayman ein Rennen bestritt, mimte den Startfahrer. Also eine Doppelpremiere und große Herausforderung für den jungen Heuchelheimer. Ein spannendes Rennen folgte, welches alle drei Fahrer fehlerfrei bestritten. Die Boxenstopps verliefen einwandfrei. Überholmanöver im Rennen sauber und fair. Man lag bereits auf Podiums-Niveau, zwischenzeitlich sogar in der Gesamtführungsposition, als das Safety-Car auf die Strecke ausrückte. Als Klassenführende musste sich das Trio allerdings hinten einreihen, was sie stark nach hinten warf – ein unglücklicher Fauxpax, der am Ende das Podium kostete. Am Schluss konnte der auffällig designte Porsche Cayman GT4 zwar wieder aufschließen, doch blieb es bei dem vierten Platz in der Klasse und Rang sechs im Gesamtklassement. 

„Das Team hat einen sehr guten Job gemacht”, lobt Kevin Rohrscheidt das erste Rennzusammentreffen. „Das Auto lief fehlerfrei. Leider hatten wir Pech mit dem Safety-Car. Ein Podium wäre mit ein bisschen Rennglück am Ende bestimmt noch drin gewesen. Aber wir haben gezeigt, auf welchem Niveau wir fahren können. Das war auch meine Erwartung. Trotzdem natürlich ein bisschen schade, dass wir es nicht geschafft haben”, zeigt sich der Sim-Racing-Blogger ein wenig resigniert.

Sein Teamkollege Julian Würtele ergänzt: „Ich wollte viele Erfahrungen an diesem ersten Rennwochenende sammeln und das ist uns gelungen. Für das erste Rennen war das alles schon sehr gut. Jedoch ist es immer etwas enttäuschend, wenn man in den letzten Minuten vom Podium gestoßen wird. Aber die Erfahrung, die ich dadurch gesammelt habe, stimmt mich zufrieden.”

Nach dem ersten Rennwochenende zeigt sich das Team positiv gestimmt. Hatte man nach so langer Rennpause doch wieder zeigen können, wie leistungsfähig und teambereit man ist. Das Fazit des Teamchefs Veit-Valentin Vincentz: „Für uns war das Wochenende sehr erfolgreich – wenn auch leider nicht von Erfolg gekrönt. Unseren jungen Spross Julian haben wir direkt ins kalte Wasser geworfen. Erstes Rennen für ihn auf dem Lausitzring und dann haben wir ihn auch noch direkt den Start fahren lassen. Das hat er sehr gut gemeistert, besonnen und professionell. Auch Kevin kam direkt auf Pace und lieferte eine starke Performance ab. In solch einem niveauvollem Feld muss man sich erstmal durchsetzen können. Mich persönlich ärgert es ebenfalls, dass wir im letzten Stint den Podiumsplatz nicht halten konnten. Gegen die bärenstarken TCR halfen auch 20 Runden im Qualifying-Modus nichts. Aber das gehört dazu: Ein bisschen Rennpech und ein paar unglückliche Umstände. Wichtig ist, dass wir aus den Erfahrungen lernen und beim nächsten Lauf noch besser umsetzen. Nur so werden wir vom Underdog zum harten Konkurrenten.” Beim nächsten Rennen wird der Teamchef nicht mit von der Partie sein. Grund dafür ist die Parallelveranstaltungen mit der GT4 European Series und seine Rolle des Teammanagers.

Eine erste, gute Basis ist geschaffen für den weiteren Saisonverlauf der NES 500 Serie, auf die man aufbauen kann, ehe es Ende September (25.09.-27.09.2020) zum nächsten Lauf zum Sachsenring (Deutschland) geht. Dann stehen alle Zeichen auf Kampf ums Podium.